Dünne Haare – Die Definition für dünnes Haar ist nicht nur medizinisch subjektiv zu beurteilen sondern auch im persönlichen. Haben andere Familienmitglieder ebenfalls dünnes Haar, so kann es gut sein, dass die Ursache in den Erbanlagen liegt. Sollte die Haarmähne jedoch immer kräftig sein, so kann der Mangel der Haare auch eine Ursache für gesundheitliche Probleme sein. Generell gilt bei Haaren: Je dicker, desto weniger. Menschen mit dickeren Haaren, haben nicht die gleiche Anzahl wie Menschen mit dünnen Haaren. Durch den Durchmesser des einzelnen Haares erscheint die Haarfülle trotzdem feiner und weniger.

Für den oder die Betroffene bringt diese Erkenntnis leider keine Erleichterung. Auch wenn man bei dünnem Haar deutlich mehr Haare auf dem Kopf hat, als bei vergleichsweise dickem Haar, zählt im Endeffekt das optische Resultat. Hier beißt die Maus keinen Faden ab. Dünnes Haar ist schwer frisierbar und sieht durch begleitenden Frizz oftmals ungepflegt aus.

Was bedeutet „Dünne Haare“

In Europa liegt der Durchschnittswert der Haare bei 121.000. Pro cm² ergibt sich damit ein Wert von 226 Haaren. Der Durchmesser eines normalen europäischen Haares liegt zwischen 0,05 – 0,07 mm. Bei feinem, beziehungsweise dünnem Haar liegt der Wert bei 0,02 – 0,04 mm.

Dünnere Haare werden dann festgestellt, wenn die Haardichte bei unter 110.000 Haaren liegt. Ein ungefährer Richtwert von täglichem Haarausfall liegt bei 100 Haaren. Dieser Wert kann situationsabhängig steigen oder sinken. Liegt er allerdings stetig über dem Durchschnitt, kann von dünnem Haar, verursacht durch Ausfall gesprochen werden.

Wenn man von dünnem Haar spricht, ist damit der Durchmesser des einzelnen Haares gemeint. Doch gesamtgesellschaftlich wird der Begriff verwendet, um eine geringe Haarfülle anzudeuten und beispielsweise über plattes Haar zu sprechen. Wissenschaftlich wird dünnes Haar so definiert, dass die Haardichte deutlich unter 110.000 Haaren „pro Kopf“ liegt.

Dünne Haare – Was kann ein Arzt tun?

Bei dünnem Haar und Haarausfall ist es ratsam durch medizinische Tests einen Nährstoffmangel zu analysieren. Sollten diese Tests keine auffallenden Ergebnisse zeigen, lohnt sich ein Bluttest beim Arzt zur Untersuchung eines Hormonungleichgewichts.

Nach den Ergebnissen werden dann entweder verschiedene Nährstoffe als Nahrungsergänzung oder Hormonpräparate verabreicht. Ein Bluttest lohnt sich ebenfalls zur Untersuchung des Erbgutes, um festzustellen, ob das dünne Haar genetisch bedingt ist.

Für eine adäquate Behandlung bei dünnen Haaren muss im Vorfeld zudem abgeklärt werden, ob der Haarausfall fortschreitend ist. Sonst werden die Versuchungen rasch vom weiterhin anhaltenden Haarverlust eingeholt. In manchen Fällen genügt die Gabe von Ersatzpräparaten, um einer weiteren Ausdünnung entgegenzuwirken. Ist eine Grunderkrankung erkennbar, kann der Arzt eine geeignete Behandlung einleiten, um den Haarausfall zu stoppen.

Prinzipiell sollte man zwischen dünnem Haar und Haarausfall unterscheiden. Menschen, die von Kindesbeinen an eine feine Haarstruktur aufweisen, können vom Mediziner keine Hilfe im Bezug auf volleres Haar erwarten. Dünnt sich der Haarwuchs durch sichtbaren Haarausfall aus, wird ein Arzt auf Ursachenforschung gehen und die Diagnose nach einer Haaranalyse und einem großen Blutbild stellen.

Mögliche Ursachen von dünnem Haar?

Stress kann außerdem ein Faktor sein. Um den Haarausfall aufgrund von Stress zu minimieren, sollte der Tagesablauf zu Gunsten des Körpers umgestellt werden. Ein Blick auf die Ernährung kann bei auffällig dünnem Haar nicht schaden. Nahrungsunverträglichkeiten führen zur Strapazen der Haut und Haarzellen und wirken sich auf das Wachstum der Haare aus. Ein Allergietest kann jegliche Nahrungsmittelgruppen ausschließen.

