Haarimplantation – Haarausfall ist ein Problem, von dem in Deutschland zahlreiche Menschen betroffen sind. Er stellt oft eine große emotionale Belastung dar, sodass die Suche nach einer Lösung beginnt.

Eine der Möglichkeiten bei Haarausfall ist die Haartransplantation. Sie bietet die Möglichkeit, schwachen Bewuchs oder nackte Stellen zu kompensieren.

Was ist eine Haarimplantation?

Als Haarimplantation, die oft auch als Haarverpflanzung bezeichnet wird, beschreibt man ein Verfahren, bei dem die Haare auf Stellen, bei denen kein oder nur ein dünner Haarwuchs stattfindet, umverteilt werden.

Die verwendeten Haare stammen dabei für gewöhnlich von dem betroffenen Patienten selbst. Ist das nicht möglich, dann werden spezielle Haarimplantate verwendet.

Werden die eigenen Haare verwendet, dann spricht man bei dem Verfahren auch regelmäßig von einer Eigenhaarimplantation. Ziel ist es in jedem Fall, den dünnen oder fehlenden Haarwuchs durch die Verpflanzung zu kompensieren.

Bei welchen Erkrankungen wird sie angewendet?

Haarimplantationen können aus verschiedenen Gründen stattfinden. In den meisten Fällen sind Erkrankungen, gelegentlich aber auch Unfälle, die zu Haarausfall oder zu Störungen beim Haarwuchs führen, der Anlass für die Behandlung.

Häufige Ursachen sind zum Beispiel:

  • Hormonell bedingter Haarausfall bei Damen und Herren
  • Starker Haarausfall aus anderen Gründen
  • Haarausfall nach Unfällen, Bestrahlungstherapien, etc.

Ziel ist es durch das Einsetzen der Implantate, den Haarausfall an den entsprechenden Stellen zu reduzieren bzw. dafür Sorge zu tragen, dass dieser nicht mehr (so deutlich) sichtbar ist.

Auch die sogenannten Geheimratsecken lassen sich durch die Haarversetzung wieder verschönern, sodass die fehlenden Haare nicht mehr auffallen. Insbesondere bei Männern handelt es sich um ein sehr heikles Thema, welches mit viel Scham behaftet ist.

Die Implantate können in diesen Fällen zusätzlich dazu beitragen, dass eigene Selbstwertgefühl wieder zu steigern.

Was ist die Voraussetzung, um eine Haartransplantation durchführen zu können?

Generell ist für die Verpflanzung von Fremdhaaren keine besondere Voraussetzungen erforderlich. Lediglich eine Krankheit sollte vorhanden sein, die den Eingriff rechtfertigt. Anders sieht das bei der Verwendung von Eigenhaar aus.

Damit eine Eigenhaartransplantation möglich ist, müssen natürlich noch ausreichend eigene Haare für den Eingriff vorhanden sein. Außerdem sollte man sich bereits vor dem Eingriff im Klaren darüber sein, dass die Haare am verpflanzten Ort in der ursprünglichen Länge weiter wachsen.

Wer also eigene Haare vom Hinterkopf in den Schambereich oder die Augenbrauen transplantiert, muss wissen, dass diese dort so lang wachsen, wie sie es auch am Kopf getan haben.

Für wen ist eine Haarimplantation geeignet?

Eine Haartransplantation eignet sich für Männer und Frauen, die sich nicht mit der fehlenden Behaarung abfinden möchten. Dabei kann eine Implantation sowohl auf dem Kopf als auch an den Augenbrauen, im Schambereich sowie an anderen Stellen des Körpers erfolgen.

Die Behandlung dient vor allem dem Zweck, dass eigene Selbstwertgefühl zu steigern und optische Verschönerungen vorzunehmen. Das macht die Haartransplantation interessant für jeden Mann und jede Frau, die sich mit der aktuellen Behaarung unwohl oder hässlich fühlen.

Darüber hinaus ist die Behandlung aber auch besonders dann interessant, wenn es aufgrund eines Unfalles oder einer Behandlung zu Haarausfall gekommen ist.

Chemotherapien etwa haben häufig Haarausfall zur Folge und Unfälle oder Verbrennungen führen zu haarlosen Stellen oder Narben, an denen keine Haare mehr wachsen. Auch in diesen Fällen kann durch die Transplantation von Eigen- oder Kunst-Haar Abhilfe geschaffen werden.

Für wen ist diese Methode nicht geeignet?

Auch wenn die Versuchung oft groß ist, einen Haarausfall mit einer Transplantation zu verhindern, ist nicht in allen Fällen sinnvoll. Wie oben bereits erwähnt, ist die Methode sehr praktisch um erblich bedingte Haarausfälle oder die Folgen von Bestrahlung und Unfällen zu beseitigen.

Ungeeignet ist die Haartransplantation jedoch immer dann, wenn es sich um einen krankheitsbedingten Haarausfall handelt. Hier würde die Behandlung keinen Sinn machen, da die implantierten Haare bereits nach kurzer Zeit wieder ausfallen würden.

