Hormoneller Haarausfall – Die hormonellen Schwankungen beeinflussen nicht nur die Gefühls- und Stimmungsebene, sondern sehr häufig auch das Haarwachstum.
Der menschliche Körper reagiert sehr schnell auf Veränderungen des Hormonspiegels. Bei vielen Menschen kommt es dann zu ausfallenden Haaren, das macht sich besonders beim Haare bürsten bemerkbar.
Sobald der Organismus wieder im natürlichen Gleichgewicht ist, regelt sich der Haarausfall meistens von ganz allein.
- Auswirkungen auf den Hormonhaushalt
- Anwendung von Pharma Artikel
- Homöopathische Artikel
Inhaltsverzeichnis
Wie steuern Hormone die Haarwurzeln?
Hormone werden durch spezielle Zellen im Körper produziert, sie werden auch als sogenannte Botenstoffe bezeichnet. Die Hormone haben viele
Aufgaben im menschlichen Körper zu erledigen. Sie beeinflussen zum Beispiel die Dauer des Haarzyklus aber auch die Teilung der Haarfollikel.
Die Haarwurzeln und die Haarfollikel werden durch die Hormone gesteuert.
Das Hormon Östrogen regt das Haarwachstum bei Frauen an, sobald sich die Östrogene jedoch verringern oder die männlichen Hormone steigen, kommt es bei der Frau zum Haarausfall.
Das männliche Hormon Testosteron ist für einen verstärkten Haarverlust verantwortlich. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen, kann es zu einem hormonell bedingten Haarausfall kommen.
Hormoneller Haarausfall – Wieso führt ein Ungleichgewicht zum Haarverlust?
Für den Haarausfall ist das männliche Hormon Testosteron verantwortlich. Wenn Testosteron umgewandelt wird, entsteht das Dihydrotestosteron auch DHT genannt.
Das DHT setzt sich an die Haarfollikel und hilft so Proteine zu bilden, diese sind für das Haarwachstum sehr wichtig. Durch hormonelle Störungen kann die Produktion von Testosteron beschleunigt werden.
Somit erhöht sich auch der DHT Wert im Körper. Es setzt sich immer mehr DHT an den Haarfollikel ab, dass führt zu einem enormen Ungleichgewicht im Hormonhaushalt. Die Nährstoffzufuhr der Haarwurzeln wird verringert und es entsteht Haarausfall.
Ausfall sowohl bei Männer als auch Frauen?
Haarausfall ist nicht nur Männersache, dieses Problem betrifft auch viele Frauen. Laut verschiedenen Umfragen leiden ca. 95 Prozent aller Männer und 80 Prozent aller Frauen an hormonell bedingten Haarausfall.
Haarausfall bei Frauen durch hormonelle Veränderungen?
Bei Frauen tritt Haarausfall meistens in Verbindung mit unterschiedlichen Hormonstörungen oder Hormonveränderungen auf. Doch welche Veränderungen und Störungen des Hormonhaushaltes gibt es?
Nach absetzten der Pille:
Nach dem Absetzten der Pille leiden einige Frauen unter Haarausfall. Das liegt vor allem daran, dass die Pille unsere eigene Hormonproduktion abschaltet, sobald man diese jedoch absetzt, müssen die Eierstöcke plötzlich wieder selbst arbeiten und produzieren.
In diesem Fall kann es nach dem Absetzten zu einem Überschuss der männlichen Hormone kommen. Dadurch entsteht der hormonell bedingte Haarausfall.
Nach der Schwangerschaft:
Der Haarausfall nach der Schwangerschaft ist völlig normal. In der Schwangerschaft haben Frauen durch einen Östrogen Überschuss, schönes und fülliges Haar.
Direkt nach der Geburt sinkt der Östrogengehalt im Körper enorm, dadurch entsteht ein hormonelle bedingter Haarausfall. Der Haarausfall regelt sich in den meisten Fällen innerhalb 6 Monate von selbst.
Während des Stillens:
Der Haarausfall während der Stillzeit entsteht, wie auch nach der Schwangerschaft, durch den sinkenden Östrogengehalt. Bei stillenden Mamas ist der Hormonhaushalt etwas langsamer, dadurch setzt auch ein hormoneller Haarausfall später ein.
Oftmals führt dies dann zur Annahme, das Stillen sei schuld an dem Haarausfall. Jedoch liegt es einfach an dem sinkenden Östrogenen nach der Schwangerschaft.
In den Wechseljahren:
Ab einem Alter von ca. 45 Jahren setzten die sogenannten Wechseljahre ein. Zu den typischen Hitzewallungen kann es auch zu einem unangenehmen hormonellen bedingten Haarausfall kommen.
Hormoneller Haarausfall entsteht in den Wechseljahren durch die verringerte Produktion von Östrogenen. Durch eine gesunde Ernährung und Spezialshampoos kann man den Haarausfall erfolgreich verringern. Aber auch Schüssler Salze können bei der Bekämpfung helfen.
Durch Polyzystisches Ovarialsyndrom:
Das Polyzystische Ovarialsyndrom auch PCOS genannt, ist eine häufige hormonell bedingte Störung bei Frauen mittleren Alters.
Das PCOS kann viele verschiedene Symptome wie Übergewicht, Akne oder auch Haarausfall hervorrufen. Das PCOS ist eine Eierstockerkrankung, die zu einer Vermännlichung der Frau führt. Dadurch entsteht somit auch der übermäßige Haarausfall.
Wie wird der Hormonhaushalt stabilisiert?
