Haarausfall ist ein kosmetisches Problem und kann Männer und Frauen gleichermaßen treffen. Er tritt in verschiedenen Formen auf und hat verschiedene Ursachen. Der erblich bedingte Haarausfall, die androgenetische Alopezie, ist die häufigste Form des Haarverlusts und betrifft ungefähr 80 Prozent aller Männer. Bei Frauen ist er seltener.
An seinem Erscheinungsbild ist er leicht erkennbar. Nicht immer handelt es sich aber um genetische Faktoren, die zu Haarverlust führen. Die 10 Schritte bei Haarausfall beinhalten daher auch, dass Sie einen Arzt konsultieren sollten, wenn Sie innerhalb kurzer Zeit viele Haare verlieren. Haarausfall kann auch krankheitsbedingt sein und als Begleiterscheinung von ernstzunehmenden Erkrankungen auftreten.
Inhaltsverzeichnis
Warum beinhalten Schritte bei Haarausfall eine Selbstanalyse?
Nur Sie selbst können einschätzen, ob bei Ihnen ein Haarausfall vorliegt. Die Schritte bei Haarausfall beginnen daher mit einer Selbstanalyse. Es ist völlig normal, dass täglich Haare ausfallen. Die Haare durchlaufen einen Wachstumszyklus, an dessen Ende sie ausfallen. Bemerken Sie aber schon kahle Stellen auf dem Kopf, ist das nicht mehr normal. Für die Selbstanalyse nehmen Sie eine Sammelprobe vor.
Sammeln Sie über einen Zeitraum von zwei Wochen täglich die ausgefallenen Haare
- in der Bürste
- im Duschabfluss
- auf der Kleidung
- auf der Bettwäsche
und zählen Sie sie. Sind das täglich mindestens 100 Haare, leiden Sie unter Haarausfall.
Warum sollte ich die familiäre Situation abklären?
Die familiäre Situation sollten Sie prüfen, da der erblich bedingte Haarausfall die häufigste Form ist. Zeigen sich bei Ihnen Geheimratsecken, eine Stirnglatze und eine Glatze am Oberkopf, sollten Sie prüfen, ob Ihr Vater, Großvater, Bruder oder Onkel ebenfalls unter Haarausfall leidet.
Nicht nur Männer können eine androgenetische Alopezie vererben oder darunter leiden. Bei Frauen zeigt sich die androgenetische Alopezie mit immer lichter werdendem Haar um den Mittelscheitel. Achten Sie daher auch darauf, ob bei Ihrer Mutter, Schwester, Großmutter oder Tante die Haare stark ausfallen. Auch krankheitsbedingte Formen von Haarausfall können familiär gehäuft auftreten.
Warum ist eine gesunde Ernährung so wichtig für die Haare?
Die Schritte bei Haarausfall sollten unbedingt eine gesunde Ernährung beinhalten. Eine ungesunde und einseitige Ernährung liefert Ihrem Körper nicht genügend Vitamine und Mineralstoffe. Es kommt zu Mangelerscheinungen, die sich auch mit einem Haarverlust bemerkbar machen. Bauen Sie viel Obst, Gemüse, aber auch Milchprodukte, Eier und Fisch in Ihren Speiseplan ein.
Diese Lebensmittel liefern Ihnen viele Vitamine, darunter
- Vitamin A, wichtig für Haut, Haare und Augen
- Vitamine des B-Komplexes, die an vielen Prozessen beteiligt sind
- Vitamin C zur Stärkung des Immunsystems
- Vitamin E als Anti-Aging-Vitamin.
Auch Eisen, Zink und Selen sind wichtig für die Haare.
Wie wirkt sich Stress auf die Haare aus?
Stress wirkt sich auf viele Prozesse im Körper negativ aus. Bei Stress schüttet der Körper Stresshormone aus, die zu einer mangelnden Durchblutung der Kopfhaut und damit zu einem Haarverlust führen können. Die Haarfollikel können absterben.
Da die Haare nicht mehr genügend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden, ist Stressreduktion einer der Schritte bei Haarausfall. Nehmen Sie an einem Stressbewältigungsseminar teil oder delegieren Sie wichtige Aufgaben. Überlegen Sie, wie Sie den Tagesablauf stressärmer strukturieren können, und suchen Sie nach einem Ausgleich, beispielsweise Sport oder einem interessanten Hobby.
Warum sollten Sie den Genuss von Alkohol und Nikotin vermeiden?
Alkohol ist ein Zellgift und schädigt den gesamten Organismus. Er wirkt sich auch negativ auf die Haare aus und kann indirekt zu einem Haarausfall führen. Alkohol verändert auch die Ernährungsgewohnheiten und führt dazu, dass der Körper verschiedene Nährstoffe nicht ausreichend aufnimmt.
Einer der Schritte bei Haarausfall ist auch der Verzicht auf Nikotin. Die Haut und auch die Haare werden durch den Einfluss von Nikotin geschädigt. Die Durchblutung wird durch Nikotin gestört. Das betrifft auch die Durchblutung der Kopfhaut. Die Haarfollikel bekommen bei Alkohol- und Nikotineinfluss nicht genügend Sauerstoff und Nährstoffe.
Warum ist ein Bluttest bei Haarausfall sinnvoll?
Hinter Haarausfall kann auch eine ernstzunehmende Erkrankung stecken, beispielsweise
- Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse
- Morbus Basedow
- Hashimoto-Syndrom
- rheumatische Erkrankungen
- Diabetes mellitus
Viele Erkrankungen können anhand einer Blutuntersuchung erkannt werden. Auch hormonelle Störungen können anhand einer Blutanalyse festgestellt werden. Sie sollten daher, wenn Ihnen die Haare verstärkt ausfallen, Ihren Hausarzt konsultieren, der einen Bluttest vornehmen kann.
