Tipps gegen Haarausfall – Haarausfall ist ein leidiges Thema für die Betroffenen. Für Haarausfall, der auch unter dem Namen Alopezie bekannt ist, sind verschiedene Ursachen verantwortlich. Beim normalen Wachstumszyklus der Haare verliert ein Mensch 70 bis 150 Haare am Tag, die natürlich nachwachsende Haare ersetzen.
Wenn am Tag mehr als 200 Haare verloren gehen, handelt es sich um Haarausfall. Drei Arten von Haarausfall sind bekannt. Der erblich bedingte Haarausfall, lateinisch Alopecia androgenetica genannt, betrifft hauptsächlich Männer. Für den diffusen Haarausfall sind viele Gründe zu nennen und in vielen Fällen ist eine Behandlung möglich.
Den kreisrunde Haarausfall, lateinisch alopecia areata genannt, schreiben Mediziner einer Autoimmunerkrankung zu. Zur Behandlung von Haarausfall ist die Feststellung der Ursache nötig, um die richtige Therapie festzulegen.
Im folgenden Text sind neben Informationen auch Tipps gegen Haarausfall, darunter ein paar von Omas Hausmittel, erläutert.
- Haarausfall kommt wodurch
- Möglichkeiten zur Behandlung
- Natur pur
Inhaltsverzeichnis
Was sind die Ursachen und Gründe von Haarausfall?
Neben genetisch bedingtem Haarausfall können bei Männern und Frauen Schwankungen im Hormonhaushalt die Ursache für Haarausfall sein. Der Körper stellt besondere Hormone her, die das Wachstum der Haare und deren Wurzeln beeinflussen.
Bei ungefähr 95 Prozent der Männer und 80 Prozent der Frauen liegt ein hormonell bedingter Haarausfall vor. Bei Männern ist ein zu hoher Testosteronspiegel für Haarausfall verantwortlich und bei Frauen ein zu niedriger Östrogenspiegel.
Um den Haarausfall zu verringern ist es wichtig, den Hormonspiegel ins Gleichgewicht zu bringen. Frauen leiden unter hormonell bedingtem Haarausfall in der Pubertät, nach einer Schwangerschaft, in den Wechseljahren oder wenn sie die Anti-Baby-Pille absetzen. Hormonell bedingter Haarausfall hat seine Ursache unter Umständen auch in einer Unterfunktion der Schilddrüse.
Eine weitere Ursache von Haarausfall ist eine falsche oder einseitige Ernährung. Eisenmangel ist einer der Gründe und betrifft Frauen vor allem während der Menstruation. Eiweißmangel in Folge von Verzicht auf Fleisch, Fisch und Eiern verursacht unter Umständen Haarausfall. Aus einem Defizit bei der Versorgung mit Vitamin B12, Vitamin B6, Folsäure, Biotin und Zink kann ebenfalls Haarausfall resultieren.
Die Zellen der Haarwurzeln erhalten keine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen und können sich nicht schnell genug teilen. Die Zeit in der die Haare wachsen, verkürzt sich und es fallen mehr Haare aus, als nachwachsen können.
Weitere Ursachen, die vor der Behandlung von Haarausfall zu ermitteln sind, sind die folgenden:
- Stress, Depressionen, Trauer, Sorgen, etc.
- Medikamente
- Belastungen mit Schwermetallen oder Toxinen
- Belastung mit Giften aus Zahnfüllungen wie Quecksilber und Palladium
- Bestrahlungen
- Chemikalien in herkömmlichen Haarpflege- und Stylingprodukten
- Infektions- und Stoffwechselkrankheiten.
Was ist gegen Haarausfall zu tun?
Erblich bedingter Haarausfall ist mit einigen wirksamen Mitteln zu bekämpfen. Zwei dieser Medikamente sind Finasterid und Minoxidil. Die Entwicklung beider Medikamente diente ursprünglich zur Behandlung anderer Krankheiten.
Sie haben eine willkommene Nebenwirkung, weil sie das Haarwachstum fördern. Beide Medikamente erhielten eine Zulassung zur Behandlung von Haarausfall.
Es gibt Mittel aus dem kosmetischen Bereich, die die Kopfhaut mit allen notwendigen Nährstoffen versorgen, die zum besseren Wachstum des Haares notwendig sind.
Das Capris Haar Konzept besteht aus drei Komponenten, die das Haar stärken und vitalisieren. Wenn weder Medikamente noch eine kosmetische Behandlung anschlagen, ist eine Haarverpflanzung eine weitere Möglichkeit.
Geht der Haarausfall auf hormonelle Ursachen zurück, muss der Hormonspiegel ins Gleichgewicht gebracht werden. Es gilt, eine Hormonzufuhr von außen zu verhindern. Mikronährstoffe, Aminosäuren und Mineralstoffe verhindern die Auswirkung der Hormone auf die Haare.