Kosmetische Produkte, wie Haaröle, Puder oder spezielle Shampoos zeigen kurzzeitige Wirkung bei stressbedingtem, dünnen Haaren. Bei genetischem oder krankheitsbedingtem Ausfall sind kosmetische Produkte weniger hilfreich und zeigen nur eine minimale Besserung.

Sollte der Haarausfall aufgrund von Pflegeprodukten entstanden sein, empfiehlt sich ein Basenshampoo aus der Apotheke. Meist liegt bei dieser Art der dünnen Haare eine Übersäuerung der Kopfhaut vor. Mit einem Basenshampoo wird diese Übersäuerung wieder ausgeglichen.

Liegt die Ursache in den Genen oder im Hormonhaushalt begründet, helfen haarstärkende Shampoos und Kuren nicht. Es lohnt sich nicht, den Grund zu erraten und sich in Vermutungen zu verstricken. Ein Dermatologe findet die Ursache heraus und kann dann wertvolle Tipps geben, die dünnem Haar mehr Struktur und Sprungkraft verleihen und die Haarschwund stoppen.

Was tun gegen dünnes Haar?

Spezielle Entsäuerungsprogramme können helfen, die Regenerationsmechanismen des Körpers wieder anzukurbeln und Mineralstoffe herzustellen. Für dünnere Haare ist dies eine unverzichtbare Maßnahme. Eine nährstoffreiche Ernährung kann unterstützend wirken. Es ist jedoch wichtig, dass Sie mit der Behandlung rechtzeitig beginnen.

Umso besser sind die Chancen, dem Haarausfall entgegenwirken zu können. Vor allem industriell hergestellte Fertigprodukte enthalten kaum Vitalstoffe und sollten daher nicht so oft auf dem Speiseplan stehen. Auch die Pflege der Haare ist entscheidend. Es geht hierbei darum, sie zu kräftigen und die Haarwurzeln gut mit Nährstoffen zu versorgen.

Ideal sind Produkte, die auf die Kopfhaut aufgetragen werden oder Shampoos für dünne Haare, die für mehr Haarvolumen sorgen. Pflegemittel, die durchblutungsförderndes Koffein enthalten, sorgen dafür, dass Vitamine, Mineralien und Spurenelemente besser zur Haarwurzel gelangen. Eine intensive Haarkur kann bei der Stärkung der Haarstruktur helfen.

Mangelerscheinungen

Mangelzustände sind eine medizinische Ursache für dünnes Haar. Fehlende Spurenelemente oder wichtige Mineralstoffe, führen zum schnellen Abbau der Haarzelle. Das Haar wird durch die mangelnde Versorgung mit Mineralien nicht gestärkt und fällt aus. Folgende Mineralien und Spurenelemente können Haarausfall verursachen:

So können dünne Haare zum Beispiel auf einen Mangel an Vitamin D, Silizium und bestimmten Aminosäuren hinweisen. Crashdiäten sind ebenso ein Risiko, denn sie entziehen dem Körper auf radikale Art und Weise Nährstoffe. Diese werden dann der Kopfhaut nicht in ausreichender Menge zugeführt, denn der Körper bezieht bei einer Unterversorgung wichtige Stoffe aus den verfügbaren Speichern, um essentielle Lebensfunktionen aufrecht zu erhalten. Die Haarfollikel hingegen erfüllen keine lebenswichtige Funktion.

Spurenelemente

Silizium ist ein Spurenelement, das bei der Geburt völlig aufgefüllt ist. Während der Jahre sinkt der körpereigene Siliziumspeicher immer weiter. Durch die heutige Nahrung wird nur noch wenig Silizium zugeführt, sodass ein Mangel entstehen kann. Silizium hat eine große Auswirkung auf das menschliche Haar. Es versorgt die Wurzel mit Vitaminen und lässt es glänzen. Gerade Menschen, die unter sprödem und dünnem Haar leiden, zeigten bereits deutlichen Siliziummangel.

