Die Glatze hatte früher grundsätzlich die Bedeutung eines Zeichens der Alterung. Wer eine Glatze bekam, wurde alt und hatte die besten Jahre bereits hinter sich. Mit den Jahren der Forschung wurde aber auch bekannt, dass auch medizinische Gründe als Ursache in Frage kommen könnten.
Mittlerweile können sogar modische und optische Faktoren mit einspielen. Gründe und Ursachen von Glatzen gibt es duzende, damals unbekannt und einfach akzeptiert. Heute finden wir in Drogeriemärkten und Apotheken zahlreiche Lösungsvorschläge zur Bekämpfung und Vorbeugung der unerwünschten Glatzen.
Wer sich jedoch aus modischen Beweggründen eine Glatze zulegen möchte, der finden die Lösung in einem Friseursalon oder greift selbst zum Rasierer. Hierbei ist es nicht gelogen, wenn wir behaupten, dass das Problem oder der Modetrend am häufigsten unter Männern anzutreffen ist.
- Alles über die Glatze
- Ursachenforschung
- Was hilft bei Wachstum
Inhaltsverzeichnis
Was genau ist eine Glatze
Als Glatze wird grundsätzlich das kahle Oberhaupt des Kopfes bezeichnet. Angehende Glatzen beginnen mit den sogenannten Geheimratsecken, einem systematischen, oft kreisrundem Haarausfall. Die Ursachen von Haarausfällen sind bislang immer noch nicht zu 100 Prozent aufgeklärt.
Dennoch sind immer wieder kehrende Ursachen auf die meisten Haarausfall-Patienten übertragbar und eindeutig diagnostizierbar. Angefangen von Stress, bis hin zu gesundheitlichen Problemen – Glatzen haben die unterschiedlichsten Ursachen.
Ursachen und Gründe von Glatzen
Modische Aspekte
Was zu damaliger Zeit ein Zeichen von Alterung und gar Verwesung galt, ist heute ein weitverbreiteter Trend. Längst hat die Glatze den Ruf des alten Mannes verloren und gilt nach heutiger gesellschaftlicher Norm sogar als Statussymbol. Statussymbol für Macht, Stärke und Männlichkeit. Das typische Bild von Kampfsportlern oder Bodybuildern zeigt dies deutlich.
Auch hochrangige Geschäftsleute tragen immer häufiger bewusst und beabsichtigt einen kahlen Kopf. Ob und inwiefern dieser modische Trend bei nicht glazigen Personen ankommt, beweisen mittlerweile zahlreiche Studien. Menschen mit einem kahlen Kopf werden oft mehr respektiert, anerkannt und als Führungspersönlichkeit eingestuft.
Hingegen Personen mit normaler Frisur deutlich schlechter abschnitten und eher nicht als stärkere Persönlichkeit eingestuft wurden. Erfolg und Macht werden heutzutage durch das Tragen einer Glatze symbolisiert.
Auch bekannte männliche Models tragen immer häufiger diesen Look und werden als sexy und attraktiv eingestuft. Kein Wunder also, dass sich immer mehr männliche Personen diesem Trend anschließen wollen. Psychologisch ist dieses Phänomen zudem erklärbar.
Wer sich aufgrund seiner Frisur einen gewissen Ausdruck und Auftreten verleihen möchte, identifiziert sich eher mit solchen Eigenschaften. Die Macht der Gedanken und Vorstellungen kann bekanntlich einiges bewirken.
Erblich veranlagte Ursachen
Das Thema der erblichen Veranlagung war lange Zeit hart umstritten. Wissenschaftler behaupteten, den Grund für Haarverlust im Erbgut gefunden zu haben. Das dem nicht so ist, beweisen zahlreiche Studien, beispielsweise die Haarausfall-Studie ZGD GmbH. Erblich bedingten Haarausfall konnten diese und andere Studien bereits erfolgreich wiederlegen.
Die Gründe für Haarverlust aus erblicher Sicht sei einzig und alleine das Erbe gewisser Angewohnheiten und Lebensweisen, welche letztlich zu Haarausfall führen. Die Studie zeigt, dass Menschen mit einer ungesunden Ernährung und stressiger Lebensweise, diese Lebenseinstellungen vererben und an ihre Kinder weitergeben.