Bei Haarausfall aufgrund von schlechter oder mangelhafter Ernährung ist eine gesunde, nährstoffreiche Ernährung ohne Schadstoffe unabdingbar. Folgende Stoffe sind wichtig bei einer Ernährung für gesundes Haar:
Vitamin A für gesundes Zellwachstum im Körper. Zusammen mit Zink und Kieselerde bewirkt Vitamin A, dass die Talgdrüsen weniger verstopfen.
B-Vitamine wie Biotin, Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12 haben eine positive Wirkung auf den Hämoglobinwert. Hämoglobin verbessert die Aufnahme und den Transport von Sauerstoff im Blut.
Eine gute Durchblutung der Kopfhaut wirkt sich positiv auf das Haarwachstum aus. Vitamin E ist wichtig für die Durchblutung und die Produktivität der Haarwurzeln. Eisen ist ein wichtiger Stoff für den Körper zur Bildung von Hämoglobin.
Zink unterstützt das Zellwachstum und fördert die Funktion der Talgdrüsen in der Kopfhaut.
Wenn diese Stoffe dem Körper durch die Nahrung nicht in ausreichender Form zugeführt wer-den, ist der Griff zu Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll.
Welche Mittel gegen Haarausfall sind erhältlich?
Bei genetisch bedingtem Haarausfall ist nur ein Aufhalten oder ein Stoppen des Haarausfalls möglich. Nur zwei Mittel haben sich in Tests als wirksam erwiesen, Regaine und Propecia. Regaine enthält Minoxidil und wird zweimal täglich auf den Kopf aufgetragen.
Propecia ist nur für Männer geeignet und enthält den Wirkstoff Finasterid. Die Verabreichung des Mittels erfolgt jeden Tag oral. Bei Frauen stoppen oder verlangsamen östrogenhaltige Mittel den androgenen Haarausfall wirkungsvoll.
Damit die Wirkung Bestand hat, ist die Einnahme dieser Medikamente ein Leben lang notwendig. Die Nebenwirkungen der Medikamente sind allerdings teilweise nicht ausreichend erforscht.
Erhältlich sind die Produkte im Einzelhandel, Apotheken oder auch online bei großen Shops wie Amazon oder in Versandapotheke.
Für kreisrunden Haarausfall erfolgt eine Behandlung mit Diphenylcyclopropenon (DCP) in einer Hautklinik unter ärztlicher Aufsicht. Bei Haarausfall, verursacht durch einseitige Ernährung, ist eine Umstellung der Ernährung wichtig. Bei der Ernährung sollten Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe berücksichtigt werden.
Zu den benötigten Stoffen zählen B-Vitamine, Aminosäuren wie Arginin, Cystein und Glutamin sowie verschiedene Spurenelemente. Biotin, auch als Vitamin B7 bekannt, ist wichtig für das Haarwachstum. Nahrungsergänzungsmittel, die für das Haarwachstum zu empfehlen sind, sind Juvel-5 Haar Direkt, Euramin Vital Hair und Amino-7 Combi l.
Welche Tipps gegen Haarausfall gibt es noch?
Wenn es um Tipps gegen Haarausfall geht, haben sich einige Naturheilmittel und Omas Hausmittel bewährt:
Aloe Vera
Aloe Vera regt das Haarwachstum an. Eine Kopfmassage mit dem Saft oder Gel aus der Pflanze dreimal in der Woche erzielt gute Resultate – so lauten die Bewertungen von Nutzern.
Nach einer Einwirkzeit von drei Stunden erfolgt eine gründliche Spülung mit lauwarmem Wasser. Ein Teelöffel Aloe Vera Saft täglich oral eingenommen, zeigt ebenfalls eine positive Wirkung.
Apfelessig
Zu den Tipps gegen Haarausfall gehört Apfelessig, der die Haare widerstandsfähiger macht. Es erfolgt eine Verdünnung des Apfelessigs mit Wasser in einem Mischverhältnis von fünf zu eins.
Mit der Mischung sollte die Kopfhaut massiert werden. Anschließend mit lauwarmem Wasser reinigen.
Arganöl
Einmal in der Woche die Kopfhaut mit Arganöl massieren, über Nacht einwirken lassen und an-schließend auswaschen. Bei mehrmaliger Anwendung trocknet Arganöl die Kopfhaut aus.
Bier
Bier ist eins von Omas Hausmittel. Das Haar anstatt mit Shampoo mit Bier waschen, 15 Minuten einwirken lassen und gründlich auswaschen.
