Eine infektionsfreie Heilungsphase begünstigen Sie bereits dadurch, dass Sie die Haarklinik mit Bedacht und Sorgfalt wählen. Doch auch Zuhause gibt es einige Dinge zu beachten, damit sich die kleinen Wundkanäle nicht entzünden und das Ergebnis des minimalinvasiven Eingriffs in Gefahr bringen. Auch wenn die Risiken einer Infektion nach der Haartransplantation sehr gering sind, sollten sie nicht unterschätzt werden. Hier erfahren Sie, wie Sie die Heilung fördern und bakterielle Infektionen, Mykosen und sonstige entzündlichen Einflüsse auf und in der Kopfhaut vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
Warum es zu einer Infektion nach einer Haartransplantation kommen kann
Eine Infektion entsteht immer dann, wenn Keime, Bakterien oder Pilzsporen in offene Wunden gelangen. Die Verpflanzung von Eigenhaar hinterlässt zwar nur mikrofeine, aber dennoch offene Wunden. Die größte Gefahr einer Infektion vermeiden Sie, in dem Sie sich für eine erfahrene und unter höchsten hygienischen Standards arbeitende Haarklinik entscheiden.
Wird der Eingriff sauber vorgenommen, bleiben Infektionen im Regelfall aus. Postoperativ sollten Sie in den ersten Wochen einige Dinge beachten und zum Beispiel keinen Kontakt mit Haustieren haben. Auch schweißtreibender Sport oder das Tragen verschwitzter Basecaps sowie das Kratzen bei juckender Kopfhaut stellen ein Infektionsrisiko dar. In der ersten Beratung vor der minimalinvasiven Behandlung erfahren Sie ausführlich, worauf Sie achten und was Sie zugunsten einer Infektionsvermeidung unterlassen sollten.
Ihr aufmerksames Verhalten ist der wichtigste Bestandteil für einen gesunden und absolut hygienischen Verlauf der Heilungsphase. Eine Infektion nach der Haarverpflanzung kann nur auftreten, wenn Sie die offenen Wunden nicht ausreichend schützen und in den Kontakt mit Infektionsherden kommen. Schwimmbäder, Saunas und Solarien sind daher ebenso tabu wie das Krafttraining im Fitnessstudio oder eine ausgiebige Kuscheleinheit mit Ihrem Hund oder der Katze.
Die Risiken von Infektionen bei verpflanzten Follikeln
Entzündet sich Ihre Kopfhaut, kann es zum Verlust der Follikel im Empfängerbereich kommen. In den ersten drei Monaten sitzen die Haarwurzeln nur locker in Ihrer Kopfhaut und sind nicht fest mit der Blutzufuhr und den Versorgungssträngen verbunden. Infizieren Sie sich in diesem Zeitraum mit Pilzen, mit Bakterien oder mit Keimen und die kleinen Wundkanäle entzünden sich, fällt das verpflanzte Haar zwangsweigerlich aus.
Doch die erneute Bildung einer Glatze ist nur eine Gefahr. Eine Infektion nach der Haarverpflanzung schädigt nicht nur im direkten Wirkungsbereich, sondern kann Ihre Gesundheit nachhaltig beeinträchtigen. Unmittelbar nach dem Eingriff sind Rötungen oder leichte Schwellungen im Spender- und Empfängerbereich der Follikel normal und nicht mit einer Infektion zu verwechseln.
Sollten sich allerdings Eiteransammlungen unter den Krusten bilden oder die Kopfhaut schmerzt, warten Sie mit der Nachsorge in der Haarklinik keinen Tag länger als nötig. Für die ersten postoperativen Tage bekommen Sie Antibiotika, das Sie unbedingt nach Anweisung des Behandlungsteams einnehmen und nicht früher absetzen sollten. Schonen Sie sich, denn auch Schweiß in den frischen Wunden führt zu gefährlichen Infektionen.
Anweisungen für die erste postoperative Zeit nicht beachtet
In renommierten Haarkliniken brauchen Sie sich keine Gedanken um die Hygiene machen. Die Implantationsverfahren sind minimal-invasiv und hinterlassen dementsprechend keine großen Wunden. Leichte Schwellungen sind in den ersten postoperativen Tagen normal.
Es bilden sich leichte Krusten, unter denen das verletzte Gewebe heilt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Entzündungen entstehen und dass es zur Eiterbildung unter den Krusten kommt, ist bei Einhaltung der Anweisungen des Behandlungsteams verschwindend gering. Vor allem im Bezug auf sportliche und andere anstrengende Aktivitäten sollten Sie keinesfalls von den Empfehlungen abweichen.
Verschwiegene Erkrankungen und mangelnde Umgebungshygiene
Von Seiten der seriösen Haarklinik aus ist eine hygienische, sterile und absolut saubere Behandlungsumgebung gesichert. Vor der Haarverpflanzung wird Ihre Kopfhaut untersucht und Sie erhalten einen Fragebogen, auf dem Sie zu verschiedenen Gesundheitsthemen ehrliche Auskünfte erteilen sollten.