Auch das Suchtpotenzial, etwa das rauchen von Zigaretten oder Alkohol trinken, kann vererbt oder weitergegeben werden. Mineralstoff, – Nährstoff, – und Vitalstoffmangel sind die Folgen unserer ungesunden heutigen Lebensweise.
Auch unser Verdauungstrakt und die Darmflora können durch gewisse Lebensgewohnheiten gestört werden und unseren Körper übersäuern.
Das Verwenden herkömmlicher Haarpflegeprodukte spielt nicht zuletzt auch eine übertragbare Rolle in unserer Lebensweise.
Alles was also vererblich ist, ist unsere Art unser Leben zu führen, die Ernährung und ungesunde, krankmachende Angewohnheiten. Die Tatsache, die Schuld in unserem Erbgut zu suchen, ist also eher als Ausrede der eignen Schwächen und Fehler zu betrachten.
Gesundheitliche Ursachen
Natürlich lassen sich Glatzen als Folge des Ausfallens der Haare auch durch gesundheitliche Probleme erklären. So ist beispielsweise bekannt, dass unser Hormonhaushalt eine große Rolle beim Haarwachstum spielt. Auch das innere Gleichgewicht kann durch Stoffwechselprobleme gestört werden.
Alopezia bedeutet natürlich nicht gleich, an Krebs erkrankt zu sein. Bekanntlich lassen medikamentöse Einnahmen oder eine Chemotherapie die Haare ausfallen. Die Schilddrüsen in unserem Körper spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle.
Bei der sogenannten Schilddrüsenüberfunktion kann sich das Haarwachstum einschränken. Auch die Leber, welche Schad, – und Giftstoffe aus unserem Körper filtert und diesen reinigt, hat eine übergeordnete Funktion. Wer also regelmäßig Alkohol und Zigaretten konsumiert, riskiert eine Leberschädigung.
Dies ist meist in jungen Jahren weniger zu erkennen, da der junge Körper durch andere Funktionen die Probleme auszugleichen weiß. Mit dem alter jedoch machen sich die Schädigungen der ungesunden Lebensweise bemerkbar und es kommt zur Leberzirrhose, also zum Haarverlust.
Natürlich kann es auch direkt ein Problem mit der Kopfhaut oder den Haaren geben. Zum Beispiel bei einer Kopfhauterkrankung, etwa krankhafte Schuppenbildung.
Auch Haarläuse, welche nicht behandelt werden, können zu Haarausfall führen. Dies ist jedoch in unserer Zeit eher selten ein Grund, denn Läuse und ähnliches lassen sich medikamentös schnell behandeln.
Psychisch bedingter Haarausfall
Unsere Psyche ist ein noch nicht ausstudierter Bereich, wenn wir nach Antworten auf mögliche Ursachen für Krankheiten und Haarausfall suchen.
Dennoch kann gesagt werden, dass Haarverlust durchaus auch psychische Ursachen haben kann. Frauen beispielsweise, deren Hormonhaushalt sich während der Schwangerschaft verändert, leiden im Anschluss häufig an Wochenbettdepressionen und verlieren Haare. Diese führen zwar nicht häufig bis zur Glatze, können aber psychisch belasten.
Auch übermäßig viel Stress, Depressionen allgemein und äußerst sensible Menschen, führen zu psychisch bedingtem Haarausfall. Wie diesem vorgebeugt werden kann, liegt auf der Hand. Auch hier muss zunächst an den Quellen der Ursache gearbeitet werden und Stress und Hektik beispielsweise aus dem Alltag verbannt werden.
Kulturelle Aspekte
In einigen Kulturen und Ländern ist das Rasieren einer Glatze üblich und wird bereits in jungen Jahren absichtlich vollzogen. Dies hat keine modischen, sonder gläubige Gründe. Im Buddhismus gilt das rasieren der Glatze als Tradition und soll helfen sich und seinem Körper, bzw. der Natur näher zu sein.
Über Sinn und Zweck lässt sich hierbei streiten. Auch die Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppierungen, etwa Skinheads oder Motorradgangs, können ein Grund für den Zwang für eine rasierte Kopfhaut sein.
Der Entstehung von Glatzen effektiv vorbeugen
Der Entstehung von Alopezie kann heutzutage durch vielerlei Möglichkeiten effektiv und langfristig vorgebeugt werden.