Birkenblätter
Birkenblätter gehören ebenfalls zu den Tipps gegen Haarausfall. Sie liefern dem Haar Nährstoffe und schützen vor Mangelerscheinungen. 200 Milliliter Birkenwasser werden täglich direkt zum Frühstück getrunken. Eine Kopfmassage mit Birkentee oder Birkenwasser wirkt gegen Haarausfall. Birkenextrakte sind in Shampoos erhältlich.
Brennnessel
Bei den Tipps gegen Haarausfall dürfen Brennnesseln nicht fehlen. Zwei Esslöffel Brennnessel-samen täglich, entweder pur eingenommen in einer Suppe oder einem Salat, fördern das Haarwachstum. Eine Massage der Kopfhaut dreimal in der Woche mit einer Brennnesseltinktur wirkt sich positiv auf das Haarwachstum aus.
Franzbranntwein und Zwiebeln
Omas Hausmittel Franzbranntwein und Zwiebeln sind wirksam gegen Haarausfall. Um ein Haar-wasser zu mischen, werden zwei Zwiebeln zerkleinert und in 100 bis 200 Milliliter Franzbrannt-wein gegeben. Die Mischung wird zwei Wochen lang ziehen gelassen.
Dann werden die Zwiebel-stücke entfernt und der Rest mit vier Tassen Wasser verdünnt. Die entstandene Mischung wird bei jeder Haarwäsche in die Kopfhaut einmassiert. Die Einwirkzeit dauert 30 Minuten, bevor sie gründlich ausgewaschen wird.
Huflattichblüten
Huflattichblüten gehören zu den Geheimtipps gegen Haarausfall. Eine Handvoll Blüten in einem halben Liter Wasser aufkochen, das Gemisch abkühlen lassen und als Haarspülung verwenden. Die Wirkung gegen Haarverlust ist verblüffend.
Jojobaöl
Auch Jojobaöl ist gegen Haarausfall gut geeignet. In die Kopfhaut einmassieren und über Nacht einwirken lassen. Mit Arganöl vermischt verstärkt sich die Wirkung um ein vielfaches.
Kaffee
Wenn lauwarmer Kaffee in die Kopfhaut einmassiert wird, wirkt er gegen Haarverlust, denn das Koffein regt die Durchblutung an. Die Einwirkzeit für den Kaffee beträgt mehrere Minuten, bevor er gründlich ausgewaschen wird.
Zitronensaft und Olivenöl
Mit Olivenöl verdünnter Zitronensaft schützt vor Haarausfall. Das Gemisch 30 Minuten auf der Kopfhaut einwirken lassen und anschließend gründlich auswaschen. Die Zitrone reguliert den pH-Wert der Haare und hilft dem Haar, tote Zellen abzustoßen. Die Haare erhalten einen gesunden Glanz.
Gesunde Lebensweise für volleres Haar
Zu den besten Tipps gegen Haarausfall zählt eine gesunde Ernährung und die Vermeidung von Stress. Der Verzehr von Zucker, Weißmehl und anderer kohlenhydrathaltigen Lebensmittel ist stark einzuschränken.
Stattdessen sollte man Zink, Eisen und B Vitamine in Form von Nüssen, Haferflocken und Weizenkleie mit der Nahrung aufnehmen. Ein Verzicht auf Nikotin hat eine positive Auswirkung auf die Haare.
Die folgenden Nährstoffe sind wichtig für ein gesundes Haarwachstum:
- Vitamin A: in Möhren und Grünkohl.
- Vitamin B12: in Camembert, rotem Fleisch oder Edamer.
- Vitamin C-E sowie H: in Fisch, Walnüssen, Pilzen, Müsli, Ei oder Vollmilch.
- Zink: in Leber oder Haferflocken.
- Kupfer: in Kakaopulver oder Cashewkernen.
- Eisen: in Leber, Hülsenfrüchten oder Sesam.
- Eiweiß: in Fleisch, Fisch oder Eiern.
Fazit
Bei Haarausfall oder Alopezie ist die erste Priorität, die Ursache für den Haarausfall zu ermitteln. Bei genetisch bedingtem Haarausfall ist der Gebrauch der wenigen wirksamen Mittel empfehlenswert, um den Haarausfall zu verlangsamen oder zu stoppen.
Bei krankheitsbedingtem Haarausfall hat eine Bekämpfung der Krankheit Vorrang, bevor der Haarausfall mit den entsprechen-den Mitteln zu bekämpfen ist. Auf jeden Fall ist eine Vorbeugung gegen Haarausfall mit gesunder und abwechslungsreicher Ernährung empfehlenswert.
Wenn der Körper die benötigten Nährstoffe durch die Nahrung nicht in ausreichender Menge aufnimmt, sind Nahrungsergänzungsmittel eine sinnvolle Unterstützung. Die richtige Zusammenstellung ist dabei wichtig, da-mit die Haare gesund und glänzend nachwachsen.
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