Haarausfall mit Wurzel – Es ist nicht schlimm. Findet sich ein Haar auf dem Kopfkissen, eventuell auch einige im Waschbecken, dann ist nicht von einem krankhaften Haarausfall die Rede, sondern das ist ein ganz normaler Vorgang, da auch die Haare nur eine begrenzte Lebenszeit aufweisen.
Diese Haare, die ausgegangen sind, wachsen immer wieder nach. Das alleine führt nicht zu kahlen Stellen oder gar zu einer Glatzenbildung. Gehen aber mehr als 100 Haare täglich aus und das über einen längeren Zeitraum, ist hier von Haarausfall zu reden. Medizinisch nennt man das Effluvium.
Die Haare fallen mit der Wurzel aus, doch verbleibt der zwiebelförmige Haarfollikel in der Kopfhaut. Er versorgt die Haare mit Nährstoffen und verankert sie in der Kopfhaut. In einigen Fällen können jedoch die Haarfollikel absterben und bringen dann keine Haare mehr hervor. Die Folge sind kahle Stellen auf dem Kopf.
Inhaltsverzeichnis
Haarausfall mit Wurzel: Völlig normal
Fallen Haare aus, befindet sich im unteren Bereich zumeist eine kleine, weißliche, zwiebelförmige Verdickung. Es handelt sich um die Haarwurzel, die nicht mit dem Haarfollikel zu verwechseln ist. Der Haarfollikel verankert die Haare mit der Haarwurzel in der Kopfhaut.
Fällt ein Haar aus, dann mit der Wurzel. Das ist völlig normal, da die Haarfollikel im Laufe ihres Lebens mehrere Zyklen durchlaufen. Jeder Zyklus beginnt mit der Wachstumsphase, die zwei bis sieben Jahre dauert und in der sich mehr als 80 Prozent der Haare befinden.
An die Wachstumsphase schließt sich die ungefähr zwei Wochen dauernde Übergangsphase an, in der sich nur etwa zwei Prozent der Haare befinden. Nach der Übergangsphase treten die Haarfollikel in die Ruhephase ein, die sich über drei bis sechs Monate erstreckt und ungefähr 12 bis 15 Prozent der Haare betrifft. In dieser Phase fallen die Haare mit der Wurzel aus, was völlig normal ist. Am Ende der Ruhephase bilden die Haarfollikel neue Haare aus.
Haarausfall ohne Wurzel – wenn die Haare abbrechen
Fallen die Haare aus und ist im unteren Bereich keine Haarwurzel erkennbar, handelt es sich eigentlich gar nicht um einen Haarausfall. Die Haare brechen ab, während sich die Haarwurzeln noch in den Haarfollikeln befinden. Brechen die Haare, hat das, genau wie Haarausfall, eine Ursache.
Die Haarstruktur kann durch einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen, aber auch durch aggressive Stylingprodukte und Pflege geschädigt sein. Brechen die Haare dicht über der Kopfhaut ab, kann es sich um einen mechanischen Haarverlust handeln.
Durch Reibung, beispielsweise beim Tragen von Helm oder Basecap, aber auch durch straffes Zurückbinden können die Haare brechen. Passiert das täglich und über einen längeren Zeitraum, können die Haarfollikel geschädigt werden, was dann zu einem Haarausfall mit Wurzel führt.
Arten von Haarausfall mit Wurzel
Es gibt unterschiedliche Arten von Haarausfall. Haarausfall im Allgemeinen nennt man auch Alopezie. Dieser Haarverlust kann vorübergehend auftreten. Dabei wachsen die ausgegangenen Haare in der Regel wieder nach. Wurden allerdings die Haarwurzeln geschädigt und das dauerhaft, können die Haare nicht wieder nachwachsen.
Dies kann durch Verbrennungen geschehen oder durch eine seltene vernarbende Form der Alopezie. Dann ist es der Fall, dass die betroffenen Stellen kahl bleiben. Der Haarausfall mit Wurzel zeigt sich in verschiedenen Formen.
Bei einem erblich bedingten Haarverlust treten größere kahle Stellen auf. Er zeigt sich mit Geheimratsecken, Stirnglatze und Glatze am Oberkopf bei Männern, während bei Frauen die Haare um den Mittelscheitel ausfallen. Auch ein diffuser Haarverlust auf dem gesamten Kopf oder kreisrunder Haarverlust kreisrunden kahlen Stellen kann auftreten.