Neigen Sie beispielsweise zu entzündlichen Reaktionen oder sind Sie an einer chronischen Entzündung erkrankt, kann es postoperativ zu Problemen im Spender- und Empfängerbereich kommen. Auch über Autoimmunstörungen oder Wundheilungsstörungen sollten Sie das Behandlungsteam der Haarklinik aufklären.
Es gibt nur wenige Kontraindikationen bei Eigenhaarverpflanzungen. Doch wenn Sie unter einer Entzündung im Körper leiden, könnten die verpflanzten Grafts abgestoßen werden und auch der Spenderbereich kann sich entzünden. Ganz wichtig ist, dass Sie vor dem Operationstag in Ihrem Zuhause eine hygienische Umgebung schaffen.
Das heißt konkret, dass Sie Decken und Kissen waschen sowie die geliebten Haustiere in der Anfangszeit von sich fernhalten sollten. Viele postoperative Infektionen beruhen nicht auf Hygieneproblemen beim Eingriff oder auf der Missachtung der Anweisungen für die ersten Tage nach dem Eingriff. Vielmehr kann sich Ihre Kopfhaut entzünden, wenn Sie unachtsam sind und kleine Fauxpas in der Umgebungshygiene zulassen.
Moderne Haarimplantationsmethoden senken das Infektionsrisiko
Die Haarverpflanzung wird heute äußerst schonend und mit winzig kleinen Wundkanälen vorgenommen. Im Gegensatz zur früheren FUT-Methode mit der Entnahme eines Kopfhautstreifens und anschließender Wundnaht ist die FUE Haarverpflanzung annähernd komplikationsfrei. Da die Behandlungsbereiche desinfiziert werden und die Umgebung in der Haarklinik steril ist, besteht im Rahmen der minimalinvasiven Operation kein Risiko für eine Infektion
Nach der Haarimplantation sind Sie dafür verantwortlich, ein hygienisches Umfeld zu schaffen und alle Gefahrenquellen in den ersten Wochen zu meiden. Befolgen Sie die Pflegetipps aus der Haarklinik und senken auch damit das Risiko einer postoperativen Infektion und deren Folgen. Jeder invasive Eingriff, auch wenn er schonend vorgenommen wird und nur kleine Wunden hinterlässt, birgt eine gewisse Gefahr für Entzündungen und Infektionen.
Das Risiko ist daher nicht völlig, aber zu beinahe 100 Prozent vermeidbar. Im folgenden Absatz erfahren Sie in einer kurzen Zusammenfassung, wie Sie sich nach dem Eingriff verhalten sollten und eine Infektion nach der Haartransplantation vermeiden können.
Das postoperative Verhalten – Prävention gegen Entzündungen und Infektionen
Keime und Bakterien sind im Schweiß, in Umweltrückständen und in der Umgebung von Haustieren zu finden. In der Sauna, im Solarium und im Schwimmbad finden Bakterien und Pilze ein hervorragendes Milieu für ihre explosionsartige Ausbreitung. Genau aus diesem Grund sollten Sie sowohl schweißtreibende Aktivitäten, aber auch die Besuche in riskanten Etablissements in den ersten drei Monaten nach dem Eingriff ausschließen.
Wenige Tage bis Wochen nach einer Eigenhaarimplantation wird Ihre Kopfhaut jucken. So stark der Drang zum Kratzen auch ist: Widerstehen Sie ihm und lenken sich mit anderen Dingen ab. Die häufigsten Entzündungen basieren auf der Tatsache, dass ein Patient nach der Haarverpflanzung Wunden aufkratzt und damit Kanäle für eindringende Keime und Bakterien öffnet.
Ein unbedachter Moment, in dem Sie sich mit den nicht gewaschenen Händen auf der Kopfhaut kratzen und eine Kruste entfernen reicht aus, um das Ergebnis der Behandlung durch eine Infektion nach der Haarverpflanzung zu gefährden.
Bitte nicht kratzen!
Ihre Kopfhaut wird in den ersten Tagen stark jucken. Wenn Sie sich kratzen, verursachen Sie neue Verletzungen und könnten obendrein Keime in die noch nicht verschlossenen Wunden reiben. Doch wie können Sie dem Juckreiz entgegenwirken? Verhindern lässt sich das Jucken in der Heilungsphase nicht.
Doch Sie können Ihre Kopfhaut mit Aloe Vera behandeln und das Jucken, sowie das Risiko für eine Entzündung eindämmen. Wenn Sie das Ihnen in der Haarklinik empfohlene Shampoo verwenden, beruhigen Sie Ihre Kopfhaut und lindern den Juckreiz spürbar. Wenn Sie sich kratzen, könnten Sie die Grafts herausreißen und das Ergebnis der Haartransplantation negativ beeinflussen.
Entzündungen entgegenwirken mit Ruhe, Hygiene und Gelassenheit
Die frisch verpflanzten Grafts sind in den ersten Tagen und Wochen nach dem Eingriff noch nicht mit den Versorgungszellen verbunden. Sollten Sie alle Anweisungen beachten und es kommt dennoch zu einer leichten Entzündung, bleiben Sie ruhig und verfallen Sie keinesfalls in Panik.