Die Gabe von Silizium, das auch unter dem Begriff Kieselerde bekannt ist, kann das Haarvolumen erhöhen, die Dicke der Haare vergrößern und den Haaren Vitalität und Glanz verleihen. Hierfür muss Silizium mehrere Monate lang täglich eingenommen werden. Auch eine äußerliche Anwendung ist möglich: Ein siliziumhaltiges Haarwuchskonzentrat wird auf die Kopfhaut aufgetragen. Kieselsäure ist auch in vielen Lebensmitteln enthalten, beispielsweise:

  •  Kartoffeln
  •  Zwiebeln
  •  Hafer
  •  Mais
  •  Sellerie
  •  Spinat
  •  Bambussprossen

Vollkornprodukte sind ebenso reich an Silizium. Für die Haargesundheit sind noch weitere Spurenelemente wichtig, unter anderem:

Vitamine

Auch Vitamin D – Mangel kann deutliche Auswirkungen auf die Haare haben. Gerade bei Schwangeren ist die Vitamin D Zufuhr um bis zu 40 Prozent erniedrigt. Besonders Hormone können ein Grund für dünnes Haar sein. Ab den Dreißigern sinkt die Herstellung des weiblichen Hormons Östrogen im Körper. Die Produktion der männlichen Hormone bleibt stetig. Aus dem männlichen Hormon wird mit der Zeit das Hormon DHT gebildet. Dies zeigt eine deutliche Präferenz zum Prozess des Haarausfalls. Besonders Frauen im mittleren Alter können dieses hormonelle Ungleichgewicht erfahren.

Von den Vitaminen haben insbesondere folgende Vitamine großen Einfluss auf die Haare:

  • Vitamin A
  • B-Vitamine
  • Vitamin C
  • Vitamin D
  • Vitamin E

Wenn Sie Ihren Haaren viel Gutes tun wollen, sollten Sie darauf achten, diese Nährstoffe Ihrem Körper genügend über die Nahrung zuzuführen oder bei einem Mangel entsprechende Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Sprechen Sie jedoch vorher am besten mit Ihrem Arzt darüber, denn zum Teil kann eine Überdosierung schaden.

Säurenhaushalt

Eine weitere Ursache kann der Mangel von Aminosäuren sein, besonders der Aminosäure Lysin. Aminosäuren sind die Bausteine für Proteine, Proteine sind körpereigene Eiweiße. Haare bestehen zu 80 Prozent aus Proteinen. Wir der Körper nicht mit genügend Proteinen versorgt, fallen die Haare aus und werden dünn. Die wenigen Proteine werden für die anderen Organismen im Körper verwendet, die lebenswichtige Prozesse leiten.

Die weitverbreitetste Form des Haarausfalls bei Frauen ist der schilddrüsenbedingte Haarausfall. Auch hier spielt die Hormonproduktion eine Rolle. Wird die Schilddrüse nicht mehr genug mit Hormonen versorgt, stellt die Schilddrüse die Produktion der verantwortlichen Hormone zurück. Es fallen mehr Haare aus, als dass Haare nachwachsen. So wird das so schon dünne Haar weiterhin belastet.

Auch Stress kann Haarausfall und durchdünnte Haare begünstigen. Stress ist ein Vorbote der Übersäuerung des Körpers. Durch zu wenig Schlaf werden nicht genug Mineralstoffe und Spurenelemente produziert. Ruhepausen im Tagesablauf sind ein wichtiger Stichpunkt, um dünnes Haar durch Stress zu vermeiden.

Die Übersäuerung ist heutzutage ebenfalls ein häufiger Anlass für dünne Haare. Im modernen Lebensstil wird wenig auf die Ernährung geachtet, sodass der Basen-Säuren Haushalt im Körper schnell unausgeglichen ist. Mit einer Übersäuerung geht automatisch ein Mineralstoffmangel einher, dieser kann wiederum zu einem Aminosäuremangel führen.

Die Regenerationsmechanismen des Körpers werden immer schwächer. Aus diesem Grund zieht er sich die noch vorhandenen Mineralstoffe aus dem Haarboden. Die Folgen sind Haarausfall und Abbruch von Haaren. Eine langwierige Folge sind dünne Haare.

Frisuren, Styling – Ursache für dünnes Haar

Weiterhin können kosmetische Produkte ein Auslöser für dünner werdendes Haar werden. Von Natur aus empfindliche Haare vertragen die Chemikalien und Silikone in Shampoos und Spülungen nicht gut und werden in ihrer Struktur angegriffen.

