Diffuser Haarausfall – Dass der Mensch Haare verliert, ist etwas völlig Natürliches. Jedes Haar durchläuft unterschiedliche Entwicklungsphasen. Es sprießt, es wächst, es ruht eine bestimmte Zeit und nach zwei bis sechs Jahren fällt es dann aus. Deshalb muss sich niemand darüber Sorgen machen, wenn er ausgefallene Harre im Kamm, in der Bürste oder im Waschbecken findet.

Von den durchschnittlich 100.000 Haaren, die der Mensch auf dem Kopf hat, verliert er normalerweise 70 bis 100 pro Tag. Erst wenn es deutlich mehr werden und sich sogar kahle Stellen zeigen, auf denen gar keine Haare mehr nachwachsen, spricht man vom Haarausfall, lateinisch Alopezie.

Es gibt mehrere Arten von Haarausfall. Grob eingeteilt wird zwischen dem androgenetischen oder genetisch bedingten Haarausfall, dem kreisrunden Haarausfall und dem diffusen Haarausfall unterschieden.

Ein diffuser Haarausfall kann Menschen aller Altersgruppen betreffen und ist gar nicht so selten. Auf dem gesamten Kopf fallen die Haare gleichmäßig aus. Der diffuse Haarverlust kann verschiedene Ursachen haben, die häufig krankhaft sind. Abhängig von der Ursache fallen die Haare mehr oder weniger schnell aus. In schwerwiegenden Fällen kann es zu einem Totalverlust aller Haare kommen, doch gibt es auch Hoffnung, dass die Haare wieder nachwachsen.

Wie zeigt sich der diffuse Haarausfall?

Von diffusen Haarausfall sprechen Mediziner, wenn nicht nur einzelne Stellen sondern häufig das gesamte Kopfhaar und zum Teil auch die Körperbehaarung immer lichter wird oder völlig ausfällt.

Sowohl Männer als auch Frauen können davon betroffen sein, wobei von dieser Form des Haarausfalles Frauen etwas häufiger betroffen sind. Bei ihnen lichtet sich häufig auch nur der Oberkopf und die Scheitelregion.

Die Ursachen sind sehr unterschiedlich und vielfältig. Diffuser Haarausfall kann vorübergehend auftreten, heilbar sein, aber er kann auch dauerhaft sein und zur totalen Haarlosigkeit führen.

Welche Ursachen hat der diffuse Haarausfall?

Wie schon erwähnt gibt es viele mögliche Ursachen. Zusammengefasst kommen folgende infrage:

Ein diffuser Haarausfall, der zu einem Totalverlust aller Haare führt, wird durch Bestrahlung oder Chemotherapie zur Behandlung von Krebserkrankungen verursacht.

Als Ursache kommen auch ein übermäßiger Alkoholgenuss, der Konsum von Drogen oder eine einseitige und ungesunde Ernährung in Frage. Der Körper und auch die Haarfollikel bekommen nicht genügend Vitamine und Mineralstoffe. In der Folge fallen die Haare aus.

Ursache Hormonschwankungen

Sie stellen die häufigste Ursache des diffusen Haarausfalls der Frau dar und treten vermehrt in der Pubertät, während und nach der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren auf. Aber auch bei Männern kommen sie vor.

Neben vielen anderen Aufgaben, die sie zu erfüllen haben, steuern die Hormone nämlich auch den Zyklus des Haarwachstums und die Fähigkeit der Haarfolikel, sich zu teilen.

Es ist erwiesen, dass das männliche Sexualhormon Testosteron sich an den Haarwurzeln in das chemische Zwischenprodukt Dihysdrotestosteron umwandelt.

Dieses Steroid-Hormon kann bei einer Überempfindlichkeit zum Absterben der Haarwurzeln, zum sogenannten Testosteron Haarausfall, führen. Von diesem Prozess sind aber nicht nur Männer betroffen.

Auch Frauen haben einen Anteil an Testosteron im Körper. Und wenn, vor allem in den Wechseljahren, die Produktion des weiblichen Geschlechtshormones Östrogen sinkt und der Anteil am Testosterons steigt, haben sie ähnliche Symptome wie die Männer.

Auch bei ihnen fällt das Haar vermehrt aus und wird dünner. Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Studien, die belegen, dass weibliche Hormonstörungen im jüngeren Lebensalter und ein dadurch verursachter diffuser Haarausfall in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen haben.

