Vitamin D Mangel Haarausfall – Haarausfall ist ein weitverbreitetes Problem, das nicht nur ältere Menschen betrifft. Um dieses Problem beheben zu können müssen jedoch zuerst die Ursachen und Auslöser ergründet werden. Forscher haben herausgefunden, dass es viele verschiedene Ursachen für die unterschiedlichen Formen von Haarausfall geben kann.

So gibt es den androgenetischen, also vererbten Haarausfall, den kreisrunden Haarausfall, diffusen Haarausfall, bei dem das gesamte Haar ausdünnt, sowie krankheitsbedingten Haarausfall und Haarausfall als Folge von häufigem Färben, hitzeintensivem Styling wie Glätten und Locken und Dauerwellenbehandlungen.

  • Was bewirkt zu wenig Vitamin D oder Zuviel
  • Symptome und Folgen
  • Die Rolle vom Vitamin D

Wie Vitamin D Mangel Haarausfall verursachen kann

Streng genommen ist Vitamin D kein Vitamin im eigentlichen Sinne, sondern eine hormonell aktive chemische Verbindung, bzw. ein Prohormon, das viele Stoffwechselvorgänge innerhalb des menschlichen Körpers beeinflusst. Die Vitamine der Vitamin D Gruppe werden auch Calciferole genannt.

Diese können zu 90% vom Körper selbst hergestellt werden. Hierfür benötigt der Körper vor allem Sonnenlicht, genauer gesagt die UV-B-Strahlen.

Das Sonnenlicht spaltet das im Körper vorliegende Cholesterin, welches dann zunächst in der Leber und danach in der Niere über verschiedene Zwischenstufen zu seiner aktivsten Form, dem Vitamin D umgewandelt wird.

Wie viel Vitamin D tatsächlich synthetisiert wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So spielen natürlich einerseits die Dauer der Sonneneinstrahlung als auch die Intensität der UV-Strahlen eine Rolle. So leiden vor allem Büroarbeiter häufiger an Vitamin D Mangel.

Außerdem ist der Hauttyp des Menschen von Bedeutung und seine allgemeine Stoffwechselaktivität. Personen mit Essstörungen bzw. Mangelernährung, Veganer, ältere Menschen und Babys haben häufiger Vitamin D Mangel als der durchschnittliche gesunde Erwachsene.

Als allgemeiner Richtwert gilt, dass täglich ca. zehn Minuten lang 25% der Körperoberfläche (also z. B. Gesicht, Hände und Arme) von der Sonne bestrahlt werden sollten. Hierbei kommt es auch auf die Tageszeit und den Monat an, so erscheint es logisch, dass an einem Sommernachmittag mehr Vitamin D in kürzerer Zeit gebildet werden kann, als an einem Wintermorgen.

Ein geringer Anteil von 10% des Bedarfs kann auch aus Lebensmitteln gewonnen werden, wie dies auch bei anderen Vitaminen der Fall ist. Besonders viel Vitamin D ist in fetthaltigem Fisch wie Lachs, Makrele und Thunfisch enthalten, aber auch in Lebertran, Geflügelprodukten und Eiern, Milch und Shitake-Pilzen.

In Norwegen ist es Brauch, Lebertran zu trinken, da dort die UV-Strahlung nicht ausreicht um genug Vitamin D bilden zu können.

Vitamin D Präparate

Obwohl der Vitamin D Mangel in Deutschland stark zurückgegangen ist, könnten doch gut 60% der Deutschen ihren Vitaminspiegel noch optimieren. Diejenigen die tatsächlich unter akutem Vitamin D Mangel leiden müssen auf Ergänzungsmittel und Tabletten zurückgreifen.

Auf dem deutschen Markt gibt es hier z. B. Dekristol oder Vigantoletten, die einfach und regelmäßig geschluckt werden können und so den Mangel kompensieren.

Allerdings sollte man bei Vitaminmangel nicht unbedacht und in erster Linie auf Kapseln und andere Nutrition zurückgreifen. Denn Vitamin D lässt sich viel einfacher und natürlicher „tanken“. In den Sommermonaten steht uns Vitamin D ausreichend zur Verfügung.

Wer sich täglich eine Stunde im Freien aufhält, füllt seinen Speicher auf und fördert seine körperliche und mentale Gesundheit deutlich. Sicherlich kann ein Ausgleich des Vitaminhaushalts vorübergehend durch zusätzliche Nährstoffe in Form von Supplements erfolgen.

