Verlieren Sie aktuell mehr Haare als in der Vergangenheit?
Verlieren Sie täglich mehr als ca. 100 Haare?
Ist Haarausfall in Ihrer Verwandtschaft verbreitet?
Hat Ihr Großvater mütterlicherseits eine Halbglatze?
Haben Sie mehr als eine der Fragen mit JA beantwortet, dann leiden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit an Haarausfall.
Aber keine Sorge! In diesem Artikel erfahren Sie, ob Ihr Haarausfall heilbar ist und welche Behandlungsmöglichkeiten es für Sie gibt.
Doch vorerst müssen wir einen Blick auf die verschiedenen Arten des Haarausfalls werfen.
Denn nur so können wir den Ursprung Ihres persönlichen Haarausfalls erfahren, um effektiv entgegenwirken zu können.
Die drei am häufigsten vorkommenden Arten sind, erblich bedingter Haarausfall, diffuser Haarausfall und kreisrunder Haarausfall.
Arten von Haarausfall
Erblich bedingter Haarausfall
Der erblich bedingte Haarausfall, ist wie das Wort schon sagt vererbt. Er beginnt mit Geheimratsecken, als Nächstes werden die Haare am Hinterkopf lichter, bis sich letztendlich der altbekannte Haarkranz bildet.
Grund dafür ist das männliche Hormon Dihydrotestosteron. Erblich bedingter Haarausfall beschreibt die höhere Sensibilität der Haarwurzeln auf dieses Hormon. Aufgrund der erhöhten Sensibilität fallen die Haare aus.
In der Regel beginnt diese Art des Haarausfalls bei Männern ab dem 20. Lebensjahr.
Wussten Sie schon: Erblich bedingter Haarausfall kann auch Frauen betreffen.
Diffuser Haarausfall
Bei diffusem Haarausfall fallen die Haare gleichmäßig über den gesamten Kopf verteilt aus.
Anders als bei erblich bedingtem Haarausfall bildet sich somit keine große kahle Stelle. Es findet stattdessen eine gleichmäßige Ausdünnung der Haare statt.
Die Ursachen für diffusen Haarausfall können verschiedener Herkunft sein.
Zu den häufigsten Ursachen zählen allerdings Stress, die Einnahme von Medikamenten, Infektionen oder auch Nährstoffmangel.
Kreisrunder Haarausfall
Kreisrunder Haarausfall, auch Alopecia Areata genannt, ist eine Autoimmunerkrankung, bei welcher der Körper die eigenen Haare abstößt und sich infolgedessen kreisrunde kahle Stellen im Haar bilden.
Die genauen Ursachen sind allerdings noch ungeklärt. Es wird vermutet, dass es sich um eine Abwehrreaktion des eigenen Immunsystems handelt.
Und? Konnten Sie sich in einer dieser Kategorien wiederfinden?
Dann …
Lösungen bei Haarausfall
Erblich bedingter Haarausfall
Sollten Sie an erblich bedingten Haarausfall leiden, dann gibt folgende Behandlungsmöglichkeiten für Sie:
Finasterid:
Finasterid ist ein Medikament in Tablettenform, bei dem das männliche Enzym 5α-Reduktase gehemmt wird.
Dieses sorgt im Normalfall dafür, dass das männliche Sexualhormon Testosteron in Dihydrotestosteron umgewandelt wird.
Durch die Einnahme verkleinert sich die Prostata und der Haarausfall wird gestoppt.
Allerdings bringt dieses Medikament auch Nachteile mit sich, Finasterid kann zur Minderung der sexuellen Lust und dem sexuellen Reaktionsvermögen führen.
Und ist nur bei regelmäßiger Einnahme wirksam, setzt man das Medikament ab, kehrt also auch der Haarausfall zurück.
Des Weiteren wird es nicht von der Krankenkasse übernommen und muss somit selbst bezahlt werden.
Minoxidil:
Minoxidil ist ein Medikament, welches anders als Finasterid zur äußeren Anwendung genutzt wird.
Ursprünglich war Minoxidil in zur inneren Anwendung von Bluthochdruck gedacht und wird auch weiterhin als dieses genutzt, jedoch ist eine der Nebenwirkungen verstärkter Haarwuchs. Weshalb Minoxidil auch bei Haarausfall Abhilfe schafft.
Die Nachteile sind, dass die Flüssigkeit sehr aggressiv ist und zu Irritationen der Haut führen kann.
Und genau wie bei Finasterid auch, sollte man das Medikament regelmäßig anwenden, da ansonsten die Haare weiter ausfallen.
Und auch hier werden die Kosten nicht übernommen.
Haartransplantation:
Eine Haartransplantation ist nichts weiter, als eine Umverteilung der Haare.
Es werden Haare aus einem Spenderbereich entnommen.
Meist sind das die Haare aus dem Hinterkopf, da diese die gleiche Haarstruktur wie die vorderen Haare haben.
Und anschließend in den Empfängerbereich verpflanzt.
Die Haare aus den Spender Bereichen sind genetisch vom Haarausfall geschützt und halten bei einer professionellen Transplantation ein Leben lang.
Faustregel:
Umso mehr Haare vorhanden sind, desto mehr Behandlungsmöglichkeiten gibt es. Versuchen Sie also bestehendes Haar so lange wie möglich.
Diffuser Haarausfall
Sollten Sie an diffusem Haarausfall leiden, dann gilt es der Ursache auf den Grund zu gehen. Oben sind die Hauptursachen nochmal aufgelistet.
Haben Sie herausgefunden, was der mögliche Auslöser ist? Dann sollten sie diesen behandeln.
Ist eine Krankheit verantwortlich? Dann lassen Sie diese Behandeln.
Ist ein Medikament verantwortlich? Dann setzten Sie dieses ab.
Oder vielleicht doch Stress? Dann hilft auch einfach mal eine Auszeit.
Nach erfolgreicher Behandlung der Ursache, wird der Haarausfall zurückgehen und Ihre Haare werden wieder ganz normal anfangen zu wachsen.
PRP Therapie:
Die PRP Therapie ist eine Eigenbluttherapie mit dem Ziel das eigene Haarwachstum wieder anzukurbeln und somit dem Haarausfall entgegenzuwirken. PRP steht hierbei für Plättchen reiches Plasma.
Während der Behandlung wird dem Patienten Blut abgenommen und in der Zentrifuge vom Blutplasma getrennt. Das Blutplasma wird daraufhin unter die Haarwurzeln injiziert.
Es werden 4 bis 6 Sitzungen in einem 4 Wochen Abstand empfohlen.
Kreisrunder Haarausfall
Sollten Sie an kreisrundem Haarausfall leiden, dann gestaltet sich die Behandlung eher schwierig. Da die Ursachen nicht genau geklärt sind, kann man auch nicht effektiv entgegenwirken.
Mittlerweile gibt es zwar schon verschiedene Therapien, die genau darauf abzielen, das Haarwachstum anzuregen. Allerdings, ist die Erfolgsquote sehr gering.
Und in den meisten Fällen kehrt der Haarausfall zurück oder die Therapie schlägt gar nicht erst an. Alternativ bietet sich hier eine Mikrohaarpigmentierung an.
Fazit:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass erblich bedingter und diffuser Haarausfall bei rechtzeitigem Eingreifen behandelbar sind.
Die Heilung von kreisrundem Haarausfall ist bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht komplett erforscht und eine vollständige Heilung aktuell noch nicht möglich.