Stress ist kontraproduktiv und begünstigt das Risiko für erneuten Haarausfall. Achten Sie noch strenger auf Hygiene, gönnen Sie sich noch mehr Ruhe und gehen Sie umgehend in die Haarklinik, um die Entzündung kontrollieren zu lassen und wichtige Handlungsempfehlungen zu bekommen.
Wenn Sie schnell schwitzen, lassen Sie die Eigenhaarverpflanzung eher im Herbst vornehmen als im Sommer. Tragen Sie keine engen Mützen oder Hüte, die auf den frischen Krusten reiben könnten. Verdienen Sie Ihren Lebensunterhalt mit einer schweißtreibenden und im Staub durchgeführten Tätigkeit, nehmen Sie sich in den ersten zwei bis drei postoperativen Wochen Urlaub.
Je gelassener Sie sind, je ruhiger Sie in dieser Zeit leben, desto besser heilen die kleinen Areale im Spenderbereich und im Empfängerbereich ab. Ihre geliebten Haustiere halten Sie bis zum selbstständigen Abfalle der Krusten auf Abstand. Auch wenn es Ihnen schwerfällt, eine Kuscheleinheit mit Hunden und Katzen erhöht das Infektionsrisiko und ist einer der häufigsten Gründe für Entzündungen.
Achten Sie unbedingt auch darauf, dass Ihre Tiere nicht mit Ihrem Kopfkissen in Berührung kommen oder gar darauf liegen. Was beim ersten Gedanken sehr penibel und für einige Betroffene sogar übertrieben wirkt, sind wichtige Maßnahmen gegen das Entzündungsrisiko nach einer Haarverpflanzung.
Warum Sie nach der Haartransplantation so wenig wie möglich tun sollten
In den ersten Tagen entstehen dünne Krusten, die ohne Ihr Zutun vollständig abfallen. Auch leichte Schwellungen sind völlig normal und müssen daher nicht behandelt werden. Je weniger Sie tun, desto schneller heilen die Einstichkanäle nach einer Haartransplantation ab.
Die Wahrscheinlichkeit einer Entzündung ist äußerst gering und daher fast gar nicht gegeben, wenn Sie die Tipps befolgen und beispielsweise schweißtreibende Aktivitäten bis zum Abfallen der Krusten vermeiden. In der Heilungsphase verursachen die winzigen Wunden allerdings einen starken Juckreiz.
Dem können Sie entgegenwirken, in dem Sie das in der Haarklinik empfohlene Shampoo nutzen und sich nicht auf das Kopfhautjucken konzentrieren. Kratzen Sie, kommt es zu einer frühzeitigen Krustenablösung. Auch eine Schädigung der frisch verpflanzten Grafs ist nicht auszuschließen, da sie noch nicht mit den Versorgungszellen verbunden und fest in der Kopfhaut eingewachsen sind.
Das Risiko einer Wundinfektion nach der Verpflanzung von Eigenhaar ist so gering wie die Gefahr, dass sich ein minimaler Nadelstich in Ihrer Hand oder eine kleine Schürfwunde am Bein entzünden. Sollten Sie eine Verstärkung der Schwellung oder eitrige Ansammlungen unter den Krusten feststellen, gehen Sie umgehend zur Nachsorge und lassen einen Experten auf das Problem schauen.
Bei 95 Prozent aller Patienten bleiben Entzündungen aus, da die körpereigenen Selbstheilungskräfte für einen schnellen Wundverschluss sorgen.
Fazit | Die Gefahr einer Infektion nach der Haarverpflanzung ist heute gering
Ihre Auswahl einer seriösen und nach den neuesten hygienischen Standards arbeitenden Haarklinik ist die Grundlage für eine Heilungsphase ohne Infektionsrisiko. Sie legen den Grundstein für die Ergebnissicherheit bereits in dem Moment, in dem Sie sich für die richtige Klinik entscheiden. Das Behandlungsteam klärt Sie umfassend über die Haarverpflanzung, aber auch über die Risiken einer Infektion nach der Haartransplantation auf.
Bekommen Sie auf alle Fragen eine plausible Antwort und fühlen Sie sich gut aufgehoben? Dann brauchen Sie sich postoperativ nur noch nach den Anweisungen zu richten und können sich sicher sein, dass es bei Ihnen nicht zu Infektionen kommt. Durch die sehr kleinen und sich schnell verschließenden Behandlungswunden ist die Gefahr einer Entzündung deutlich geringer als bei früheren Haarimplantationen mit größeren Wundkanälen.
Mit der richtigen Haarpflege, der Einhaltung aller empfohlenen Zeiträume für Abstinenz und Schonung sowie einer haarwuchsfördernden Ernährung können Sie von einer völlig infektionsfreien Heilung ausgehen. Dass Sie dennoch auf die Risiken hingewiesen werden hat einen einfachen Grund. Jede Operation birgt ein Risiko, auf das ausnahmslos hingewiesen werden muss.
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