Anhand der Ergebnisse der Blutuntersuchung können weitere Schritte gegen Haarausfall eingeleitet werden. Der Arzt kann beispielsweise Medikamente zur Behandlung der Grunderkrankung verordnen oder die Grunderkrankung anderweitig behandeln, beispielsweise mit einer Umstellung der Ernährung oder Hormongaben.
Wie lässt sich ein Vitaminmangel behandeln?
Der Arzt kann anhand einer Blutuntersuchung auch feststellen, ob ein Vitaminmangel vorliegt. Nicht immer müssen Sie Ihrem Körper Vitamine mit Nahrungsergänzungsmitteln zuführen. Häufig reicht schon eine Umstellung der Ernährung als einer der Schritte bei Haarausfall aus. Viele Vitamine führen Sie Ihrem Körper mit Obst und Gemüse zu.
Stellen Sie Ihre Ernährung um, können Sie bereits viel gegen einen Vitaminmangel tun. Nahrungsergänzungsmittel werden häufig mit einem Wirkstoffkomplex aus verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen angeboten. Sie müssen nur dann eingenommen werden, wenn der Vitaminmangel weit fortgeschritten ist oder wenn Sie aufgrund von Magen-Darm-Problemen nicht so viel Obst und Gemüse essen können.
Wie erfolgt eine Haaranalyse?
Um die notwendigen Schritte gegen Haarausfall einzuleiten, sollten Sie in einer Haarklinik oder beim Dermatologen eine Haaranalyse vornehmen lassen. Der Dermatologe schaut sich Ihre Kopfhaut an und kann feststellen, ob eine Kopfhauterkrankung vorliegt. Er kann aber auch eine Haaranalyse vornehmen, indem er ein Trichogramm anfertigt.
Dafür entnimmt er eine Haarprobe und untersucht die Haare auf ihre Wachstumsphasen. Er kann Störungen im Wachstum der Haare feststellen. Nicht immer müssen jedoch Haare ausgezupft werden. Bei modernen Verfahren kann auch ein Kopfhautscan vorgenommen werden. Die Haaranalyse kann mit Blut- und Urinuntersuchungen kombiniert werden, um die Ursache für den Haarverlust festzustellen.
Welche Form von Haarausfall liegt vor?
Um die Schritte gegen Haarausfall einzuleiten, muss festgestellt werden, welche Form von Haarausfall vorliegt. Neben der androgenetischen Alopezie gibt es noch andere Formen von Haarausfall, die sich mit unterschiedlichen Erscheinungsbildern zeigen und verschiedene Ursachen haben:
- vernarbender Haarausfall mit kahlen Stellen und Narben auf der Kopfhaut
- diffuser Haarausfall, bei dem die Haare auf dem gesamten Kopf gleichmäßig ausfallen
- mechanischer Haarausfall, bei dem die Haare dicht über der Kopfhaut abbrechen
- Traktionsalopezie als Form des mechanischen Haarausfalls, wenn stark an den Haaren gezogen wird
- kreisrunder Haarausfall mit kreisrunden, etwa münzgroßen kahlen Stellen
Was bringt eine Haartransplantation?
Eine dauerhafte Lösung bei Haarausfall ist die Haartransplantation. Sie wird hauptsächlich bei der androgenetischen Alopezie vorgenommen. Bei verschiedenen anderen Formen von Haarausfall können die Haare wieder nachwachsen, wenn die Ursache beseitigt wurde. Helfen die verschiedenen Schritte bei Haarausfall nicht, können Sie an eine Haartransplantation in einer renommierten Haarklinik denken. Der Arzt führt zuerst ein Anamnesegespräch mit Ihnen und informiert sich über den Zustand Ihrer Haare.
Er berät Sie, wie die Haarverpflanzung erfolgen kann. Für die Haartransplantation gibt es moderne, schonende Methoden. Die FUE-Methode (Follicular Unit Extraction) hat sich bewährt. Sie erfolgt unter lokaler Betäubung.
Der Arzt entnimmt mit einer Hohlnadel Haarfollikel vom Spenderbereich, zumeist vom Hinterkopf. Während die Haarfollikel vom Körper getrennt sind, werden sie in einer Nährlösung aufbewahrt. Im Empfängerbereich der Haare sticht der Arzt Kanäle, in die er die Haarfollikel einsetzt. Inzwischen gibt es bereits verfeinerte Methoden auf der Basis der FUE-Methode.
Fazit: Bei Haarverlust führen mehrere Schritte zum Erfolg
Haarverlust hat verschiedene Ursachen, die ermittelt werden müssen, um die erforderlichen Schritte bei Haarausfall einzuleiten. Die familiäre Häufung von Haarausfall sollte geprüft werden. Wichtig ist auch eine Umstellung auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen. Anhand einer Blutuntersuchung kann der Arzt feststellen, welche Ursache Ihr Haarausfall hat.
Sie können auch in einer Haarklinik oder bei einem Dermatologen eine Haaranalyse vornehmen lassen. Liegt eine krankhafte Ursache für den Haarausfall vor, muss sie behandelt werden. Helfen die verschiedenen konservativen Methoden nicht gegen Haarausfall, können Sie an eine Haartransplantation als dauerhafte Lösung denken. Sie wird zumeist bei einem erblich bedingten Haarausfall vorgenommen.
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