Chemotherapie Haarausfall – Was nun? Die Diagnose Krebs trifft jährlich knapp 300000 Personen in Deutschland und wirft viele Fragen auf: In welchem Stadium wurde der bösartige Tumor festgestellt, welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es, wird diese Erkrankung besiegt?

In den meisten Fällen wird eine Behandlung durch eine Chemotherapie angesetzt, die zahlreiche Nebenwirkungen mit sich bringt, aber sich am Erfolgreichsten bewährt hat.

Die Nebenwirkungen einer Chemotherapie können den Körper stark schwächen, sodass viele Krebserkrankte mit einem schwachen Immunsystem, Kreislaufbeschwerden, Müdigkeit und Übelkeit zu kämpfen haben. Nach außen sichtbar ist der Haarausfall als Folge einer Chemotherapie.

Viele Menschen fürchten die Chemotherapie, da sie fast immer mit einem Haarausfall verbunden ist. Nicht nur die kompletten Kopfhaare, sondern auch Augenbrauen und mitunter auch die Körperhaare fallen aus. Der Haarverlust schreitet rasant fort, bis schließlich keine Haare mehr vorhanden sind. Es gibt jedoch Grund zur Hoffnung, denn der Haarverlust ist nicht dauerhaft.

Chemotherapie Haarausfall – wie es dazu kommt

Sinn der Chemotherapie ist es, die bösartigen Tumorzellen zu vernichten und eine Ausbreitung der bösartigen Krebserkrankung zu verhindern. Schnell teilende Zellen werden durch die Chemotherapie angegriffen, worunter auch die Haut- und Haarzellen zählen.

Dadurch kommt es bereits nach wenigen Wochen zum Haarausfall, da die Haarzellen mit zerstört werden während der Behandlungszeit. Die Geschwindigkeit des Haarausfalles durch eine Chemotherapie hängt von der gewählten Zytostatika-Art ab und der Dosierung.

Da jeder Mensch unterschiedlich extreme Nebenwirkungen aufweist, kann nicht pauschalisiert werden, in welcher Geschwindigkeit und in welchem Ausmaß die Haare ausfallen. Die Haarfollikel werden durch die Chemotherapie stark geschädigt. Sie treten verfrüht in die Ruhephase ein, während sich die Wachstumsphase der Haare verkürzt.

Die Haarfollikel müssen sich erst wieder vom schädigenden Ereignis erholen. Die Haare fallen auf dem gesamten Kopf gleichmäßig aus. Es kommt also zu einem diffusen Haarausfall. Der Haarverlust vollzieht sich auf dem gesamten Kopf mehr oder weniger schnell, sodass schließlich die Kopfhaut durch die Haare sichtbar wird und schon nach wenigen Wochen keine Haare mehr vorhanden sind.

Während der Chemotherapie werden die lebenswichtigen Organe mit Blut und Nährstoffen versorgt. Die Haare gehören nicht dazu und fallen daher in den meisten Fällen aus.

Unterschiede des Haarausfalles bei einer Chemo

Je nach Dosierung der Zytostatika kann es zu Unterschieden in den Nebenwirkungen bei einer Chemotherapie kommen. Im Vordergrund steht, den bösartigen Tumor zu bekämpfen, sodass auf die Auswirkung der Nebenwirkungen durch eine Chemotherapie keine Rücksicht genommen werden kann.

Bei einer hohen Dosierung der Medikamente treten die Nebenwirkungen stärker und schnelle auf als bei einer niedrigen. Beim Haarausfall gibt es unterschiedliche Extreme:

  • Haarausfall bei Chemotherapie fängt ab der 4. Woche an
  • Haare können ganz ausfallen oder an der Haarwurzel abbrechen
  • Bei einigen ist lediglich der Ausfall der Kopfhaare der Fall, bei anderen fallen Wimpern, Körperbehaarung und Augenbrauen aus

Da der Haarausfall als Nebenwirkung einer Krebstherapie bei jedem anders verläuft, kann es passieren, dass einige Krebserkrankte in wenigen Wochen keine Kopfhaare mehr haben oder nur noch kurze Stoppeln zu sehen sind. Andere Erkrankte verlieren wesentlich langsamer ihre Haare oder nicht vollständig.

Auswirkungen des Haarausfall Chemotherapie

Die Diagnose selbst ist für viele schon schlimm genug und die Entscheidung zu einer Chemotherapie fällt oft nicht leicht. Da dies aber oft die einzige Option ist, um den bösartigen Tumor zerstören zu können, startet eine mehrwöchige Therapie, in der in unterschiedlichen Abständen Zytostatika verabreicht werden.

Je nach Erfolg ist der Verlauf unterschiedlich. In manchen Fällen werden mehrere Zyklen der Chemotherapie durchlaufen, bei denen die Dosis der Medikamente individuell angepasst wird. Zwischenergebnisse der ärztlichen Kontrollen bestimmen den weiteren Behandlungsverlauf.