Der natürliche Talg auf der Kopfhaut, der Haare schützen soll, wird durch die Chemie in den Produkten abgebaut, das Haar ist schutzlos. Somit ist es viel anfälliger und kann bereits beim Kämmen einfach ausfallen oder abbrechen. Auch Haarfarben und Tönungen können aggressive Inhaltsstoffe enthalten, die die Kopfhaut und die Haare angreifen.

Um Haare nicht nur von innen wieder aufzubauen, sondern auch die Äußerlichkeit von gepflegtem Haar zu bewahren hilft ein Besuch bei einem guten Friseur. Dieser stellt erst einmal fest, ob die Haare wirklich dünn sind oder sie nur als dünn angesehen werden. Der richtige Haarschnitt bei feinem Haar ist entscheidend.

Menschen mit feinem Haar können sowohl Kurzhaarfrisuren als auch lange Haare tragen. Bei langen Haaren ist Pflege besonders wichtig, da die schwache Struktur häufig zu Spliss neigt. Bei mittellangem Haar empfiehlt es sich, die Haare angestuft zu schneiden und eventuell auszufransen.

Hierzu gibt es bestimmte Utensilien, mit denen der Friseur die Haare etwas aufrauht, damit sie mehr Volumen bekommen. Ein Stufenschnitt sorgt im Allgemeinen auch für mehr Volumen. Da sich die verschiedenen Haarlängen aufeinander legen, werden sie jeweils von der unteren Partie unterstützt.

5 – Punkte – Plan

Laut Studien verschiedener Ärztekammern ist ein Haarausfall oder immer dünner werdendes Haar in 90 Prozent der Fälle zu behandeln. Es wird eine Art Plan aufgestellt, dieser enthält eine Entsäuerung, eine Entschlackung, Remineralisierungen und Aktivierung des Immunsystems. Dieser Plan besteht aus rein natürlichen Maßnahmen und greift nicht auf chemische Medikamente zurück.

  • Ernährungsumstellung
  • Entsäuerung
  • Darmsanierung
  • Zink und Siliziumeinnahme
  • Basische Haar-, und Kopfhautpflege

Mit diesen 5 Punkten wird die Kopfhaut entgiftet und die Wurzel des Haares gestärkt. Die zugefügten Mineralien werden sofort in die Haarwurzeln geleitet. Zu den beiden Hauptmineralien Zink und Silizium können ebenfalls auch Vitamin D und künstliche Aminosäuren, sowie Hormone eingenommen werden. Hormone sollten allerdings nicht ohne ärztliche Aufsicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.

Durch dieses Prinzip können die Mineralien wieder vollkommen aufgenommen und an allen Stellen den Körpers verwertet werden. Zusätzlich sollte zur Stärkung des Haares ein ausgezeichneter Friseur aufgesucht werden, der bei einem Besuch auch auf die Haargesundheit und nicht nur auf die Ästehtik achtet.

Menschen, die diesen 5-Punkte Plan abgearbeitet haben, berichteten nicht nur von volleren Haaren, sondern ebenfalls von einer neuen Lebensenergie und besserer Konzentration auf der Arbeit.

Fazit | Gegen dünne Haare gibt es probate Mittel und Abhilfe

An erster Stelle steht die Ursachenforschung. Nur wer weiß, warum sein Haar dünn ist und vielleicht sogar ausfällt, kann etwas gegen die Problematik tun. Um effektiv gegen eine Ausdünnung bis zur Kahlköpfigkeit vorzugehen, müssen im Regelfall die Ursachen des Haarschwundes abgestellt werden. Grundsätzlich sind eine ausgewogene Ernährung mit vielen Proteinen und Vitaminen sowie eine sanfte Haarpflege ohne Parfüme hilfreich.

Auch die richtige Frisur trägt zu mehr Haardichte bei, in dem zum Beispiel Zöpfe und Dutts als mechanische Stressoren der Haare ausgeschlossen werden. Stress ist ein Thema, das im Bezug auf Haarausfall ein häufiger Auslöser ist. Wer beruflich oder privat unter Anspannung steht, sollte sich lösen und mehr Ruhe in sein Leben bringen.

Haarwuchsmittel sind mit Vorsicht zu genießen. Ist das Haar sehr dünn oder fällt es mit der Wurzel aus, kann eine Haartransplantation helfen. Ohne die Kenntnis zur Ursache für die mangelnde Haarfülle, helfen die meisten Behandlungen nicht. Daher ist es wichtig, den wirklichen Grund in Erfahrung zu bringen und zuerst die Ursachenbehandlung vorzunehmen.

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