Homäopathie bei Haarausfall bei Frauen und Männern. Es gibt verschiedene Formen des Haarausfalls, sowohl bei Frauen und Männern. Zunächst verliert der oder die Betroffene im Anfangsstadium übermäßig viele Haare, wonach das Stadium „Alopezie“ folgt. In dieser zweiten und letzten Phase ist der Haarausfall soweit fortgeschritten, dass sich bereits kahle und lichte Stellen auf der Kopfhaut gebildet haben und diese daher auch für medizinische Laien klar erkennbar sind.
Die Ursachen für Haarausfall bei Frauen und Männern können genauso vielfältig sein wie seine Behandlungsmethoden. Es gibt sowohl erblich bedingten Haarausfall, der auf der Überempfindlichkeit gegen Steroidhormonen basiert, die hierdurch die Wachstumsphase der Haare verkürzen, wie auch krankheitsbedingten Haarausfall, der aufgrund eines geschwächten Immunsystems auftritt.
Aber auch natürlich vorkommende Hormonschwankungen oder Stress beeinflussen das Haarwachstum in einem nicht unerheblichen Maß. Für eine genaue Diagnostik bezüglich der Ursache des Haarausfalls, sollte zunächst einmal eine Blutanalyse vorgenommen werden.
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Mit Homöopathie Haarausfall Entgegenwirken
Wer jedoch nicht gleich mit starken Medikamenten gegen den Haarausfall vorgehen will, sondern lieber zunächst mit Homöopathie den Haarausfall entgegen wirken möchte, der hat die Möglichkeit unter einer Vielzahl an homöopathischen Mitteln zu wählen.
Die homöopathischen Mittel gegen Haarausfall sind nur schwach dosiert. Bei der Homöopathie handelt es sich um eine alternativmedizinische Behandlungsmethode, die bei verschiedenen Erkrankungen angewendet wird. Auch bei Haarverlust kann sie helfen.
Alle homöopathischen Mittel, die gegen Haarverlust und andere Erkrankungen angewendet werden, haben gemeinsam, dass sie nur außerordentlich schwach dosiert sind. Die homöopathischen Mittel gegen Haarverlust sind zumeist zum Einnehmen in Form von Kapseln, Globuli oder Tabletten verfügbar. Auch Schüssler-Salze sind geeignet, um einem Haarverlust entgegenzuwirken.
Wie können Tropfen oder Schüssler-Salz gegen Haarschwund helfen, wenn die Dosierung doch so schwach ist? Fakt ist, dass es sich bei homöopathischen Präparaten nicht um Wundermittel handelt. Dennoch können Globuli und Co. helfen, da allein der Glaube an die Wirkung Berge versetzen und sich positiv auf die Psyche auswirken kann.
Ein gutes Beispiel für Homöopathie gegen Haarschwund ist Rhus Toxicodendron. Hierbei handelt es sich um eine stark verdünnte Essenz aus den Inhaltsstoffen des Giftefeus. Der Giftsumach erzeugt bei Berührung der Pflanze einen starken Juckreiz und Hautrötungen. Doch in der alternativen Heilkunde spielen die Auszüge der Pflanze schon lange eine wichtige Rolle. Rhus Toxicodendron soll sich entzündungshemmend und keimreduzierend auswirken.
Schüssler-Salze oder Globuli gegen Haarausfall
Zur Kräftigung der Haare und gegen Haarbruch eignet sich die Einnahme von „Silicea“ im Wechsel mit „Calcium fluoratum„, wobei sich Silicea auch sehr gut bei Nagel- oder/und Hautproblemen bewährt hat. Bei stressbedingtem Haarausfall oder bei psychischen Ursachen (Sorgen, psychische Überanstrengung) hat sich die Einname von „Kalium phosphoricum“ sehr bewährt.
Sollte der Ausfall der Haare auf einer schweren Erkrankung beruhen, durch die der Körper allgemein sehr geschwächt wurde oder das verbliebene Kopfhaar frühzeitig ergraut sein, so kann man mit dem homöopathischen Mittel „Lycopodium“ gut entgegen wirken.
Gegen Haarausfall aufgrund von Schwangerschaft oder Stillzeit hilft allgemein der Wirkstoff „Natrium chloratum“. Auch bei typischen „Geheimratsecken“ oder wenn der Betroffene zu fettiger Gesichtshaut neigt. „Sepia“ hat sich bei Haarausfall aufgrund hormoneller Umstellungen, wie sie beispielsweise in den Wechseljahren oder schwangerschaftsbedingt vorliegen, bewährt.