Gesunde Ernährung
Bei der Entstehung von Haarverlust ist oft eine nährstoffarme Ernährung durchaus mitbeteiligt. Zwar ist falsche Ernährung nicht der Hauptgrund für Haarausfall, kann aber unseren Körper in gewisser Weise schädigen. Diese Schädigungen lassen unseren Körper dann sichtbar leiden.
So auch beim Ausfallen der Haare, welchen wir sichtlich bemerken. Ernährung kann außerdem nachweislich Einfluss auf bestimmte Krankheiten oder Fehlfunktionen haben. Wer die Ursachen seiner Erkrankung erfolgreich bekämpft, kann auch die Folgen dadurch langfristig verhindern.
Beispielsweise kann eine fleischlose oder gar vegane Ernährung den Körper von Schadstoffen reinigen und so Haarverlust vorbeugen. Auch auf die Wahl von Getränken sollte zukünftig geachtet werden. So können zuckerhaltige, künstliche Getränke den Glucosespiegel stören (ähnlich wie bei Diabetes) und Haarausfall verursachen.
Pflegeprodukte wechseln
Herkömmliche Haarpflegeprodukte und Duschgel´s können Giftstoffe und schädliche Substanzen beinhalten. Daher ist es wichtig sich mit dem Inhalt von Shampoo und Duschgel näher zu befassen und beispielsweise darauf zu achten, dass diese Aluminium frei sind. Propylene Glykol oder Parabene können ebenfalls in den Shampoo´s enthalten sein.
Diese erzeugen nachweislich bestimmte allergische Reaktionen oder gelten sogar als krebserregend. Auch bestimmte Sulfate und Duftstoffe werden häufig in unseren Reinigungsmitteln verwendet. Diese lösen ebenfalls Allergien aus und sind auch vielen Kosmetikartikeln enthalten. Wimperntusche, Make-up, Bodylotions oder Cremes werden mit vielen der Stoffe versehen.
Verbrauchen achten üblicherweise nicht darauf, da diese unübersichtlich und nicht erklärlich aufgedruckt werden. Außerdem werden allergische Reaktionen, wie beispielsweise jucken oder Schleimhautentzündungen nicht auf bestimmte Pflegeprodukte zurückgeführt.
Wer sich mit biologisch hergestellten Pflegeprodukten beschäftigt, schränkt zwar die Auswahlmöglichkeiten an Produkten gegen Haarausfall erheblich ein, tut aber in jedem Fall seinem Körper etwas gutes. Auch bei speziellen Haarausfallprodukten sollte besser zwei mal hingesehene werden, denn viele stellen sich als Quacksalberei heraus.
Alltagsprobleme verhindern
Wer sich übermäßigem Stress und Hektik im Alltag aussetzt, kann und wird auf Dauer seinen Körper und die damit verbundenen Organe schädigen. Auch die Haut und die Haare werden zwangsläufig in Mitleidenschaft gezogen werden, früher oder später.
Wer seine Lebensgewohnheiten erfolgreich ändert, wird dies an der Reaktion seines Körpers merken.
Färben und blondieren vermeiden
Weitgehend bekannt ist auch, dass Chemikalien und andere Stoffe in Färbemittel und vor allem in Blondierungen enthalten sind.
Vor allem das Blondieren, bleicht das Haar aus und schädigt dieses von Grund auf. Feines und dünnes Haar sollte daher bei Anfälligkeit von Haarausfall auf keinen Fall verwendet werden. Auch häufiges Haarewaschen kann die Kopfhaut empfindlich machen und Haarausfall begünstigen.
Experimente und Studien zeigen, dass Menschen die sich ganz ohne Pflegeprodukte die Haare über einen längeren Zeitraum wuschen, gesundes und kräftigeres Haar als andere besitzen.
Mit Vitaminen nachhelfen
Durch bestimmte Ernährungsweisen und Lebensweisen nimmt der Körper teilweise nicht alle benötigten Vitamine und Mineralien auf die dieser benötigt. So wird beispielsweise das Vitamin D durch die lebensnotwendige Sonne produziert.
Menschen die sich nicht oft außerhalb von Mauern aufhalten, mangelt es demnach an diesem wichtigen Vitamin.