Woran das liegt, ist nicht ganz klar. Möglicherweise liegt es an der früheren und längeren Einnahme der Anti-Baby-Pille.

Aber auch höhere Hormonrückstände in der Nahrung und im Wasser könnten eine Ursache sein.

Ursache Schilddrüsendysfunktion

Eine weitere Ursache für den diffusen Haarausfall ist der Haarausfall Schilddrüse. Dabei handelt sich um Störungen der Funktion dieser wichtigen Drüse.

Eine Überfunktion, also vermehrte Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen, kann neben vielen anderen Symptomen auch dazu führen, dass die Haare schneller als normal wachsen. Sie werden dünner und schwächer und erreichen das Ende der Wachstumsphase viel schneller als normal.

Bei einer Unterfunktion dagegen kann es vorkommen, dass die Haare abbrechen und die Haarwurzeln absterben.

Der gesamte Hormonhaushalt ist durch eine Unterfunktion der Schilddrüse gestört. Die Hormone beeinflussen die Stoffwechselvorgänge. Eine Schilddrüsenunterfunktion und ein gestörter Hormonhaushalt können zu Stoffwechselstörungen führen.

In der Folge werden die Haarfollikel nicht mehr genügend mit Nährstoffen versorgt. Zunächst werden die Haare struppig und glanzlos, da die Haarstruktur geschädigt wird. Irgendwann werden die Haarfollikel schwach und gehen verfrüht in die Ruhephase über. Dadurch verkürzt sich die Wachstumsphase der Haare.

Ursache Eisenmangel

Er entsteht, wenn jemand generell einen höheren Eisenbedarf hat. Aber auch größerer Blutverlust oder Diäten können ihn auslösen. Ein erhöhter Bedarf an Eisen liegt bei schwangeren Frauen, stillenden Müttern und Sportlern vor.

Auch aufgrund verschiedener Erkrankungen kann es dem Körper an Eisen mangeln. Bei Verletzungen mit einem hohen Blutverlust tritt mitunter ein Eisenmangel auf. Verschiedene Erkrankungen wie Magengeschwüre, die mit inneren Blutungen einhergehen, können zu einem Eisenmangel führen.

Ein Eisenmangel entsteht auch durch eine ungesunde und unausgewogene Ernährung. Häufig ist er mit einem Vitamin-C-Mangel verbunden, da Vitamin C die Aufnahme von Eisen fördert. Aus tierischen Lebensmitteln kann der Körper Eisen leichter als aus pflanzlichen Lebensmitteln aufnehmen. Reich an Eisen sind rotes Fleisch, verschiedene Fische, aber auch Lebensmittel wie Spinat, Weizenkleie, Hülsenfrüchte, Leinsamen oder Pistazien.

Neben dem Eisenmangel kann auch anderer Nährstoffmangel zu einer Unterversorgung der Haarwurzeln bis zum Haarausfall führen. Gerade Menschen mit Magersucht und Unterernährung haben häufig sehr dünnes, brüchiges Haar und Haarausfall.

Ursache Medikamenten-Nebenwirkungen

Während einer Chemotherapie im Rahmen einer Krebsbehandlung leiden viele Patientinnen und Patienten an diffusem Haarausfall. Er ist eine Nebenwirkung der Medikamente, die aber aus medizinischen Gründen toleriert werden muss.

Viele Chemotherapeutika greifen sämtliche rasch wachsenden Zellen im Körper an und dazu gehören neben den Krebszellen auch die Haarwurzelzellen. Auch Bestrahlungen gegen Krebs können Haarausfall hervor rufen.

Es gibt aber auch noch andere Medikamente, die einen diffusen Haarausfall bewirken können.

Zu ihnen gehören neben den Beta-Blockern zur Senkung eines zu hohen Blutdruckes und Cholesterin-Senkern auch Blutgerinnungs-Hemmer und bestimmte Rheuma-Medikamente sowie Narkosemittel.

Ursache Stress

Ein weiterer Auslöser des diffusen Haarausfalls ist noch nicht völlig erforscht. Trotzdem weiß die Wissenschaft heute, dass auch psychische Belastungen unter Umständen zum diffusen Haarausfall führen können.

Lang anhaltende Probleme in der Familie, der Partnerschaft oder im Beruf, Trauer, Einsamkeit, Mobbing auf der Arbeit, permanente Überforderung oder existenzielle Ängste, all das kann neben anderen gesundheitlichen Problemen auch dazu führen, dass die Haare vermehrt ausgehen.