Fällt hingegen das Haar gleich büschelweise aus und befindet sich der Betroffene in einem geschwächten Allgemeinzustand – teils auch nach einer schweren Erkrankung, so hat sich die Einnahme von „Phoshor“ als hilfreich herausgestellt.
Gegen Haarausfall bei schuppenden Haaren bzw. vermehrter Talgproduktion mit oder ohne Hautausschlägen im Bereich des Haaransatzes oder der Kopfhaut, sowie bei Nebenwirkungen durch die Behandlung bei einer Chemotherapie hilft die Verabreichung des Mittels „Sulfur„.
Bei „kreisrundem Haarausfall“ – der typischen „Alopecia“ hingegen hilft das homöopathie Mittel „Acidum hydrofluoricum„. Ist der kreisrunde Haarausfall jedoch bedingt durch ein psychisches Traumata, so hat sich die Einnahme von Antimonium tartaricum bewährt.
Ist ein kreisrunder Haarausfall mit juckender Kopfhaut und Schuppenbildung verbunden, so eignet sich Arsenicum album.
Eine psychische Ursache wird von den Betroffenen oft nicht als Grund für den Haarverlust in Betracht gezogen. Sie kann jedoch zu schwerwiegenden Haarproblemen führen. Tritt ein diffuser Haarausfall auf dem gesamten Kopf auf, ergrauen die Haare und fallen auch die Barthaare aus, eignet sich Acidum phosphoricum.
Mitunter führt eine psychische Ursache auch zu einem kompletten Haarverlust, von dem auch Wimpern und Augenbrauen betroffen sind. Bilden sich dann auch noch Kopfschuppen, kann der Haarausfall mit Staphisagria behandelt werden.
Ein hormonell bedingter Haarausfall bei Frauen kann mit verschiedenen homöopathischen Mitteln behandelt werden:
- Lachesis bei Haarausfall in der Schwangerschaft
- Sepia nach dem Absetzen der Anti-Baby-Pille und bei Prämenstruellem Syndrom (PMS)
- Phosphorus für Frauen, die unter Myomen und Zysten leiden
- Sulfur bei Frauen, die schnell schwitzen
- Sepia bei starkem Haarausfall mit drohender Glatzenbildung und Neigung zu Entzündungen der Haut sowie starkem Schwitzen.
Einnahme und Dosierung homöopathischer Mittel
Bei der Anwendung von Homöopathie gegen Haarausfall kommt es auf die richtige Einnahme und Dosierung an. Allgemein wird empfohlen, dass 30 Minuten vor und nach der Einnahme nichts gegessen und getrunken werden sollte.
Auch die Zähne sollten nicht geputzt werden, damit das Mittel am besten seine Wirkung entfaltet. Die Globuli sollten unter die Zunge gelegt werden, um dort zu zergehen. Bei den Globuli wird oft empfohlen, dass ein- bis dreimal täglich jeweils fünf Globuli eingenommen werden.
Haarausfall mit Homöopathie behandeln
Apotheken und Reformhäuser verkaufen inzwischen auch fertige homöopathische Mittel gegen Haarausfall wie z.B. Globuli um Haarausfall mit Kapseln oder in Tablettenform entgegenzuwirken.
Einige der bekanntesten Mittel sind beispielsweise „Priorin„, „Inneov“ oder Plantur 39. Die Einnahme der Wirkstoffe, aus denen die Kapseln und Tabletten bestehen bewirken alle einen gleichen oder zumindest ähnlichen Effekt.
Die Wurzeln der Haare sollen über den Blutkreislauf, der die pflanzlichen Inhaltsstoffe aufnimmt, wieder hergestellt und in einen aktiven Zustand versetzt werden. Auch wird die Haarwurzel durch eine stärkere Durchblutung bedingt zu neuen Wachstum angeregt, wodurch sogar neue Haare wieder sprießen können.
Als großer Nachteil hat sich hingegen erwiesen, dass die Wirkstoffe über einen langen Zeitraum regelmäßig mehrfach täglich eingenommen werden müssen, was teils mit immensem Aufwand und Kosten verbunden ist. So belaufen sich die Kosten für eine Packung „Priorin“ mit 120 Kapseln, von denen anfangs täglich 3 Tabletten eingenommen werden müssen, im Online-Handel auf ca. 40,- Euro.
60 Tabletten des Produkts „Inneov Haarfülle“ kosten mindestens 24,99 Euro. Hiervon müssen täglich 2 Tabletten eingenommen werden.
