Haarausfall durch Bluthochdruck ist ein Symptom, das durch einen anhaltend hohen Blutdruck zustande kommt. Dabei kann das Leiden Männer in jedem Lebensalter treffen. Es ist wichtig, dass Sie sich bereits bei den ersten Symptomen in ärztliche Behandlung begeben – nur so wirken Sie Langzeitschäden entgegen. Haarverlust durch Bluthochdruck ist nur eine Begleiterscheinung des Leidens. Sie erkennen einen dauerhaft erhöhten Blutdruck unter anderem durch Ohrensausen, Kopfschmerzen und Nasenbluten.
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Darum kommt es zu Haarausfall durch Bluthochdruck
Bluthochdruck kann zu einer Vielzahl an Kreislauf- und Gefäßerkrankungen führen. Bisher ist nur wenigen bekannt, dass das Leiden auch den Verlust der Haarpracht begünstigen kann. Verantwortlich dafür ist in den meisten Fällen der zu hohe Aldosteronspiegel, der bei dieser Erkrankung auftritt. Hierbei handelt es sich um ein Hormon, das in den Nebennieren gebildet wird und für die Regulation des Wasser- und Salzhaushaltes im Organismus verantwortlich ist. Den Aldosteronspiegel kann der Arzt im Rahmen einer Blutuntersuchung ermitteln.
Medizinische Studien brachten außerdem zu Tage, dass zwischen erblich bedingten Haarausfall und Herz-Kreislauf-Beschwerden wie Bluthochdruck ein Zusammenhang besteht. Dabei wird wiederum der erhöhte Aldosteronspiegel als Auslöser vermutet. Er soll sowohl für die erhöhten Blutdruckwerte als auch für den Haarverlust verantwortlich sein. Dies gilt übrigens auch für Frauen mit Haarausfall. Bei einer klinischen Studie in Spanien wurde festgestellt, dass bei Frauen mit Haarverlust der Aldosteronspiegel deutlich erhöht ist.
Auch Medikamente, die zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt werden, können den Haarverlust begünstigen. Zu erwähnen ist dabei vor allem der Betablocker Bisoprolol. Durch die regelmäßige Einnahme der Arzneimittel werden die Haarwurzeln nicht mit den benötigten Nährstoffen versorgt. Auf lange Sicht kommt es dadurch zum Haarausfall.
Wie äußert sich der Haarverlust durch Bluthochdruck
Ist der zu hohe Blutdruck für den Haarverlust verantwortlich, äußert sich das Leiden anders als der oft auftretende androgenetische Haarausfall. Erstgenanntes Leiden ist durch den diffusen Verlust der Haare gekennzeichnet. Das Kopfhaar fällt also nicht an bestimmten Stellen, sondern gleichmäßig über den Kopf verteilt aus. Ihre Haarpracht erscheint dünner, wobei an einigen Bereichen auch die Kopfhaut durchschimmert.
Besonders stark fällt der Haarverlust durch Bluthochdruck nach dem Kämmen oder Waschen der Haare auf. Denn in diesem Fall bleiben besonders viele Kopfhaare an der Bürste oder an den Fingern hängen. Hegen Sie den Verdacht, dass bei Ihnen ein Haarausfall durch Bluthochdruck vorliegt, sollten Sie der Sache durch das Zählen der ausgefallenen Haare auf den Grund gehen.
So lässt sich der Haarausfall feststellen
Es ist wichtig, dass Sie den Haarverlust rechtzeitig erkennen. Nur so lassen sich bleibende Schäden vermeiden und die benötigten Therapiemaßnahmen einleiten. Gemäß Experten liegt ein Haarausfall erst dann vor, wenn Sie über einen längeren Zeitraum hinweg mehr als 100 Haare am Tag verlieren. Ob Grund zur Sorge besteht, können Sie selbst ermitteln. Sammeln Sie ausgefallene Haare von
- Bürste,
- Kopfpolster und
- Bekleidung
ein. Anschließend zählen Sie die Haare. Es reicht dabei aus, wenn Sie einen ungefähren Wert und eine Tendenz ermitteln – es kommt nicht auf ein einziges Kopfhaar an. Übersteigt die Menge der ausgefallenen Haare die Zahl 100, dann müssen Sie handeln.
