Haarausfall Frauen – was hilft bei diesem Albtraum wirklich? Das Haar bestimmt einen wichtigen Teil unseres Aussehens. Frisur, Farbe, Länge – für Frauen jeden Alters ist das ein Thema, denn in unserer Kultur spielt das Haar eine große Rolle.
Volles, glänzendes Haar gilt vor allem bei Frauen als Zeichen von Gesundheit, Jugend und natürlicher Schönheit, und damit verbunden auch von erotischer Anziehungskraft. Entsprechend groß ist oft die Verunsicherung, wenn das Haar plötzlich ausgeht.
Haarausfall bei Frauen hat verschiedene Ursachen. Um den Haarverlust zu behandeln, muss die Ursache ermittelt werden. Der Hautarzt nimmt dafür verschiedene Untersuchungen vor. Der Haarverlust wird ursächlich behandelt. Nicht immer liegt eine krankhafte Ursache vor. Auch ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen oder eine falsche Pflege kann einen Haarverlust verursachen.
Inhaltsverzeichnis
Haarausfall Frauen
Der Haarausfall bei Frauen sieht anders aus als bei Männern. Das Haar wird gewöhnlich vor allem an Scheitel und Oberkopf dünner. Bei bestimmten Erkrankungen kommt auch der so genannte kreisrunde Haarausfall vor.
Eine teilweise oder gar vollständige Glatzenbildung ist aber sehr selten. Schlimmstenfalls wird das Haar insgesamt weniger und legt sich wie ein feiner Flaum um den Kopf.
Wenn eine Frau erste Anzeichen bei sich zu entdecken glaubt, dass ihr Haar verstärkt ausgeht, sollte sie sich zunächst vergewissern, ob es sich tatsächlich um einen außergewöhnlichen Haarausfall handelt. Jeder Mensch verliert jeden Tag Haare.
Oft fällt das gar nicht besonders auf, nur bei langem Haar finden sich manchmal ganze Knäuel in der Haarbürste, auf dem Lieblingssessel oder in der Waschmaschine.
Täglich können das 60 bis 100 Haare sein, und das ist ganz natürlich. Wenn festgestellt wurde, dass diese Zahl deutlich überstiegen wird, kann mit der Suche nach möglichen Ursachen begonnen werden.
Um festzustellen, ob tatsächlich ein Haarausfall vorliegt, sollten Frauen mindestens über eine Woche die Sammelprobe vornehmen und die ausgefallenen Haare zählen. Weiterhin sollte das Erscheinungsbild des Haarverlusts berücksichtigt werden. Bei einem ungewöhnlichen Erscheinungsbild mit großen kahlen Stellen oder Rötungen, Juckreiz und Schuppen sollte in jedem Fall ein Hautarzt konsultiert werden.
Erscheinungsform und Ursachen
Ursachen für Haarausfall gibt es viele. Die wichtigsten Punkte lassen sich auflisten:
- Eisenmangel – durch Diät, nach einer Operation oder ganz einfach durch verstärkte Monatsblutungen. Das Haar wird glanzlos, spröde, es wird brüchig oder geht ganz aus. (vgl. Vitamin D Mangel Haarausfall)
- Störungen der Schilddrüsenfunktion – die Schilddrüse ist das Organ, das den menschlichen Stoffwechsel am meisten beeinflusst. Bei einer Unterfunktion wird das Haar trocken und spröde, bei einer Überfunktion besonders fein. In beiden Fällen verändert sich die Haarstruktur, und es kann bei vielen Frauen zum Haarausfall kommen.
- Außergewöhnliche Belastungen – dazu zählen Trennungen, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, Todesfälle in der Familie oder im engen Freundeskreis. All das kann das Immunsystem schwächen und anfällig machen für Krankheiten. Haarausfall kann hier ein Begleitsymptom sein.
- Nach einer Geburt – während der Schwangerschaft erscheint das Haar oft besonders voll und glänzend. Das hat manchmal mit einem gesünderen Lebenswandel während dieser Zeit zu tun, zu einem großen Teil aber auch mit einem hohen Anteil an dem Hormon Östrogen. In der Schwangerschaft geht das Haar oft weniger aus, nach der Geburt holt der Körper das sozusagen nach – vgl. Haarausfall nach Schwangerschaft.
- Medikation – das wohl bekannteste Beispiel ist hier die Chemotherapie. Krebserkrankungen erfordern oft Therapien mit sehr starken Medikamenten, und während der Behandlung gehen dann die Haare aus. Doch wenn die Behandlung abgeschlossen ist, wächst das Haar wieder nach.
Wie zur Belohnung oft besonders dicht und voll. Für alle diese Fälle gilt: Der Haarausfall tritt – außer bei der Chemotherapie, bei der das sehr schnell gehen kann – oft zwei oder drei Monate nach dem eigentlichen Ereignis auf.