Plantur 39 ist preislich gesehen mit 10,95 Euro bei 60 Tabletten das günstigste Produkt mit einer ähnlichen wirkweise. Hiervon sollen jedoch täglich ca. 4 – 6 Tabletten eingenommen werden. Bei dem Präparat „Plantur 39“ gibt es noch eine zusätzliche „Coffein-Komponente“, die zusätzlich das Haarwachstum und die Durchblutung der Haarwurzel anregen soll.
Homöopathische Mittel bei Haarausfall vs. chemische Wirksubstanzen
Es gibt neben einigen Haarshampoos auf Coffeinbasis, die ebenso die Durchblutung der Haarfollikel anregen, auch eine Reihe von Tinkturen, die auf die Kopfhaut aufgebracht und in das Haar eingerieben werden. Das wohl inzwischen bekannteste aller nicht-homöopatische Mittel wird unter dem geschützten Markennamen „Regaine“ vertrieben und ist sowohl in Drogeriemärkten, als auch in Apotheken oder über den Online-Versandhandel erhältlich.
Seine Wirkweise basiert auf dem alleinigen Inhaltsstoff, der als “ Minoxidil“ bekannt ist. Die Wirkung dieses Stoffes stimuliert auf chemischer Basis ebenso das Haarwachstum und fördert die Durchblutung, wie dies auch die zuvor beschriebenen homöopathischen Produkte tun. Der Preis von „Regaine“ kann sich gegenüber den pflanzlichen Alternativen sehen lassen.
Inzwischen liegt dieser mit knapp 60,- Euro für eine Packung mit 3 Monats-Ampullen ungefähr auf einem ähnlichen Preisniveau. Als großer Nachteil erweist sich jedoch gegenüber Homöopathie Haarausfall, dass es bei der Anwendung des chemischen Inhaltsstoffes “ Minoxidil“ zu starken Nebenwirkungen kommen kann, die je nach Anwender nicht ungefährlich sein können.
Wirksamkeit oder Placebo-Effekt?
Das Wirkungsprinzip homöopathischer Mittel beruht darauf, dass sich der Zustand bei Behandlungsbeginn erst einmal verschlimmert. Im Bezug auf eine Haarausfallbehandlung ist es durchaus möglich, dass in den ersten Behandlungstagen noch mehr Haare ausfallen.
Dennoch besteht kein Grund zur Panik, da die Verstärkung der Symptome binnen kurzer Zeit nachlässt. Ob die gewünschte Wirkung dann eintritt, oder ob man es glaubt, weil nun (wieder) weniger Haar ausfällt, lässt sich nicht mit an 100 Prozent grenzender Sicherheit sagen. Dass Rhus Toxicodendron für eine Verbesserung der Durchblutung sorgt und damit eine Möglichkeit für die Regeneration geschwächter Haarwurzeln schafft, ist nicht von der Hand zu weisen.
Dennoch spielt der Placebo-Effekt in der alternativen Heilkunde immer eine nicht zu unterschätzende Rolle. Wer an den Behandlungserfolg glaubt, baut Stress und Sorgen ab. Dieser positive Einfluss auf die innere Ruhe kann tatsächlich dazu führen, dass sich das Haar erholt und dichter wächst.
Fazit: Homöopathie zur Behandlung verschiedener Haarprobleme
Homöopathische Mittel können zur Behandlung verschiedener Arten von Haarausfall angewendet werden. Diese Mittel sind in Form von Kapseln, Globuli und Tabletten verfügbar. Sie enthalten verschiedene Wirkstoffe nur in einer äußerst geringen Dosierung.
Schüssler Salze und andere Mittel können abhängig von der Art des Haarausfalls und von der Ursache angewendet werden. Einige Mittel sind bei Haarausfall durch hormonelle Störungen bei Frauen geeignet. Darüber hinaus gibt es auch Mittel in der Apotheke, die bereits fertig zusammengestellt sind.
Sie werden unter verschiedenen Namen gehandelt und haben ähnliche Effekte. Die Globuli werden zu Beginn der Behandlung in ziemlich hohen Dosen mehrmals täglich eingenommen.
Bei richtiger Einnahme können Globuli und Tropfen aufgrund ihrer geringen Potenz keine Nebenwirkungen verursachen. Ob die gewünschte Wirkung eintritt und der Haarausfall gestoppt wird, hängt von verschiedenen Faktoren – in erster Linie von der Ursache des Haarverlusts ab.
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