Auch Magnesium, Kalzium oder wichtige Mineralien werden nicht ausreichend über die Ernährung aufgenommen. Tabletten können hier nachhelfen. Wer sich bewusst ist, an welchen Zusatzstoffen es ihm mangelt, kann entweder durch eine Ernährungsumstellung oder per Zunahme von Vitaminpräparaten nachhelfen.
Die Einnahme von Finasterid
Finasterid ist das wohl bekannteste und herkömmlichste Medikament, das bei hormonell bedingtem Haarausfall angewandt wird.
In ihm wird ein bestimmter Blocker freigesetzt der bestimmte männliche Enzyme stoppt. Ganz unbedenklich ist dieser Wirkstoff allerdings nicht und sollte gut überlegt sein.
Die Wirksamkeit allerdings ist bewiesen. Finasterid kann vom Körper sehr gut ausgeschieden werden und keine bleibenden Schäden verursachen. Dennoch ist durch die Hormonblockierung mit Nebenwirkungen zu rechnen.
Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken ist natürlich gering, aber dennoch vorhanden. Vor der Einnahme von Finasterid, generell vor der Einnahme von Medikamenten, sollte daher nach Alternativlösungen gesucht werden.
Gesunder Haarausfall – Haarausfall pro Tag
Von einem gesunden Haarausfall wird gesprochen, wenn der tägliche Haarausfall zwischen 70 und 100 Haare nicht übersteigt. Das klingt zunächst nach sehr viel, ist es aber nicht. Im Schnitt befinden sich auf dem normalen Kopf zwischen 90.000 und 150.000 Haare.
Der natürliche Haarausfall ist ein Prozess, der es ermöglicht, dass gesundes Haar nachwachsen würde. Haare sind von Natur aus totes Gewebe und wachsen ständig nach. Ähnlich wie Fuß, – und Fingernägel. Totes Gewebe wird demnach irgendwann vom Körper abgestoßen und nicht mehr benötigt.
Vor allem dann, wenn neues Haar bereits austreten möchte. Die neuen Haarwurzeln verdrängen somit die alten und werfen diese ab. Ein ganz natürlicher Prozess, der keine Sorgen bereiten sollte. Weiteres zu diesem Thema enthält unser Artikel über „Haarausfall pro Tag„.
In der Regel fallen die Haare bei dunkleren und langen Haaren vermehrter auf als bei blonden oder kurzen Haaren. Das tägliche Bürsten der Haare schädigt also nicht, sondern entfernt nur Haar, dass ohnehin abgefallen wäre. Unsichere Personen können den Rupf-Test durchführen.
Wer mit seinen Fingern leicht an seinen Haaren zieht und dabei gleich mehrere Haare in der Hand hält, sollte seine Lebenssituation überprüfen. Die Gefahr jedoch vollständig eine Glatze zu bekommen ist gering.
Haarausfall mit Wurzel – kein Nachwachsen mehr?
Diesem Irrglauben kann absolut sicher widersprochen werden. Auch Haarausfall mit der Haarwurzel kann behandelt werden und die Haare können wieder nachwachsen. Man spricht von einem diffusen Haarausfall und verliert auch die in der Kopfhaut verankerte Haarwurzel.
Ist dies der Fall, liegen jedoch die Störungen im Körper deutlich extremer vor. Solange aber die Wachstumszellen im sogenannten Wurzelbalg nicht beschädigt ist, wächst jedes Haar wieder nach. Diffuser Haarausfall mit Wurzel kommt beispielsweise bei einer Chemotherapie vor.
Fälle in denen die Haare nicht wieder nachwachsen, sind beispielsweise wenn die obere Hautschicht verbrannt wurde oder durch eine Narbe verletzt ist.
Viele Arten von Haarausfall wurden genannt, duzende Ursachen und Herkünfte und zahlreiche Lösungen können in Betracht gezogen werden. Sei es nun aus modischer Sicht, aus gesundheitlicher oder psychischer.
Haarausfall ist grundsätzlich heilbar bzw. vorbeugbar,- im hohen Alter jedoch irgendwann nicht mehr zu vermeiden.
Diesem natürlichen Prozess müssen wir wohl als einzige Ursache irgendwann wohl oder übel nachgeben.
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