Dieses Phänomen lässt sich unter anderem dadurch erklären, dass der Organismus dabei spezielle Neurotransmitter und Botenstoffe (Stresshormone) ausschüttet.

Diese werden über die Nervenbahnen auch an die Haarfollikel geleitet und rufen dort Entzündungsprozesse hervor, die im schlimmsten Fall das Absterben der Haarwurzeln zur Folge haben können.

Auch chronische Schlafstörungen können fatale Folgen auf das Haarwachstum haben.

Im Schlaf regeneriert sich schließlich der gesamte Organismus und lang anhaltender Schlafmangel führt dazu, dass diese Regeneration nicht mehr richtig erreicht wird.

Ursache Vergiftung

Eine ebenfalls noch nicht einhundertprozentig erforschte Ursache für den diffusen Haarausfall ist die akute oder schleichende Vergiftung des Körpers zum Beispiel durch Schwermetalle wie Blei, Quecksilber, Cadmium und Thallium.

In der heutigen hochindustrialisierten Zeit wird der Organismus immer größer werdenden Belastungen durch giftige Metalle ausgesetzt.

Sie gelangen praktisch unbemerkt in die Luft, ins Wasser und in die Nahrungskette und landen so im Körper. Dort können sie nicht umfassend abgebaut werden und reichern sich so immer mehr an, was zu schweren Gesundheitsschäden führen kann.

Verschiedene Lebensmittel, auch Obst und Gemüse, können mit Schwermetallen und anderen Giften belastet sein, wenn sie mit Pestiziden behandelt wurden. Der Kauf von Lebensmitteln in Bio-Qualität, bevorzugt aus regionalem Anbau, schützt vor solchen Giften. Fleisch kann ebenfalls mit verschiedenen Giften belastet sein. Der Verzehr solcher Lebensmittel führt zu einem schleichenden diffusen Haarverlust.

Daneben können die Schwermetalle das Wachstum und die Versorgung von Knochen, Zähnen und Haaren stören. Diffuser Haarausfall ist dann nur eine von vielen unangenehmen Folgen.

Ist diffuser Haarausfall heilbar?

Im Gegensatz zum androgenetischen oder zum kreisrunden Haarausfall, ist der diffuse Haarausfall in vielen Fällen reversibel. Wenn die ihn auslösenden Ursachen beseitigt sind, kommt es sehr häufig dazu, dass die Haare wieder sprießen.

Ob und in welchem Maße die Regeneration des Haarwuchses gelingt, hängt aber natürlich von der jeweiligen Ursache ab. Beim hormonell bedingten Haarausfall erledigt sich das Problem häufig von selbst, wenn sich das hormonelle Gleichgewicht wieder einstellt.

Die Pubertät geht vorbei, die Schwangerschaft und die Stillzeit enden. Etwas anders sieht es mit den Wechseljahren aus, weil hier eine dauerhafte Hormonumstellung erfolgt.

Schilddrüsen-Fehlfunktionen lassen sich heute mit der entsprechenden Medikation gut behandeln. Der diffuse Haarausfall durch eine Chemotherapie im Rahmen einer Krebsbehandlung lässt sich nach dem heutigen Stand der Wissenschaft nicht verhindern.

Er ist aber zu 99 Prozent nur vorübergehend. Nach dem Ende der Therapie und dem Absetzen der Zytostatika wachsen die Haare in aller Regel wieder. Allerdings kommt es vor, dass sie nicht mehr die gleiche Farbe haben, ergraut oder dünner sind als vorher.

Was diffusen Haarausfall durch Medikamente oder Vergiftungen angeht, so müssen natürlich die Ursachen beseitigt werden, um ihn stoppen zu können. Allerdings ist das nicht in jedem Fall möglich.

Zuerst muss natürlich der Auslöser sicher festgestellt werden. Darüber hinaus muss zum Beispiel bei den auslösenden Medikamenten ein wirksames Ausweichpräparat zur Verfügung stehen.

Gibt es das nicht, muss eine Abwägung Nutzen/Schaden erfolgen. Das kann natürlich nur der behandelnde Arzt, deshalb ist es so wichtig, den festgestellten Haarausfall in jedem Fall mit ihm zu besprechen.

Bei einer Schwermetall-oder anderen Vergiftung ist die Ursachenforschung meist sehr schwierig, weil die meisten Betroffenen nicht wissen, auf welchen Weg sie entstanden ist.