Doch als Dauerlösung empfiehlt es sich, umzudenken und die natürliche Bildung des Sonnenvitamins anzuregen und dabei etwas Gutes für sein seelisches Gleichgewicht zu tun. Vitamin D fördert nicht nur den Haarwuchs, sondern es wirkt sich positiv auf das Hautbild und auf den Wuchs der Fingernägel aus.

Dass Bewegung an der frischen Luft besser als alle Vitamine und Mineralstoffe in Form von Supplements wirkt, zeigt sich daran, dass die meisten Menschen eher im Winter von verstärktem Effluvium betroffen sind. Ebenfalls dafür spricht, dass Haarausfall im Norden Europas deutlich weiter verbreitet ist als im sonnigen Süden, wo Vitamin D in seiner natürlichsten Form fast ganzjährig vorhanden ist und nicht in Form von Zusatzpräparaten konsumier wird.

Vitamin D Überdosierung

Während durch die natürliche Vitamin D Synthese vor allem in unseren Breiten keine Überdosierung zu erwarten ist, kann dies durch eine exzessive Einnahme von Ergänzungsmitteln durchaus passieren.

Folgen einer Überdosis Vitamin D können ein erhöhter Kalziumspiegel im Blut und daraus resultierend Flüssigkeitsmangel, Magengeschwüre und Gallensteine, sowie Nierensteine und Verkalkungen der Niere sein, was dann paradoxerweise die natürliche Synthese des Hormons in der Niere hemmen kann.

Benötigt wird das Vitamin D wie bereits erwähnt für verschiedene Stoffwechselprozesse im Körper. Konkret bedeutet das, dass Vitamin D den Phosphat- und Kalziumhaushalt reguliert und deren Aufnahme aus dem Darm und den anschließenden Einbau in die Knochen, Zähne, Nägel, Haare und auch die Haut beeinflusst.

Vitamin D Mangel Symptome und die Folgen

Hat jemand also einen Vitamin D Mangel bringt ihm auch ein ausreichender Phosphat- und Kalziumspiegel nicht viel, da dieses ohne Vitamin D nicht in die betreffenden Strukturen eingebaut werden kann. Gleichzeitig hemmt Vitamin D auch die Bildung eines Hormons, dass den Knochenbau fördert.

So kommt es beim Vitamin D Mangel zu Knochenerweichung besonders bei Senioren und Babys, bei Letzteren auch zur so genannten Rachitis, bei der es zu fehlerhaftem Wachstum des Schädels und weiteren Deformationen der Knochen kommt.

Außerdem erhöht sich das Risiko für Osteoporose und entsprechend für vermehrte Knochenbrüche schon bei geringer Belastung, sowie die Anfälligkeit für allgemeine Knochenschmerzen.

Des Weiteren können die Nägel brüchig werden, die Zähne anfälliger für Beschwerden und auch das Haarwachstum kann in Mitleidenschaft gezogen werden.

Auch Auswirkungen auf das Immunsystem, die Muskeln, den weiblichen Zyklus, die männliche Hormonbildung und das Herz-Kreislauf-System wurden nachgewiesen.

Chronische Störungen und Entzündungen des Magen-Darm-Traktes und damit verbundene Mangelerscheinungen in der Nährstoffaufnahme sowie Depressionen sind ebenfalls eine Folge des Vitamin D Defizits. Fraglich ist noch, ob ein Vitamin D Mangel auch die Entstehung mancher Krebsarten begünstigt.

Wachstumsphasen der Haare und die Rolle des Vitamin D

Deutlich ist auf jeden Fall, dass Vitamin D, bzw, das Hormon Calciferol einen großen Einfluss auf den menschlichen Organismus und seine physische und psychische Gesundheit haben kann. Um nun jedoch zu klären, wie ein Vitamin D Mangel Haarausfall herbeiführen kann, gilt es zunächst einmal den Zyklus der Haarfollikel zu verstehen.

Die Lebensdauer eines Haares beträgt ca. zwei bis sechs Jahre. In dieser Zeit durchläuft es drei Phasen. Alle Haarfollikel haben ihren eigenen Zyklus. In der ersten, längsten Phase, der Anagenphase wächst das Haar pro Monat ca. einen Zentimeter und das über bis zu sechs Jahre hinweg.

Daran schließt sich die zweiwöchige Katagenphase an, in der das Haar sich von der Wurzel löst und langsam zur Kopfhaut geschoben wird.

