Was ist eine Autoimmunerkrankung? Kurz zusammengefasst ist eine Autoimmunerkrankung eine Krankheit, in der das Immunsystem gegen eigenes körperliches Gewebe reagiert. Denn das Immunsystem erkennt das Gewebe irrtümlich als zu bekämpfenden Fremdkörper.

Leider muss man gestehen, dass die Ursache einer Autoimmunerkrankung trotz weitreichender Forschungen bis zum heutigen Tager immer noch ungeklärt ist bzw. nicht in Gänze nachvollzogen werden kann. Es kommen laut führenden Forschern und aktuellen Veröffentlichungen aber mehrere Dinge in Betracht.

Eine Autoimmunerkrankung ist eine Überreaktion des körpereigenen Immunsystems, das körpereigenes Gewebe oder ganze Organe angreift und im weiteren Verlauf zerstört. Welche Organe oder Gewebe angegriffen werden, hängt von der Art der Autoimmunerkrankung ab.

Das Immunsystem kann nicht unterscheiden, ob es sich um körpereigenes oder körperfremdes Material handelt. Je nach Art der Autoimmunerkrankung sind verschiedene Bestandteile des Immunsystems beteiligt, beispielsweise bestimmte Eiweiße als Antikörper oder Zellen, wie die T-Lymphozyten.

Autoimmunerkrankungen sind chronisch und können nicht ursächlich behandelt werden, jedoch können verschiedene Erkrankungen die Lebensqualität verbessern. Sie gehören zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland.

Wie entstehen solche Erkrankungen?

Zum einem können Infektionen eine Ursache sein. Denn es gibt Erreger, deren Strukturen dem eigenen Gewebe ähneln, und daher diese Verwechslung auftritt. Ein Beispiel hierfür ist das durch Streptokokken ausgelöste rheumatische Fieber. Die Antikörper die diesen Erreger bekämpfen, können im schlimmsten Falle auch die Herzmuskeln angreifen.

Ein weiterer möglicher Grund ist eine Schwangerschaft. Während einer Schwangerschaft werden Zellen zwischen Mutter und Embryo ausgetauscht. Sie überleben als fremde Zellen jeweils in einem fremden Körper. Auch das kann die Entwicklung einer Autoimmunerkrankung fördern.

Schlussendlich kommen Impfungen ins Spiel. Dieser Ansatz ist aber keineswegs geklärt. Schließlich ist der Stellenwert von Impfungen sehr hoch. Jedoch begünstigen Impfungen die Entwicklung einer Autoimmunerkrankung.

Im Gegensatz gibt es Studien, die aussagen, dass diese Autoimmunreaktionen durch Impfungen eher vermindert und abgeschwächt werden, anstatt sie zu verursachen oder verstärken.

Im Grunde muss man aber sagen, dass diese Gründe nur in Betracht kommen, aber durch die Forschung noch nicht bestätigt wurden.

Welche Autoimmunerkrankungen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Autoimmunerkrankungen, die zu einem Haarausfall führen können, da sie die Haarfollikel und deren Zellen als körperfremdes Material betrachten und angreifen. Beispiele für Autoimmunkrankheiten, die einen Haarverlust begünstigen, sind

  • Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse wie Morbus Basedow oder Hashimoto-Thyreoiditis
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Multiple Sklerose
  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 1
  • Autoimmunerkrankungen der Haut wie Schuppenflechte (Psoriasis), Lupus erythematodes oder Dermatomyositis.

Autoimmunerkrankungen der Haut können auch die Kopfhaut betreffen und einen Haarverlust verursachen. Andere Autoimmunerkrankungen betreffen zwar nicht die Kopfhaut, doch führen sie zu einer geringeren Durchblutung der Kopfhaut, die mit einer schlechteren Nährstoffversorgung der Haarfollikel verbunden ist.

Die Autoimmunkrankheit Haarausfall

Bei Haarausfall ist dar sogenannte Alopecia areata verantwortlich. Ein Merkmal bei einer Autoimmunerkrankung ist Haaraufall. Dieser Haarausfall bildet sich kreisrund und wird deswegen auch als solcher bezeichnet.

Der kreisrunde Haarausfall kann alle Regionen des Körpers betreffen. Von der Gesichtsbehaarung bis zu den Kopfhaaren ist im Prinzip alles möglich.

In dieser Form der Autoimmunerkrankung geht das Immunsystem davon aus, dass die Haare einen Fremdkörper darstellen, und stößt diese daraufhin ab. An diesen Stellen entwickelt sich eine Entzündung, die wiederum Wachstum neuer Haare stört.