Das Ausfallen lässt nach, wenn der Eisenmangel ausgeglichen ist, die Störung der Schilddrüse behandelt wurde, wenn der Stress vorbei und das Baby auf der Welt ist. Das Haar wächst wieder. Etwas anders verhält es sich bei den letzten Punkten, die auf einer Liste mit Ursachen für den Haarasufall bei der Frau nicht fehlen dürfen.
Einige dieser Ursachen lassen sich gut mit homöopathischen Mitteln behandeln, dazu zählen Präperate wie Globuli oder Schüssler Salze bei Haarausfall.
Veranlagung / Altersbedingte Gründe
- Genetische Gründe – Veranlagung für erblich bedingten Haarausfall kann ein Grund für Haarausfall auch bei jungen Frauen sein.
- Autoimmunerkrankungen – der kreisrunde Haarausfall hat vermutlich seine Ursache in einer Störung des Immunsystems, bei der das Haar stellenweise abgestoßen wird.
- Menopause – etwa um das 50. Lebensjahr befindet sich die Frau in den Wechseljahren, das heißt, die Monatsblutungen bleiben aus. Das geschieht in Folge von Hormonveränderungen. Diese Veränderungen haben Auswirkungen auf den gesamten Körper. Der Stoffwechsel verlangsamt sich, und bei einigen Frauen verliert das Haar etwas von seiner Fülle.
Das sollen nur die häufigsten Ursachen sein, es kann noch viele weitere und sehr individuelle Gründe für Haarausfall geben.
Liegt eine Veranlagung vor oder ist der Haarverlust altersbedingt, handelt es sich um die androgenetische Alopezie, den erblich bedingten Haarausfall. Da die Östrogenproduktion nachlässt, sind die Haarfollikel empfindlicher gegen DHT, das als Abbauprodukt des männlichen Sexualhormons Testosteron gebildet wird.
Auch Frauen bilden Testosteron, aber in geringeren Mengen als Männer. Dadurch entsteht der typische Haarverlust um den Mittelscheitel.
Haarausfall durch Mangelerscheinungen
Die moderne Zeit hat die Ernährungsgewohnheiten verändert. Stress im Beruf und der Mangel an Zeit begünstigen den Griff zu Fastfood. Während früher zu Hause frisch gekocht wurde, ruht der Fokus heute auf schnellen Snacks zwischendurch. Das wirkt sich auch auf den Haarwuchs aus, der bei vitamin- und spurenelementarmer Ernährung abnimmt. Auch wenn es keine sonstigen Symptome für einen Vitalstoffmangel gibt, kann genau dort der Grund für vermehrten Haarschwund liegen.
Für den gesunden Wuchs benötigt das Haar B-Vitamine, Zink und Eisen sowie Vitamin-D. Fehlt nur ein essenzieller Mikronährstoff, werden die Haarwurzeln geschwächt und das einst glänzende Haar erscheint matt und kraftlos. Nahrungsergänzungsmittel können vorübergehend helfen, doch sie sind nicht dazu gedacht, die gesunde und ausgewogene Ernährung zu ersetzen. Wer sich für Supplements entscheidet, sollte vorab ganz genau wissen, welcher Mangel vorherrscht. Wenn dem Haar beispielsweise Biotin fehlt, wird Nahrungsergänzung mit Eisen-Kapseln keinen Erfolg bringen.
Eignen sich Minoxidil und Regaine für die Behandlung von weiblichem Haarausfall? Es kommt auf die Ursache an, doch die beste Therapie ist die, bei der Pharmazeutika, Shampoos und Tinkturen mit chemischen Substanzen außen vor bleiben. Ernährungsmängel treten bei Frauen nicht nur durch die Aufnahme von zu wenig Vitaminen auf. Der monatliche Zyklus begünstigt bei Frauen mit starken Problemen einen Eisenverlust. Geht der Haarschwund sichtbar mit der Periode und den folgenden zwei Wochen einher, sollte dieser Umstand mit dem Gynäkologen besprochen werden. In allen anderen Fällen ist der Dermatologe der optimale Ansprechpartner.
Was tun, wenn das Haar ausgeht?
Vorneweg: Das Vorurteil, das Colorationen oder Dauerwellen zu Haarausfall Frau führen, ist schlicht falsch. Nichts davon hat einen Einfluss darauf, wie viele oder wie wenig Haare ausgehen.
Richtig ist allerdings, dass zu viel Chemie das Haar strapaziert und es dadurch brüchig und dünn wirkt und so der Eindruck von weniger Haaren entstehen kann. Hier sollte also maßvoll vorgegangen werden. Eine ausgewogene Ernährung ist immer wichtig. Vitaminmangel und auch Eisenmangel kann so vorgebeugt werden.
Das vermindert auch das Risiko von Haarausfall und unterstützt das Haarwachstum. Es gibt eine Reihe von Tinkturen, Shampoos und Mittel zum Einnehmen, die helfen können, wenn das Haar dünner wird.
Haarwaschmittel wie Pantostin oder andere mit Koffein regen den Wuchs an, Aloe Vera beruhigt die Kopfhaut, um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Auch selbst hergestellte Kräuterspülungen mit zum Beispiel Brennnessel oder Hopfen können lindernd wirken oder unter Umständen auch das Haarwachstum beschleunigen.
