Ein Haarausfall ist für viele Betroffene ein schwerwiegendes kosmetisches Problem. Wünschen Sie sich langes, gesund wachsendes Haar, leiden Sie auch darunter, wenn Ihr Haar nur wenig oder gar nicht wächst. Die Haare wachsen ein Leben lang, doch können verschiedene Störungen dazu führen, dass die Haare nicht mehr gesund wachsen.
Das muss kein Dauerzustand sein. Häufig ist das mangelnde Haarwachstum nur vorübergehend. Sie müssen diesen Zustand nicht als gegeben hinnehmen. Um das Problem zu behandeln, muss die Ursache gefunden werden. Der Hautarzt kann verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Ursache zu ermitteln und die geeignete Behandlung vorzunehmen. Mitunter können Sie jedoch auch selbst das Haarwachstum positiv beeinflussen.
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Haare wachsen nicht mehr – geht das?
Wachsen Ihre Haare nicht mehr, sollten Sie sich zunächst mit dem Haarzyklus beschäftigen, um zu verstehen, warum das Haarwachstum gestört sein kann. Die Haare durchlaufen einen Zyklus, der sich aus drei Phasen zusammensetzt:
– Wachstumsphase, dauert zwei bis sechs Jahre und betrifft mehr als 80 Prozent der Haare
– Übergangsphase, erstreckt sich über zwei bis drei Wochen und trifft auf ungefähr 2 Prozent der Haare zu
– Ruhephase, dauert drei bis vier Monate und betrifft ungefähr 15 Prozent der Haare.
Die Haare werden in der Wachstumsphase gut mit Nährstoffen versorgt. Abhängig von der Jahreszeit und anderen Einflüssen können die Haare mehr oder weniger schnell wachsen. Im Schnitt wachsen sie einen Zentimeter im Monat. In der Übergangsphase wird die Nährstoffversorgung der Haarfollikel eingestellt.
Die Haare stellen ihr Wachstum ein. Da das jedoch nur verschwindend wenige Haare betrifft und sich diese Phase nur über eine außerordentlich kurze Zeit erstreckt, bemerken Sie diese Phase gar nicht. Auch die Ruhephase, in der die Haare ausfallen, macht sich nicht sichtbar bemerkbar.
Sie sehen nur, wenn die Haare ausfallen. In dieser Zeit müssen sich die Haarfollikel erholen, um wieder neue Haare auszubilden. Wenn Sie bemerken, Ihre Haare wachsen nicht mehr, betrifft das die im Normalfall in der Wachstumsphase befindlichen Haare.
Was tun bei gestörtem Haarwachstum?
Bemerken Sie, dass Ihre Haare nicht mehr wachsen, sollten Sie einen Dermatologen konsultieren. Er wird ein Anamnesegespräch mit Ihnen führen und Sie zu Ihren Lebensgewohnheiten, Stress, Ernährungsgewohnheiten, Einnahme von Medikamenten und bekannten Erkrankungen befragen.
Da hinter dem gestörten Haarwachstum auch eine Erkrankung stecken kann, führt der Arzt eine Blutuntersuchung durch. So kann er feststellen, ob eine Autoimmunerkrankung, eine hormonelle Störung, ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen oder eine hohe Belastung mit Schadstoffen vorliegt. Abhängig von der Ursache kann der Arzt Medikamente zur äußeren oder inneren Anwendung verordnen.
Welche Ursache hat das gestörte Haarwachstum?
Nicht immer steckt eine krankhafte Ursache dahinter, wenn Ihre Haare nicht wachsen. Oft liegt das nur an einer falschen Pflege oder einer zu starken mechanischen Beanspruchung Ihrer Haare.
Die Haare können brechen oder sich spalten (Haarspliss) durch
- zu heißes Föhnen, da die Haare austrocknen und den Haaren wertvolle Öle entzogen werden
- straffes Zurückbinden mit Haargummi
- häufiges Aufwickeln der Haare auf Lockenwickler
- Dauerwellen oder häufiges Färben der Haare, da die Haare austrocknen können und die Struktur geschädigt wird.