Die Störung im Hormonhaushalt, muss wieder in Gang gebracht werden, doch wie? Es gibt viele Möglichkeiten, die sich positiv und unterstützend auf den Hormonhaushalt auswirken.
Sport führt dazu, dass der Hormonhaushalt angekurbelt wird und somit schneller arbeitet. Sehr wichtig sind auch die sogenannten Antioxidantien, diese können eine Hormonstörung sogar komplett verhindert.
Sie befinden sich zum Beispiel in Vollkornprodukte und ballaststoffreichen Lebensmittel. Aber auch Schlaf ist enorm wichtig, denn ohne ausreichend Schlaf ist es sehr schwer einen ausgeglichenen und gesunden Hormonspiegel zu erhalten.
Oftmals hilft auch Magnesium dabei, den Hormonhaushalt in Schwung zu halten, daher sollte man unbedingt auf eine ausreichende Magnesium Zufuhr achten. Magnesium gibt es zum Beispiel auch in Form einer Kapsel zum Schlucken. Dies alles kann zu einer Verbesserung des Hormonhaushaltes führen.
Welche Pharma-Artikel gibt es?
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Pharma-Produkte gegen hormonell bedingten Haarausfall. Es gibt zum Beispiel Präparate wie Priorin, diese Kapseln versorgen die Haarwurzeln mit allen wichtigen Mikronährstoffen, wodurch sich der Haarausfall verringert.
Es gibt aber auch eine Menge guter pharmazeutische Shampoos, die den Haarausfall sogar komplett bekämpfen. Jedoch sollte auf jeden Fall auf eine ausreichende Vitamin- und Magnesium Zufuhr geachtet werden, beide Nährstoffe gibt es auch in Tablettenform zu kaufen.
Welche homöopathischen Mittel helfen?
Die Homöopathie ist eine beliebte Möglichkeit um den Haarausfall zu beseitigen. Da Haarausfall unter anderem auch von Mineralstoffmangel verstärkt werden kann, ist der Einsatz von homöopathischen Mittel wie Schüssler Salze sehr empfehlenswert.
Bei Haarausfall kommen folgende Schüssler Salze in Frage:
- Kalium Sulfuricum: Dieses Salz ist ein wunderbarer Sauerstofflieferant. Es eignet sich vor allem bei Haarausfall, aber es bietet auch Unterstützung bei glanzlosem und strohigen Haar.
- Natrium Muriaticum: Wenn das Natrium Muriaticum regelmäßig eingenommen wird, fördert es einen gesunden und festen Haarwuchs. Es ist reich an verschiedenen Kräutern wie: Thymian, Oregano oder auch Baldrian.
- Silicea: Das Silicea Salz fördert den Haarwuchs enorm, denn es aktiviert in den Haarfollikeln wichtige Zellen, die für die Haarschaftbildung zuständig sind. Zusätzlich hilft es gegen Schuppen und Spliss. Es sorgt für eine gesunde Kopfhaut und verringert den Haarausfall.
Antioxidantien gegen Haarverlust?
Der antioxidative Speicher sollte mit hochwertigen Antioxidantien aufgefüllt werden, denn wenn man die Antioxidantienkonzetration in den Zellen steigert, wird die Kopfhaut geschützt und freie Radikale gebremmst.
Ist im menschlichen Organismus jedoch ein zu niedriger Antioxidantienspiegel vorhanden, so steigt der Kinase C- Spiegel, dies ist ein Hormon, welches den Ausfall der Haare fördert. Die besten Produkte um den Antioxidantienspiegel zu erhöhen, sind zum Beispiel das Traubenkernextrak oder auch die Aroniabeeren in Form von Saft und Pulver.
Phytohormone gegen Alopezie?
Phytohormone sind pflanzliche Stoffe, die den Östrogenen gleichen. Daher wirken sie auch im Körper ähnlich wie weibliche Hormone. Laut Studien wird durch diese Hormone die Bildung von DHT verringert.
Dadurch wird somit auch der Haarverlust verringert und bekämpft. Die pflanzlichen Hormone findet man in Salbei, Rotklee, Granatäpfeln oder auch Datteln.
Der Rhythmus der Haare!
Um die 100 000 Haare wachsen auf der menschlichen Kopfhaut. Jedes Haar wächst 1 Millimeter in 3 Tagen. Die genaue Anzahl hängt von der Haarfarbe ab. Blondinen haben die meisten Haare auf dem Kopf, nämlich ca. 150 000. Brünetten liegen mit ca. 100 000 Haaren im mittleren Bereich und die Rothaarigen besitzen nur 90 000 Haare.
Ein Haarfollikel, das gesund ist, bildet über 5-6 Jahre ein Haar. Wenn das Haar jeden Monat 1 cm in 6 Jahren wächst, dann erreicht es zum Schluss eine Länge von ca. 72 cm. Täglich werden ca. 40 000 neue Haare gebildet.
Nach der sogenannten Wachstumsphase gelangt das Haar in eine kurze Übergangsphase, in dieser wird es nicht mehr optimal mit Nährstoffen versorgt. Danach geht das Haar für ca. ein halbes Jahr in die sogenannte Ruhephase.
Irgendwann wird das Haar abgestoßen und fällt aus. Jeder Mensch verliert täglich um die 40-100 Haare. Das ist völlig normal, fallen jedoch mehr Haare aus, dann handelt es sich vermutlichen um einen hormonellen Haarausfall. Diesen kann man jedoch mit oben genannten Tipps gut beheben.
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