Haarausfall feststellen mit der Sammelprobe
Es ist auf Grund des Haarzyklusses, den die Haarfollikel durchleben, völlig normal, dass täglich Haare mit Wurzel ausfallen. Von einem Haarausfall ist erst dann die Rede, wenn die Zahl der ausgefallenen Haare über das normale Maß hinausgeht. Mit einer Sammelprobe kann das jeder selbst feststellen.
Über einen Zeitraum von einer Woche, besser jedoch von zwei Wochen, werden die ausgefallenen Haare auf Bettwäsche, Kleidung, im Duschabfluss sowie in Kamm und Bürste täglich gesammelt und gezählt. Sind das an jedem Tag mehr als 100 Haare, wird es Zeit, die Reißleine zu ziehen und einen Hautarzt zu konsultieren.
Der Haarausfall bei Frauen
Viele Frauen leiden unter der Form des androgenetischen Haarausfalls. Aber Frauen bekommen in den seltensten Fällen eine Glatze. Hier zeigt sich das Bild mit einer eventuell extremen Ausdünnung am Scheitelansatz. Bei den Frauen macht sich der Haarausfall in der Regel mit den Wechseljahren bemerkbar.
Bei einigen stellt sich der Haar- und Haarwurzelverlust ebenfalls schon im jugendlichen Alter ein, was sich in einer leichten Tendenz zu dünnem Haar am Oberkopf deutlich wird. Wenn etwa Münzgroße kahle Stellen am Kopf festgestellt werden, handelt es sich in der Regel um den sogenannten kreisrunden Haarausfall, der sich in Haarausfall mit Wurzel zeigt.
Hierbei kann es sich um die Folge einer Störung des eigenen Immunsystems handeln. Diese Erkrankung kann auch in extremen Fällen den Verlust der Wimpern und der Augenbrauen nach sich ziehen. In erster Linie betrifft diese Erkrankung Frauen. Alleine in Deutschland leiden ungefähr eine Million Menschen an dieser Krankheit.
Ein diffuser Haarausfall kann durch die Einnahme von Medikamenten oder verschiedene Erkrankungen entstehen. Auch Hormone führen bei Frauen häufig zu einem Haarverlust. Ein schwerwiegendes Problem ist ein zyklusbedingter Haarausfall, wenn er weit fortschreitet. Er zeigt sich ähnlich wie der erblich bedingte Haarausfall bei Männern mit Glatze am Oberkopf, Geheimratsecken und Stirnglatze und stellt eine starke psychische Belastung dar.
Der Haarausfall beim Mann
Die häufigste Form von Haarausfall beim Mann stellt der erblich bedingte Haarausfall dar. Er betrifft ungefähr 80 Prozent der Männer und tritt oft schon kurz nach der Pubertät auf. Die Haarfollikel sind empfindlich gegen das Hormon Dihydrotestosteron, das als Abbauprodukt von Testosteron entsteht.
Die Haarfollikel werden geschädigt und sterben ab. Sie bringen dann keine Haare mehr hervor. Die Folge ist der typische erblich bedingte Haarverlust, der sich mit Glatze am Oberkopf, Geheimratsecken und Stirnglatze zeigt. Die kahlen Stellen werden im Laufe der Zeit immer größer. Irgendwann bleibt nur noch ein Haarkranz am Hinterkopf zurück.
Männer können aber auch an anderen Formen von Haarverlust leiden, beispielsweise unter einem diffusen Haarausfall auf dem gesamten Kopf. Auch der kreisrunde Haarausfall kann bei Männern auftreten und hat verschiedene Ursachen.
Infektionen der Kopfhaut und Autoimmunerkrankungen können zu einem vernarbenden Haarausfall führen. Reibung auf der Kopfhaut oder starkes Zurückbinden der Haare können auf Dauer die Haarfollikel so stark schädigen, dass ein mechanischer Haarausfall entsteht.
Pilzinfektion Ausfall der Wurzel
Erkrankungen der Kopfhaut, wie es bei Pilzinfektionen der Fall sein kann, können ebenfalls der Auslöser für diese Erkrankung sein. Auch bei dem Katzenpilz werden die Haare an einigen Stellen ausfallen. Abgesehen von der umschriebenen Alopezie kann das Haar auch sehr gleichmäßig viel dünner werden.