Nicht immer muss eine Autoimmunerkrankung zu einem kreisrunden Haarausfall führen. Ein kreisrunder Haarausfall tritt häufig auf, wenn eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse vorliegt. Allerdings sind die Ursachen eines kreisrunden Haarausfalls noch nicht vollständig erforscht.

Autoimmunerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 1 oder rheumatische Erkrankungen können auch zu einem diffusen Haarausfall führen, der gleichmäßig auf dem gesamten Kopf auftritt. Die Haare fallen nach und nach aus, bis die Kopfhaut durch die Haare sichtbar wird.

Dieser Haarverlust entsteht aufgrund einer mangelnden Durchblutung der Kopfhaut und einer verschlechterten Nährstoffversorgung der Haarfollikel. Handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung der Haut und ist die Kopfhaut betroffen, kann auch ein vernarbender Haarausfall auftreten.

Die Haare fallen aus, da sich die Wachstumsphasen verkürzen. An den kahlen Stellen bilden sich Narben, auf denen keine Haare mehr wachsen können. Bei einer Narbenbildung sterben die Haarfollikel ab. Um das zu verhindern, kommt es auf eine frühzeitige Behandlung der Autoimmunerkrankung an.

Ursachenforschung beim Experten

Sind Krankheiten für den Haarschwund verantwortlich, steht die Ursachenbehandlung immer im Fokus. Doch was kann man tun, wenn es sich um eine nicht behandelbare Autoimmunerkrankung handelt? Frauen und Männer können gleichermaßen betroffen sein und im Laufe ihres Lebens Diabetes mellitus, Rheuma oder eine Schuppenflechte entwickeln.

Die Dermatologie ist bei Haarschwund die richtige Facharztrichtung. Der Dermatologe untersucht die Haut, nimmt eine Haaranalyse und ein großes Blutbild vor. Durch diese umfangreichen Untersuchungen können Ursachen ausgeschlossen und haarschwundfördernde Erkrankungen erkannt werden.

Nach der Diagnose leitet der Arzt die Behandlung ein und gibt Tipps, wie dem vollständigen Verlust der Haarwurzeln vorgebeugt werden kann. Eine gesunde, vitalstoffreiche Ernährung und äußerliche Behandlungen der Kopfhaut können in Kombination einen voranschreitenden Verlauf des Haarausfalls verlangsamen.

Warum bei Autoimmunproblemen das Haar ausfällt

Der Begriff Autoimmunkrankheit sagt aus, dass der Körper seine eigenen Zellen bekämpft. Dazu gehören auch die Haarwurzeln, die trotz gesunder und abwechslungsreicher Ernährung unterversorgt werden. Oftmals werden Autoimmunerkrankungen sehr spät diagnostiziert, da sie im Anfangsstadium fast unbemerkt verlaufen.

Ein gutes Beispiel ist Diabetes mellitus. Viele Patienten wissen nicht, dass sie unter dieser Erkrankung leiden. Ein weiteres Symptom der Krankheit ist die Zahnfleischentzündung, die früher oder später zum Zahnarzt führt. Meistens rät der Zahnarzt, beim Facharzt eine Blutuntersuchung vornehmen und sich auf Diabetes testen zu lassen.

Auch andere Autoimmunerkrankungen werden oftmals „nebenbei“ diagnostiziert, da sie im Frühstadium schmerz- und symptomfrei verlaufen. Wenn das Haar binnen kurzer Zeit in größeren Mengen ausfällt, sollten Betroffene daher nicht lange mit einer Untersuchung beim Experten warten. Die medikamentöse Einstellung zur Behandlung der Grunderkrankung bewirkt, dass der Haarschwund abnimmt und dass man der Kahlköpfigkeit vorbeugen kann.

Behandlung

Für gewöhnlich benötigen Patienten beim kreisrunden Haarausfall keine Therapie, wie es bei der Autoimmunerkrankung üblich ist. Bei der Autoimmunerkrankung wird normalerweise eine Chemikalie engesetzt, um eine Allergie auszulösen und das Immunsystem abzulenken, sodass sich andere Beschwerden vermindern.

Bei der Hälfte aller Betroffenen mit dem kreisrunden Haarausfall geht dieses Symptom von alleine wieder zurück. Nur bei den wenigsten ist eine Therapie von böten.

Ist der kreisrunde Haarausfall etwas ausgeprägter, wird für den Heilungsprozess allenfalls die Einnahme von Zink oder kortisonhaltige Lösungen bzw. Salben empfohlen. Bei schwach ausgeprägten Haarausfall sollten sich die Beschwerden innerhalb weniger Wochen oder Monate wieder komplett bessern.