Begeben Sie sich in medizinische Behandlung. Ein Arzt wird weitere Tests durchführen, um die Ursache für Ihren Haarverlust zu ermitteln. Dabei wird er sich auch die Kopfhaut und das Haupthaar ansehen. Wird der Haarausfall durch Bluthochdruckverursacht, bestätigt dies ein erhöhter Aldosteron-Wert im Blut.
Wie ist bei einem Haarverlust durch Blutdruckmedikamente vorzugehen?
Wie bereits erwähnt, können blutdrucksenkende Mittel den Haarausfall begünstigen. Hegen Sie den Verdacht, dass dies bei Ihnen der Fall ist, sollten Sie sich ebenfalls an einen Arzt wenden. Er kann Ihnen mitunter ein alternatives Medikament verschreiben. Außerdem ist es notwendig, dass Sie Ihre Haare mit Nährstoffen versorgen. Greifen Sie zu vitamin- und mineralhaltigen Shampoos sowie zu Nahrungsergänzungsmitteln wie Eisen. So lässt sich der Haarverlust durch Medikamente mildern oder sogar rückgängig machen.
Bluthochdruck rechtzeitig erkennen
Auch der Umkehrschluss ist möglich. Manche Männer erkennen erst durch den Haarausfall, dass bei Ihnen Bluthochdruckvorliegt. Ob bei Ihnen Grund zur Sorge besteht, können Sie an einer Reihe an Symptomen festmachen. Zuallererst sollten Sie in den eigenen vier Wänden eine Blutdruckmessung vornehmen. Von Bluthochdruck sprechen Ärzte dann, wenn der ermittelte Wert 140 zu 90 mmHg übersteigt. Des Weiteren äußert sich das Leiden durch
- Ohrensausen,
- Nasenbluten,
- Schwindel und
- Kopfschmerzen.
Manchmal wird der Bluthochdruck auch durch ernste Grunderkrankungen wie dem Cushing-Syndrom oder Fehlfunktionen der Organe ausgelöst. Daher sollten Sie Ihren Arztbesuch bei einem Verdacht nicht auf die lange Bank schieben.
Wie lässt sich Haarausfall durch Bluthochdruck behandeln?
Haarverlust durch Bluthochdruck lässt sich gut behandeln, wenn Ihre Haarwurzeln noch nicht abgestorben sind. Doch zuerst gilt es, die Ursache in den Griff zu kriegen. Immerhin bringt es Ihnen nur wenig, den Haarausfall zu behandeln, während Ihr Bluthochdruck weiter Organe und Haarwurzeln schädigt. Ändern Sie außerdem Ihre Ernährungs- und Lebensgewohnheiten. Mitunter werden Ihnen dies auch Ihre Haare danken. Manchmal ist aber auch die Einnahme von Medikamenten erforderlich. Achten Sie in diesem Fall darauf, dass Sie die Arzneimittel gut vertragen.
Leiden Sie unter erblich bedingten Haarverlust, können Sie das Haarwachstum nicht einfach durch eine Anpassung des Lebensstils ankurbeln. Hier sind drastischere Maßnahmen wie der Einsatz von Haarwuchsmitteln wie Finasterid oder Minoxidil notwendig. Eine gute Wirkung zeigt beim androgenetischen Haarausfall außerdem die Eigenhaarverpflanzung. Voraussetzung für diese Behandlung ist aber noch ein ausreichend behaarter Hinterkopf.
Fazit – bei Haarverlust kommt Bluthochdruck als Ursache in Frage
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Haarverlust durch Bluthochdruck verursacht wird. Verantwortlich dafür ist ein Überschuss des Hormons Aldosteron, das den Wasser- und Salzhaushalt im Organismus reguliert. Dadurch kommt es zu einem diffusen Ausfall des Kopfhaars. Es löst sich sich also in gleichmäßig verteilten Mengen von Ihrem Kopf. Wie stark der Haarverlust ausfällt, hängt von mehreren Faktoren ab. Durch die Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten kann sich der Haarausfall verstärken. Es ist dabei wichtig, dass Sie sich rechtzeitig in medizinische Behandlung begeben.
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