Allerdings kann das mangelnde Haarwachstum auch durch einen Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen verursacht werden. Ihre Haare werden nicht genug mit Nährstoffen versorgt und können nicht mehr gesund wachsen. Das ist vor allem eine unangenehme Nebenwirkung von einseitigen Diäten oder einer einseitigen, ungesunden Ernährung.
Mitunter kann das Wachstum der Haare auch durch die Einnahme von Medikamenten, Erkrankungen mit Fieber oder hormonelle Störungen verursacht werden. Eine hormonelle Störung kann die Kopfhaut austrocknen lassen. Das Wachstum der Haare wird eingeschränkt. Auch Stress kann dazu führen, dass Ihr Haarwachstum gestört ist.
Was können Sie selbst tun, um das Wachstum Ihrer Haare anzuregen?
Sind Ihre Haare abgebrochen oder splissig, ist das erkennbar. Brechen Ihre Haare dicht über der Kopfhaut ab, sieht das aus wie Haarausfall. In diesen Fällen sollten Sie Ihre Pflegegewohnheiten umstellen und aggressive Pflegeprodukte aus Ihrem Haarpflegeprogramm verbannen.
Damit sich die Haare in ihrer Struktur wieder erholen können, verzichten Sie auf Färben, Dauerwelle und straffes Aufwickeln der Haare. Zum Waschen der Haare verwenden Sie ein mildes, natürliches Shampoo. Auf das Föhnen sollten Sie verzichten. Ihren Haaren tut es gut, wenn Sie sie abschneiden lassen. Ein Kurzhaarschnitt eignet sich bei Haarspliss.
Wenn Ihre Haare nicht mehr wachsen aufgrund einer Krankheit, wird diese Krankheit behandelt. In jedem Fall ist eine Umstellung der Ernährung sinnvoll. Sie sollten zu einer gesunden, ausgewogenen Ernährung übergehen und verstärkt Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Milchprodukte zu sich nehmen. Die Haare werden wieder besser mit Nährstoffen versorgt. Die Haarstruktur kann sich verbessern.
Wie lässt sich das Wachstum der Haare unterstützen?
Das Wachstum der Haare lässt sich mit einer gesunden Ernährung unterstützen. Ist die Haarstruktur geschädigt, da Ihre Haare stumpf, brüchig oder splissig sind, sollten Sie Ihren Haaren mindestens dreimal wöchentlich eine Haarkur gönnen.
Olivenöl massieren Sie vor dem Zubettgehen in Haare und Kopfhaut ein. Wenn Ihre Haare nicht mehr wachsen, kann Olivenöl Ihre Haare wieder besser mit Nährstoffen versorgen. Die Haare bekommen eine gesunde Struktur. Über Nacht kann das Olivenöl einwirken. Am Morgen waschen Sie es mit einem milden Shampoo aus.
Eine weitere Möglichkeit, das Haarwachstum anzuregen, sind pflanzliche Extrakte, beispielsweise aus Hopfen, Brennnessel, Basilikum oder Hirse. Solche Extrakte gibt es für die äußerliche Anwendung als Tinkturen und für die innere Anwendung als Nahrungsergänzungsmittel.
Fazit: Mangelndes Haarwachstum hat verschiedene Ursachen
Wachsen Ihre Haare nicht oder nur sehr langsam, kann das an einem Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen, an einer fieberhaften oder entzündlichen Erkrankung oder an hormonellen Störung liegen. Sie sollten einen Dermatologen konsultieren, wenn Ihre Haare nicht mehr wachsen.
Er kann die Ursache ermitteln und das Problem behandeln. Mangelndes Haarwachstum kann aber auch an der falschen Pflege liegen. Mitunter brechen die Haare ab, wenn sie häufig zurückgebunden oder zu heiß geföhnt werden. Haarspliss kann entstehen, wenn die Haarstruktur geschädigt ist. Sie sollten Ihre Pflegegewohnheiten umstellen und Ihre Haare nicht föhnen. Bei Haarspliss hilft Abschneiden.
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