Ebenfalls kann auch Eisenmangel ein Auslöser sein. Infektionen und Medikamente sind ebenfalls dafür verantwortlich, dass die Haare dünner werden und der Haarausfall und Haarwurzelverlust sich verschlimmert. Bei Patienten, die eine Strahlentherapie oder Chemotherapie über sich ergehen lassen mussten, tritt dieser Haarausfall sehr häufig auf.
Hierbei wächst das Haar aber nach der Therapie wieder neu, da die Haarwurzel nicht komplett geschädigt, sondern nur geschwächt wurde.
Entzündungen als Ursache für irreversiblen Haarausfall
Egal aus welchem Grund das Haar irreversibel ausfällt – der Haarverlust selbst ist nur ein Symptom. Scheint die Kopfhaut durch den immer dünneren Haarwuchs, sollten Sie der Ursachenforschung größte Aufmerksamkeit schenken. Denn sichtbar kahle Stellen bilden sich nur, wenn die Follikel in größerer Menge ausfallen und sich weniger Haare im Wachstum als in der Ruhephase befinden.
Neben den bereits erwähnten Gründen können verschiedene Krankheiten das Risiko für unumkehrbaren Haarverlust erhöhen. Entzündungen der Kopfhaut, aber auch entzündliche Erkrankungen in anderen Bereichen des Körpers können das Haar inklusive seiner Wurzel schädigen.
Ein Dermatologe ist der richtige Ansprechpartner für die Ursachenforschung. Mit einer Haaranalyse, einer Hautprobe und der Untersuchung des Blutes kann er Entzündungen erkennen und den Zustand der Gesundheit in Erfahrung bringen. Sollte sich der Haarausfall in einer behandlungsbedürftigen Krankheit begründen, steht deren Behandlung im Vordergrund.
Eine reine Symptombehandlung ist nicht effektiv und führt dazu, dass Sie Ihre Gesundheit aufs Spiel setzen und ein unnötiges Risiko eingehen. Bei akutem Haarschwund mit sichtbarer Glatzenbildung sollten Betroffene mit der Terminvereinbarung beim Facharzt nicht warten. Je früher die Ursache diagnostiziert und behandelt wird, desto höher ist die Chance auf einen Stopp des Haarausfalls.
Die Schädigung und das Absterben der Haarwurzel
Zu einem Haarausfall inklusive der Haarwurzel kommt es, wenn das Haar dauerhaft schädlichen Einflüssen ausgesetzt ist. Das kann von innen wie auch von außen geschehen. Dabei werden die nach einer unterschiedlich lang andauernden Phase des Leidens irreparabel geschädigt.
Das kann sich über Jahre hinweg hinziehen oder auch nur ein paar Monate andauern, dass die Haarwurzeln absterben. Es kann auch eine typische genetische Veranlagung vorliegen, welche für die fragilen Haarwurzeln verantwortlich ist und dass die Haare mitsamt den Haarwurzeln ausgehen.
Da spielen viele Faktoren zusammen. Zu nennen ist auch die fatale Wirkung aus einer chronischen Sauerstoffunterversorgung kombiniert mit einer Überversorgung an Schadstoffen. Das ist eine der wichtigsten Faktoren, dass die Haarwurzel mit ausfällt.
Bezieht sich der Haarausfall inklusive der Haarwurzel auf eine Haarschaft oder eine Follikelschädigung, gilt es auf jeden Fall das Haar vor weiteren schädlichen Einflüssen zu schützen. Darüber hinaus sollten die Haare insbesondere die Haarwurzeln mit allen wichtigen Aufbaustoffen versorgt werden.
Zu diesen gehören unter anderem auch das Vitamin B, aber auch das Sauerstoffdefizit sollte minimiert werden. Dafür eignen sich die unterschiedlichsten Präparate, die hochwertig Wirkstoffe in sich vereinen und so das Haar und vor allem die Haarwurzel unterstützen. Zusätzlich sollten Antioxidantien genutzt werden, die das Haar und die Wurzel vor den Umweltgiften schützen, die täglich in den menschlichen Körper gelangen.