Stattdessen muss man hier versuchen, die Krankheit die für das Ausfallen der Haare verantwortlich ist, zu behandeln. Ist das nicht möglich, dann sollte man versuchen den Haarausfall durch die Gabe von Medikamenten zu verhindern bzw. zu bremsen.

Außerdem ist eine Eigenhaartransplantation nicht möglich, wenn es nicht mehr genügend Spenderhaar gibt. Da hier die eigenen Haarfolikel verwendet werden, muss natürlich auch das notwendige Haar vorhanden sein, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Dieser Fall ist jedoch kein Grund zum Verzweifeln. Es gibt unter Umständen andere Möglichkeiten, um die Situation durch eine Umverteilung zumindest zu verbessern. Unter Umständen ist darüber hinaus auch eine Implantation von Kunsthaar möglich.

Ein letzter Grund, der gegen eine Haartransplantation spricht, ist eine schlechte Prognose.

Eine schlechte Prognose bedeutet, dass durch die Haartransplantation nicht das gewünschte Ergebnis erreicht werden kann oder das aufgrund von körperlichen Eigenschaften, Erkrankungen, etc. der Erfolg nur von sehr kurzer Dauer wäre, sodass ein Eingriff nicht gerechtfertigt ist.

In solchen Fällen ist es sinnvoll, sich mit dem Hausarzt in Verbindung zu setzen, um zu schauen welche anderen Möglichkeiten und Alternativen es gibt. Neben der Haartransplantation gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um Haarwuchs zu beschleunigen bzw. den Haarausfall zu verhindern.

Gibt es Unterschiede bei Mann und Frau?

Tendenziell gibt es bei einer Haartransplantation zwischen Männern und Frauen keine nennenswerten Unterschiede. Frauen leiden jedoch – im Vergleich zu ihrem männlichen Gegenüber – oft an diffusem Haarausfall.

Das macht es unter Umständen schwieriger, die geeignete Menge an Spenderhaar zu finden. Der Eingriff wird dadurch erschwert oder es muss stattdessen Kunsthaar verwendet werden. Auf der anderen Seite ist der Haarausfall bei Männern jedoch oftmals stärker ausgeprägt, sodass Frauen einen geringeren Bedarf an Spenderhaar haben.

Der oben genannte Nachteil wird somit wieder ausgeglichen. Genaue Informationen über eine Eignung und über die Möglichkeiten gibt eine medizinische Beratung, die vor jeder Behandlung erfolgen sollte und muss.

Was sind die Kosten einer Haarimplantation?

Unterschiedliche Aussagen und Angaben finden sich bei den Kosten für eine Haartransplantation. Je nachdem wo geschaut wird, gibt es hier Preise, die sich unter Umständen um mehrere 1000 Euro unterscheiden.

In Deutschland liegen die Kosten für eine entsprechende Behandlung zwischen 5000 und 10000 Euro. Einige Kliniken, wie etwa in Berlin, bieten auch Möglichkeiten an, die etwas günstiger sind, jedoch ist dies eher die Ausnahme. Eine Zahlung auf Raten ist bei einigen Anbietern ebenfalls möglich.

Hier liegen die Ausgaben jedoch bei ca. 100 bis 200 Euro im Monat zuzüglich einer Anzahlung. Zusätzlich zu den laufenden Kosten im Monat dürfte diese Summe für viele Menschen unbezahlbar sein.

Eine Alternative ist daher die Transplantation in der Türkei. Hier liegen die Preise bei ca. 2000 bis 3000 Euro und sind damit deutlich günstiger als in Deutschland. Hinzu kommt ein sehr guter Service.

In vielen Kliniken wird Deutsch oder zumindest Englisch gesprochen und in Anbetracht der günstigen Flüge und die kurze Reisezeit von ca. Drei Stunden bis in die Türkei macht die Angebote durchaus zu einer interessanten Alternative.

Auch hier ist es jedoch wichtig, im Vorfeld zu vergleichen und alle wichtigen Informationen zu beschaffen. Denn: Unterschiede beim Preis und beim Service gibt es natürlich auch am Bosporus.

Wer übrigens hofft, von der Krankenkasse Unterstützung zu bekommen, der wird schnell enttäuscht. Die deutschen Krankenkassen zahlen die Haartransplantation nur unter sehr bestimmten und strengen Voraussetzungen.

Zahlreiche betroffene Männer und Frauen haben bereits versucht, die Ausgaben erstattet zu bekommen. Damit die Krankenkassen aktiv werden, muss zunächst einmal ein Härtefall nachgewiesen werden.

Das dauert sehr lange und erfolgt durch diverse medizinische und psychologische Untersuchungen. Selbst dann ist eine Zusage jedoch nicht garantiert. Der bessere Weg ist es daher meist, die Auslagen selbst zu tragen. Ohne Krankenkasse, ohne Bürokratie und ohne Stress.

Wo ist sie am günstigsten?