Zahlreiche Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Immunsystemschwächung und Müdigkeit werden von den Erkrankten oft mit Fassung getragen.

Hingegen der Haarausfall als auftretende Nebenwirkung nicht. Für Frauen ist diese Nebenwirkung oft besonders schlimm, da so die bestehende Erkrankung nach außen hin für jeden sichtbar ist.

Das Selbstwertgefühl wird hierdurch reduziert und die Reaktionen von Außenstehenden müssen bewerkstelligt werden. Diese Reaktionen fangen bei neugierigen Blicken an und gehen hin bis zu bemitleidenden Blicken oder nervigen Fragen. Einige Mitmenschen fangen an zu tuscheln oder vermeiden eine Person, bei der Haarausfall durch eine Chemotherapie offensichtlich ist.

Wichtig ist es, sich vor Augen zu halten, dass diese unschönen Nebenwirkungen zwar da sind, aber dass dieser Zustand nach Beendigung der Chemotherapie vorübergeht. Der erfolgreiche Chemotherapieverlauf ist wichtig, um weiter leben zu können.

Der Haarausfall als Nebenwirkung einer Chemotherapie sollte nicht dazu führen, dass Erkrankte darauf ihren Fokus setzen und sich schlecht fühlen.

Ein positives Lebensgefühl unterstützt die Heilungschance enorm und es gibt zahlreiche Möglichkeiten, mit dem Haarausfall positiv umzugehen.

Positiver Umgang mit Haarausfall ist möglich

Einige Möglichkeiten gibt es, den Prozess des Chemotherapie Haarausfall zu verzögern:

  • Kühlhauben verringern die Durchblutung und verzögern den Haarausfall
  • Spezielle Haarkuren und Shampoos führen zu einer Verlangsamung des Haarausfalles

Dass die Haare allerdings im Verlaufe einer Chemotherapie ausfallen, lässt sich nicht komplett umgehen. Durch modische Accessoires lässt sich dies positiv nutzen:

  • Perücken: Eine Perücke sieht echt aus und kaschiert den Haarausfall. Durch die Verwendung unterschiedlicher Perücken können Haarfrisuren und Haarfarben sehr schnell gewechselt und passend zu jedem Outfit angepasst werden.
  • Kopftücher: Modisch im Trend liegen Kopftücher. Schicke Kopftücher können die fehlenden Haare verdecken und setzen schicke Modeakzente. Perfekt können Kopftücher zu den unterschiedlichsten Outfits gewählt werden und verleihen neues Selbstwertgefühl.
  • Hüte und Mützen: Schicke Hüte und Mützen setzen modische Highlights. Im Winter hält eine schicke Mütze den Kopf warm und ergänzt das Winteroutfit. Im Sommer schützt ein schicker Sonnenhut vor der direkten UV-Einstrahlung und wird zu einem Blickfang im schicken Bikini oder Badeanzug.

Wachsen die Haare wieder nach?

Diese Frage beschäftigt viele Krebserkrankte, die sich bereits damit abgefunden haben, dass es bei einer Chemotherapie zum Haarausfall kommen wird.

Nach Beendigung der Haarausfall Chemotherapie beginnen die Haare nach wenigen Wochen erneut zu wachsen. Bereits zwei bis drei Monate später haben Patienten, die eine Chemotherapie abgeschlossen haben, eine schicke Kurzhaarfrisur.

Wie lange es dauert, bis die Haare wieder nachwachsen, hängt von der individuellen Veranlagung des Patienten ab. Zuerst wachsen die Haare nur dünn und flaumig nach, doch werden sie bald kräftiger. Haben sich die Haarfollikel wieder von dem schädigenden Ereignis erholt, bringen sie wieder gesunde und kräftige Haare hervor. Die Haare können in einer anderen Qualität als zuvor nachwachsen, beispielsweise lockig, wenn sie zuvor glatt waren.

Fazit

Die Chemotherapie bekämpft nicht nur den Krebs und die Tumorzellen, sondern sie wirkt sich auch auf das Allgemeinbefinden des Patienten aus und hat schwerwiegende Nebenwirkungen. Eine Nebenwirkung ist der Chemotherapie Haarausfall, der bei den meisten Patienten auftritt.

Er zeigt sich bereits nach wenigen Wochen und vollzieht sich mehr oder weniger schnell. Die gesamten Kopfhaare fallen aus. Allerdings gibt es für die Patienten auch gute Nachrichten, da die Haare wieder nachwachsen.

Die Übergangszeit bis zum Nachwachsen der Haare können Patienten mit Perücken oder mit dem Tragen einer Mütze überbrücken. Die Haare wachsen zunächst dünn, doch werden sie immer kräftiger. Bei den nachwachsenden Haaren kann sich die Haarqualität ändern.

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