Es gibt verschiedene Methoden, zum Beispiel im Körper angereicherte Schwermetalle gezielt auszuleiten. Nur unter ärztlicher Kontrolle kann eine solche Ausleitung mit Hilfe von Medikamenten erfolgen.

Dazu werden sogenannte Chelate oder Bindungsmittel eingesetzt. Es besteht aber auch die Möglichkeit der biologischen Ausleitung von Schwermetallen.

So existieren zum Beispiel verschiedene Pflanzen, die das zuwege bringen und besonders im Anfangsstadium einer Schwermetallvergiftung oder zur Prävention eingesetzt werden können.

Zu ihnen gehören zum Beispiel:

  • Zwiebeln
  • Bärlauch
  • bestimmte Kohlsorten
  • Zitrusfrüchte
  • Fische
  • Meeresfrüchte
  • Eigelb
  • Kräuter wie Koriander, Petersilie, Schnittlauch

Stressbedingter diffuser Haarausfall lässt sich nur stoppen, wenn Betroffene ihre auslösenden Probleme grundsätzlich und gezielt angehen. Hierbei können Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Yoga und Tai Chi eine Hilfe sein.

Aber auch professionelle Beratungen und Therapien können notwendig werden. Und manchmal hilft nur, sich aus eingefahrenen negativen Beziehungen zu lösen, eine andere berufliche Tätigkeit, andere Lebensziele zu suchen.

Diffuser Haarausfall ist darüber hinaus auch eine Art Teufelskreis. Wer sehr stark unter ihm leidet und sich übermäßig viel mit ihm beschäftigt, riskiert emotionalen Stress und unter Umständen noch stärkeren Haarausfall.

Kann richtige Ernährung diffusen Haarausfall stoppen oder Entstehung verhindern?

Sich gesund zu ernähren ist für den gesamten Organismus natürlich ausgesprochen wichtig.

Denn nur, wenn dem Körper alle notwendigen Nährstoffe zugeführt werden, wenn er neben Proteinen und Kohlehydraten auch ausreichend Vitamine, Mineralien und Spurenelemente bekommt, kann er richtig funktionieren.

Natürlich ist eine falsche Ernährung nur sehr selten die einzige Ursache für Haarausfall und auch nicht die hauptsächliche. Aber sie kann mit Sicherheit Fehlfunktionen und Krankheiten auslösen, die in vielen Fällen schließlich auch den diffusen Haarausfall hervorrufen.

In diesen Fällen kann dann eine Ernährungsumstellung sogar auch die ursächliche Krankheit beheben.

Nehmen wir folgende Beispiele: Bei übermäßigem Genuss von Fett und Fleisch kommt es häufig zu einem erhöhten Testesteronspiegel. Dieser wiederum kann sich negativ auf die Haarwurzeln auswirken.

Mit einer fettarmen Ernährung und weniger Fleisch dafür mehr Gemüse auf dem Speiseplan, lässt sich diese Gefahr deutlich verringern. Das ist nachweisbar, wenn man sich in Asien, zum Beispiel in China und Japan umsieht, wo traditionell weniger Fleisch und Fett gegessen wird.

Dort gibt es nicht nur weniger übergewichtige Menschen sondern auch weniger kahlköpfige. Oder sehen wir uns den Eisenmangel, einen recht häufigen Auslöser von diffusem Haarausfall an. Er kann auch Blutarmut (Anämie) auslösen.

Wer eisenreiche Lebensmittel wie zum Beispiel Leber, rotes Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse, Pilze, Eigelb und bestimmte Getreide-und Samensorten regelmäßig zu sich nimmt, kann diesem Mangel ganz natürlich entgegen wirken.

Andererseits haben manche Lebensmittel aber auch wieder negative Auswirkungen auf die Gesundheit.

Es lohnt sich also in jedem Fall, sich möglichst umfassend darüber zu informieren, welche Lebensmittel welche Wirkung haben und wie die einzelnen Komponenten zusammenwirken.

Hilfe beim diffusen Haarausfall & was bringen Pflegeprodukte?

Die Werbung verspricht an dieser Stelle oft mehr, als tatsächlich möglich ist. Das Shampoo oder das Haarwasser, welches Haare einfach so wieder sprießen lässt, existiert leider nicht.