Medikamente, die Abhilfe schaffen können
Es gibt Medikamente, die helfen können. Dazu gehören die Medikamente, die für Frauen bestimmt sind, wie beispielsweise „Minoxidil“. Dieses Medikament wird auf die Kopfhaut aufgetragen.
Das andere Medikament lautet „Finasterid“ und wird von Männern eingenommen. Diese Mittel können helfen und auch den Haarausfall inklusive der Haarwurzel zum Stoppen bringen, so dass ein weiterer Haarausfall mit der gesamten Wurzel und Glatzenbildung vermieden wird.
Bei einigen Studien hat sich dieses Medikament als sehr hilfreich erwiesen, denn eigentlich ist es ein Mittel gegen Bluthochdruck, was als Wirkung zur Folge hatte, dass die Haare der Patienten am ganzen Körper intensiver gewachsen sind. Für Männer und Frauen sind unterschiedliche Dosierungen vorgegeben.
Der Einsatz ist ganz besonders gut an solchen Stellen festzustellen, an denen noch Haare im Umkreis der kahlen Stellen vorhanden sind. Finasterid wird in stärkerer Dosierung zur Behandlung von Prostatavergrößerungen angewendet und hat starke Nebenwirkungen. Die Anwendung sollte gut überlegt werden. Minoxidil hat deutlich geringere Nebenwirkungen, ebenso wie Ell-Cranell, das den Wirkstoff Alfatradiol enthält und für Männer sowie Frauen geeignet ist.
Haartransplantation als nebenwirkungsfreie Lösung bei Haarschwund mit der Wurzel
Die angesprochene pharmazeutische Behandlung ist zwar möglich, sollte aber keinesfalls die erste Wahl sein. Die Problematik bei Haarwuchsbehandlungen mit Minoxidil beruht auf der Tatsache, dass es sich um ein Medikament mit starken Nebenwirkungen handelt. Hinzu kommt, dass der Haarschwund nur vorübergehend und zwar für den Behandlungszeitraum gestoppt wird.
Sobald man die Medikation absetzt, fällt das Haar erneut aus und der ganze Ablauf wiederholt sich. Auch durch umfassende Haarpflege lassen sich nicht alle Arten von Haarverlust aufhalten oder verlangsamen. Wenn ein Dermatologe das Risiko der Glatzenbildung diagnostiziert hat, kann eine Eigenhaarverpflanzung die sicherste und beste Lösung gegen die Kahlköpfigkeit sein.
Denn durch die Implantation der Grafts wächst dort neues Haar, wo die Kopfhaut aktuell durchscheint und das Selbstbewusstsein einschränkt. Lässt sich das Voranschreiten des Haarausfalls nicht vermeiden, fördert ein Beratungstermin in einer seriösen Haarklinik das Selbstwertgefühl und zeigt, dass es durchaus eine effektive Behandlung gegen die Glatze gibt.
Auf diesem Weg können Betroffene Medikationen mit starken Nebenwirkungen vermeiden und sich für eine Methode entscheiden, die schmerzfrei ist und die sich durch eine 95-prozentige Erfolgsquote auszeichnet. Fakt ist, dass die professionell durchgeführte Haartransplantation keine Nebenwirkungen aufweist und sich für die meisten von Haarschwund Betroffenen eignet. Durch die Haaranalyse wird bekannt, ob die Haarwurzeln nur geschwächt oder abgestorben und ausgefallen sind.
Fazit
Von einem Haarausfall ist die Rede, wenn täglich über einen längeren Zeitraum mindestens 100 Haare ausfallen. Die Haare fallen mit der Wurzel aus. Wird der Haarfollikel geschädigt und stirbt er ab, sind die Haare unwiederbringlich verloren und können nicht mehr nachwachsen.
Die Haarfollikel verankern die Haare in der Kopfhaut und versorgen sie mit Nährstoffen. Der Haarausfall mit Wurzel kann verschiedene Ursachen haben und bei Männern und Frauen auftreten. Die häufigste Form des Haarausfalls bei Männern ist der erblich bedingte Haarausfall.
Er tritt auch bei Frauen auf, doch zeigt er sich mit einem anderen Erscheinungsbild. Er wird bei Männern mit Finasterid und bei Frauen und Männern mit Minoxidil oder Ell-Cranell behandelt. Auch diffuser, kreisrunder, vernarbender und mechanischer Haarausfall können bei Männern und Frauen auftreten.
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