Nur in schweren Fällen wird, wie erwähnt, eine Immuntherapie eingesetzt. Während dieser Therapie wird Diphenylcyclopropenon als Chemikalie verwendet. Sehr oft hilft auch die sogenannte PUVA-Therapie.

Dabei werden die Körperregionen mit UV-Strahlen bestrahlt, um den Haarausfall zu stoppen. Jedoch muss man sich eingestehen, dass man mit diesen Therapien nur die Symptome bekämpft, jedoch nicht die Ursache selbst.

Es gibt keine vorbeugende Maßnahmen gegen den kreisrunden Haarausfall, da dieser genetisch bedingt ist. Bei den ersten auftretenden Symptome kann man mit Zink-Präparaten gegen diese vorgehen, um das Fortschreiten des Haarausfalls zu verhindern.

Jedoch scheiden sich hier ebenfalls auch die Geister, ob man die Symptome überhaupt behandeln sollte, da diese Therapien womöglich den Heilungsprozess verhindern könnten.

Ist eine Haartransplantation bei Autoimmunerkrankungen möglich?

In den meisten Fällen ist das Ergebnis des Beratungsgesprächs in der Haarklinik ernüchternd. Die Problematik bei Autoimmunerkrankungen besteht darin, dass die frisch verpflanzten Grafts ebenfalls ausfallen würden. Im Gegensatz zu heilbaren Krankheiten, lässt sich die Autoimmunstörung nur lindern, aber nicht heilen. Ist der Haarausfall bereits sehr weit fortgeschritten, kann eine Haarpigmentierung Abhilfe schaffen.

Auch wenn die Mikropigmentierung kein neues Haar wachsen lässt, lenkt sie den Fokus der Mitmenschen von der hell durch die Haare schimmernden Kopfhaut ab. Es ist ein Fakt, dass sich Haarschwund negativ auf das psychische Wohlbefinden und das Selbstbild auswirkt.

Auch wenn die Eigenhaarverpflanzung bei Autoimmunerkrankungen in den meisten Fällen unmöglich ist, müssen Betroffene nicht mit den Einschränkungen einer Glatze leben. Nach der Diagnose beim Hautarzt ist eine renommierte Haarklinik der richtige Ansprechpartner, da die Haarexperten neben der Implantation von Eigenhaar viele weitere Therapien anbieten.

Neueste Entwicklungen gegen die Autoimmunerkrankung

Es wird derzeit an modernen Medikamenten gegen die Autoimmunerkrankung gearbeitet. Diese Medikation nennt sich Immunsuppressiva. Auch bestimmte Östrogenblocker spielen eine große Rolle. Die Wirkstoffe des Immunsupressivum sind größtenteils Glucocorticoide, Zytostatika und Antikörper.

Diese sollen das Immunsystem dazu bringen, das eigene Gewebe zu erkennen und zu schützen, anstatt es anzugreifen. Jedoch gibt es dazu noch keine weitreichenden Studien, die die Wirkung solcher Medikamente aufzeigen würden.

Geht die Entwicklung dieser Medikation in die richtige Richtung, so ist es leicht möglich, dass die Welt für Autoimmunerkrankte bald anders aussehen kann, auch für Betroffene der Autoimmunerkrankung bei Haarausfall.

Fazit

Autoimmunerkrankungen gehören zu den am weitesten verbreiteten chronischen Erkrankungen. Das Immunsystem greift körpereigenes Material an, da es nicht zwischen körperfremdem und körpereigenem Material unterscheiden kann. Abhängig von der Autoimmunerkrankung können unterschiedliche Organe oder Gewebe angegriffen werden.

Es gibt zahlreiche Arten von Autoimmunerkrankungen, beispielsweise Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes mellitus Typ 1, rheumatische Erkrankungen oder Autoimmunerkrankungen der Haut. Der Haarverlust aufgrund einer Autoimmunerkrankung kann sich als kreisrunder, diffuser oder vernarbender Haarausfall bemerkbar machen.

Bei einem kreisrunden Haarausfall ist mitunter eine Spontanheilung möglich. Liegt ein diffuser Haarausfall vor, können die Haare wieder nachwachsen, wenn das schädigende Ereignis nicht mehr vorhanden ist. Bei einem vernarbenden Haarausfall wachsen an den betroffenen Stellen keine Haare mehr nach.

Daher ist es wichtig, die Autoimmunerkrankung zu behandeln und das Immunsystem zu überlisten. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung der Krankheit kann das Fortschreiten des Haarausfalls verzögern.

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