Allerdings gibt es schon Haarpflegeprodukte, die sich für strapaziertes und dünner werdendes Haar besonders gut eignen, es nicht noch zusätzlich belasten.

Außerdem werden im Handel auch noch verschiedene Koffein-Shampoos angeboten, denen nachgesagt wird, dass sie in die Haarwurzeln gelangen und dort ein Koffeindepot anlegen.

Damit sollen die Haarwurzeln gekräftigt und vor der schädlichen Wirkung von Androgenen geschützt werden.

Gleichzeitig sollen diese Shampoos auch dazu führen, dass bei regelmäßiger Anwendung die Wachstumsphasen der Haare verlängert werden, wodurch der Haarausfall deutlich verzögert wird.

Es ist tatsächlich auch erwiesen, dass Koffein in direkter Einwirkung die Energieversorgung der Haarfollikel verbessert und sie auch zu mehr Wachstum anregt.

Der wissenschaftliche Beweis, dass es durch ein Shampoo oder ein Haarwasser von außen wirken kann, ist aber bisher noch nicht erbracht. Allerdings schadet es dem Haar auch auf keinen Fall und deshalb spricht im Prinzip nichts gegen die Verwendung.

Was sollte bei der Haarwäsche beachtet werden?

Menschen mit diffusem Haarausfall sollten ihre Haare nicht zu oft, nicht zu heiß und nicht mit Produkten waschen, die die Kopfhaut austrocknen, stressen oder beschweren. Die Kopfhaut kann nicht nur durch chemische Substanzen wie Anti-Schuppen-Shampoo oder Anti-Fett-Shampoo stark belastet und ausgetrocknet werden.

Mitunter fördern auch Coco Glucoside als Tenside in Naturshampoos einen diffusen Haarausfall. Beim Kauf des Shampoos sollte auf eine hochwertige Qualität geachtet werden. Gründliches Ausspülen der Haare ist wichtig, damit keine Rückstände vorhanden sind.

Auch beim Färben der Haare ist größte Vorsicht angebracht und chemische Dauerwellen sollten nach Möglichkeit gemieden werden. Beim Föhnen muss man vorsichtig sein und beim Bürsten und Kämmen darauf achten, dass nicht zu sehr an den Haaren gerissen wird.

Gibt es Medikamente gegen Haarausfall?

Neben den Pflegeprodukten gibt es auch Arzneimittel gegen Haarausfall. Sie enthalten den Wirkstoff Minoxidil. Tabletten zur innerlichen Anwendung werden hauptsächlich beim erblich bedingten Haarausfall verschrieben.

Sie wirken gefäßerweiternd und das scheint sich auch positiv auf die Durchblutung und Versorgung der Haarwurzeln auszuwirken und den erblich bedingten Haarausfall zumindest etwas hinauszuzögern.

Allerdings hat Minoxidil auch einige Nebenwirkungen, die beobachtet werden müssen. Zur äußerlichen Anwendung gibt es Sprays, Lotionen und Shampoos mit dem Wirkstoff.

Manche Ärzte raten auch Patienten mit diffusen Haarausfall zu diesen Mitteln. Allerdings ist hier die Wirksamkeit nicht erwiesen.

Fazit

Der diffuse Haarausfall tritt gleichmäßig auf dem gesamten Kopf auf und vollzieht sich abhängig von der Ursache mehr oder weniger schnell. Mitunter kommt es zu einem Totalverlust der Haare, von dem auch die Körperhaare betroffen sind.

Der diffuse Haarausfall hat verschiedene Ursachen. Zu den häufigsten Ursachen gehören hormonelle Störungen, Probleme mit der Schilddrüse, ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen, die Einnahme von Medikamenten sowie Vergiftungen. Häufig kommt es bei einer Chemotherapie oder Bestrahlungen zu einem diffusen Haarausfall.

In den meisten Fällen gibt es für die Patienten Grund zur Hoffnung, da die Haare wieder nachwachsen können, wenn das schädigende Ereignis nicht mehr vorliegt. Die Haarfollikel treten verfrüht in die Ruhephase ein und müssen sich regenerieren.

Ist dieser Prozess abgeschlossen, können die Haare nachwachsen. Mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralien ist, kann einem diffusen Haarverlust teilweise entgegengewirkt werden. Bei einigen Ursachen spielt die Lebensweise jedoch keine Rolle. Wichtig ist auch die richtige Pflege, bei der auf schädliche Substanzen verzichtet wird.

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