Fallen die Haare aus, tut es gut, einige Zeit auf Tönungen oder Farbe zu verzichten und den Haaren Zeit für die Erholung zu gönnen. Häufig fallen die Haare nicht nur aus, sondern die Haarstruktur ist auch geschädigt. Ist das der Fall, sollten die Haare kurz geschnitten werden, um wieder gesund nachwachsen zu können.
Die richtige Behandlung beruht auf der Ursache
Bei diffusem und bei kreisrundem Haarverlust mit starker Ausprägung ist der Besuch beim Facharzt ohne lange Wartezeit nötig. Verschiedene Ursachen können das Haar in großer Menge ausfallen lassen und dafür sorgen, dass die Kopfhaut nach wenigen Monaten durchscheint. Eine ursachenbezogene Behandlung stoppt den Haarschwund und verhindert, dass die Haarwurzeln irreversibel geschädigt werden.
Der Facharzt nimmt die Diagnose nach dem Ausschlussprinzip vor und untersucht die Kopfhaut, das Blut und die Haarwurzeln. Vitalstoffmängel, Erkrankungen und hormonelle Störungen werden im großen Blutbild erkannt und können anschließend zielgerichtet behandelt werden.
Sollte eine ernste Krankheit für den Haarausfall verantwortlich sein, steht die Wiederherstellung der Gesundheit an erster Stelle. Frauen leiden bei Haarausfall schneller und stärker unter psychischen Einschränkungen als Männer. Das wiederum wirkt sich auf die Ausschüttung von Cortisol aus, welche wiederum zu einer Verstärkung des Haarschwunds führt. Ein erfahrener Facharzt hat daher die körperliche und die psychische Gesundheit der Patientin im Blick und leitet die notwendige Behandlung umgehend ein.
Wenn es alles nicht hilft
Wenn alles das noch nicht zu dem gewünschten Ergebnis führt, gibt es immer noch den Haarersatz. Haarteile oder Haarverlängerungen können inzwischen so unauffällig fixiert werden und halten so zuverlässig, dass sie problemlos beim Schwimmen oder Sport getragen werden können.
Und auch eine Haartransplantation könnte eine Lösung sein. Hier werden nicht nur einzelne Haare verpflanzt, sondern die gesamte Struktur, die die Haarwurzel umschließt.
Eine Haartransplantation wird heute mit modernen Methoden ausgeführt. Die Haarfollikel werden vom Hinterkopf entnommen, da die Haare dort in der Regel am dichtesten wachsen. Diese Haarfollikel werden in zuvor gestochene Kanäle an den kahlen Stellen eingepflanzt. Die Haarverpflanzung bringt ein dauerhaftes Ergebnis und eine hohe Haardichte. Zuvor ist eine umfassende Beratung erforderlich.
Sollte der Haarverlust die Stimmung länger beeinträchtigen, ist vielleicht sogar der Weg zu einem Therapeuten empfehlenswert. In Gesprächen kann auf das Problem eingegangen und nach Lösungsmöglichkeiten gesucht werden.
Was immer das richtige Mittel ist – in jedem Fall schützt ein gesundes Selbstwertgefühl davor, solche äußeren Veränderungen allzu schwer zu nehmen. Ein einziges Merkmal ist es nie, das das Erscheinungsbild eines Menschen bestimmt. Sich etwas Gutes zu tun, auf die Ernährung zu achten, genügend Bewegung und ausreichend Schlaf können zu einer positiven Ausstrahlung beitragen.
Und dazu, sich in seiner Haut wohlzufühlen und das auch zu zeigen.
Fazit
Haarausfall ist für Frauen ein schwerwiegendes kosmetisches Problem, da gesundes, kräftiges Haar ein Schönheitssymbol ist. Fallen die Haare aus, hat das verschiedene Ursachen. Der erblich bedingte Haarausfall tritt am häufigsten auf, doch ist das zumeist erst nach den Wechseljahren der Fall.
Die Ursache dafür ist eine Hormonumstellung. Um den Mittelscheitel herum fallen die Haare aus. Haarausfall kann jedoch noch mit vielen anderen Erscheinungsbildern auftreten und andere Ursachen haben. Neben Mineralstoff- und Vitaminmangel können auch falsche Pflege oder Krankheiten dahinter stecken.
Frauen mit Haarausfall sollten daher immer einen Hautarzt aufsuchen, der die Ursache ermittelt und die entsprechende Behandlung vornimmt. Frauen können auch selbst etwas tun, um den Haarverlust aufzuhalten und das Nachwachsen der Haare zu fördern.
Häufig reicht schon eine Umstellung der Ernährung oder eine sanftere Pflege. Helfen die verschiedenen Maßnahmen und Behandlungen nicht, bringt eine Haartransplantation neue Hoffnung. Eine psychologische Behandlung kann zu neuem Selbstbewusstsein führen und das Leben auch mit Haarverlust lebenswert machen.
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