Für die Haartransplantation gibt es keine festen Preise. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die verschiedenen Angebote miteinander zu vergleichen. Das gilt auch für die angewendeten Methoden und Verfahren.

Generell ist außerdem eine Eigenhaarimplantation günstiger, als eine Transplantation von Kunsthaar. Außerdem haben Erfahrungen gezeigt, dass die Kosten in Deutschland für die Behandlung allgemein als relativ hoch bezeichnet werden können.

Besonders günstig wird die Transplantation hingegen in der Türkei angeboten. Hier gibt es verschiedene Experten, die sich auf das Thema spezialisiert haben und einen guten Ruf genießen.

Die Behandlungen finden natürlich nach hohen Standards statt und sind guter Qualität. Um Geld zu sparen, lohnt es sich also unter Umständen, die Behandlung mit dem nächsten Türkeiurlaub zu kombinieren. Auch hier ist es jedoch wichtig, sich im Vorfeld gründlich zu informieren und beraten zu lassen.

Wie wird die Haarimplantation durchgeführt?

Bei der Haartransplantation handelt es sich um einen sogenannten risikoarmen und unkomplizierten Eingriff. Die Behandlung wird durch erfahrenes Personal in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt. In einem persönlichen Beratungsgespräch werden die Details genauer besprochen. Dabei geht es unter anderem um die folgenden Themen:

  • Verwendung von Echt- oder Kunsthaar
  • Größe von Haarwurzel büscheln die entnommen werden

Wie findet die Entnahme statt?

In dem Gespräch werden alle Fragen beantwortet und die Möglichkeiten besprochen. Erst wenn alles geklärt ist, wird alles für den eigentlichen Eingriff vorbereitet.

Eine weitere wichtige Frage ist auch wie lange der Eingriff dauert. Je nachdem wie groß die Stellen sind, die transplantiert werden sollen, sind unter Umständen mehrere Sitzungen erforderlich.

Während einer einzelnen Behandlung können in der Regel bis zu 500 Haare platziert werden. Größere Mengen müssen in weiteren Sitzungen transplantiert werden.

Aber: Auch hier sind Unterschiede möglich.

Was sind die Risiken einer Haartransplantation?

Generell gibt es bei einer richtig durchgeführten Haarimplantation keine besonderen Risiken. Es kann jedoch passieren, dass es aufgrund der Einstiche zu Reizungen kommt.

Insbesondere wenn die Einstiche zu tief durchgeführt werden, sind außerdem auch Schwellungen möglich. Diese können unter Umständen bis ins Gesicht reichen. Das gilt speziell bei der Implantation von Augenbrauen.

Auch wenn diese Schwellungen und Reizungen als sehr unangenehm empfunden werden, sind sie gefahrlos und verschwinden für gewöhnlich innerhalb weniger Tage von selbst.

Nur wenn die Schwellungen länger anhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass solche Beschwerden nur sehr selten auftreten und kein Risiko darstellen.

Was sind die Erfahrungen einer Haarimplantation?

Erfahrungen nach einer Haartransplantation sind weitestgehend unterschiedlich. Einig sind sich die Patienten, dass es im Vorher Nachher Vergleich eine deutliche Verbesserung gibt. Nackte Hautstellen sind wieder beharrt.

Es gibt jedoch große Unterschiede darin, was überhaupt durch die Behandlung erst möglich war. Viele Menschen erhoffen sich ein fülliges Haar, dem man den Haarausfall nicht mehr ansieht.

Dieser Wunsch lässt sich jedoch oftmals nicht erreichen. Erkrankungen, mangelndes Eigenhaar oder andere Ursachen sind die Gründe dafür. In jedem Fall kann die Haartransplantation jedoch zu einer deutlichen Besserung führen.

So lassen sich die Haare umverteilen oder anders anordnen. Die Folge ist eine Frisur bzw. ein Haarausfall, der natürlich wirkt und nicht mehr soweit fortgeschritten ist.

Um Enttäuschungen und Ärger zu vermeiden ist es aus diesem Grund jedoch besonders wichtig, frühzeitig das Gespräch zu suchen. Eine Beratung durch einen Fachmann über die Möglichkeiten und darüber was machbar ist und was nicht, sollte vor der Behandlung auf jeden Fall erfolgen.

Fazit

Haarausfall ist ein ernstes Problem, von dem zahlreiche Menschen betroffen sind. Eine Haartransplantation kann hier die rettende Lösung sein. Sie ist sowohl mit Eigenhaar als auch mit Kunsthaar möglich.

Anwenden lässt sich eine Transplantation der Haare nicht nur auf dem Kopf, sondern auch bei den Augenbrauen oder im Schambereich. Vor der Behandlung ist eine gründliche Beratung jedoch besonders wichtig.

So lässt sich nicht nur die Eignung für die Behandlung feststellen, sondern es lassen sich auch die Möglichkeiten besprechen. Die mitunter sehr hohen Ausgaben für die Implantation muss der Betroffene in der Regel selbst zahlen.

Von den Krankenkassen gibt es hier meist keine Unterstützung. Haartransplantation

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