Die Telogenphase dauert ca. drei Monate. In dieser Zeit fällt das von der Nährstoffversorgung abgeschnittene Haar nun aus, nachdem es langsam abgestorben ist. Der Haarfollikel, welcher das Haar zur Kopfhaut geschoben hat, schiebt sich nun allein wieder zurück nach innen.

Für den Follikel beginnt ein neuer Zyklus, in dem ein neues Haar aus ihm wächst und ebenfalls die drei Phasen durchläuft. Dieses Prinzip ist ähnlich wie bei einer Pflanzenzwiebel, die jedes Frühjahr einen neuen Stängel und Blüten hervorbringt.

Wird nun durch Nährstoffmangel – z. B. zu wenig Calciumeinbau – dieser Zyklus gestört, d. h. die einzelnen Phasen verlängern oder verkürzen sich, stirbt der irritierte Follikel früher oder später ab. Statt neuen Haarzellen werden nun nur noch Hautzellen gebildet und es kommt allmählich zur teilweisen oder kompletten Glatzenbildung.

Dieser Nährstoffmangel kann durch Alterungsprozesse, aber auch Stress und eben auch durch Vitamin D Mangel verursacht werden.

Vitaminmangel erkennen – Ursachenforschung ist bei Haarschwund wichtig

Warum fällt das Haar aus? Diese Frage sollte man sich grundsätzlich stellen, ehe man einen Vitaminmangel vermutet und mit hochdosiertem Vitamin D dagegen vorgeht. Liegt das Effluvium nicht an fehlendem Vitamin D, können zusätzlich eingenommene Präparate eher schaden als nutzen.

Deuten alle Anzeichen auf genetischen Haarverlust hin, wird die Einnahme von Vitaminkapsel ebenfalls keinen Erfolg bringen. Wer sich zu lange in der Sonne aufhält und seine Kopfhaut häufigen Sonnenbränden aussetzt, schädigt die Haarwurzeln und könnte aus diesem Grund Haarausfall bekommen. Für eine umfassende und konkrete Diagnose ist ein Besuch beim Dermatologen angeraten.

Dieser kann einen Vitamin D Mangel diagnostizieren und durch das Ausschlussverfahren feststellen, ob eine Grunderkrankung vorliegt oder ob dem Körper andere Vitalstoffe fehlen. Eine Unterversorgung mit Vitamin D muss nicht zwangsläufig durch zu wenig „frische Luft“ auftreten. Auch Erkrankungen und Fehlfunktionen der Organe, beispielsweise eine Schilddrüsenfehlfunktion, können den Vitaminspiegel senken und so zu einer Schädigung der Haarwurzeln führen.

Im großen Blutbild lässt sich ein Nährstoff- und Vitaminmangel sehr einfach erkennen. Mit dem Wissen, was dem Körper wirklich fehlt, ist eine gezielte Behandlung gegen den Haarausfall möglich. Wer vorübergehend Präparate einnimmt, schadet seinem Körper nicht. Doch perspektivisch kann bei Vitamin D Mangel nur eine Umstellung der Gewohnheiten helfen, da der Ausgleich durch Supplements nicht ganz ohne Nebenwirkungen möglich ist.

Ursachen von Haarausfall bei Frauen

Haarausfall bei Frauen ist ein Feld für sich und hängt auch mit dem weiblichen Zyklus zusammen. Normalerweise sollte im menschlichen Körper ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt vorliegen, doch durch ungesunde Ernährung, Nikotin, zu viel Kaffee und Stress durch Doppelbelastungen im Beruf und in der Familie kann der Körper leicht übersäuern.

Die Haarfollikel benötigen jedoch einen basischen Nährboden für das Haarwachstum. Diese Veränderung im Säure-Basen-Haushalt kann dann letztendlich zu Haarausfall führen, das Hauptproblem ist jedoch die Veränderung des Hormonhaushaltes. Dies bezieht sich auch auf Frauen, die die Antibabypille nehmen. (vgl. Artikel Haarausfall Frauen Ursachen und Lösungen)

Betroffen vom Haarausfall sind jedoch nicht alle Frauen, die das Hormonpräparat nehmen, schwanger oder in den Wechseljahren sind, sondern nur jene, die die erbliche Veranlagung dafür haben. Konkret gesprochen heißt das, dass die Haarwurzeln dieser Frauen extrem empfindlich auf das Hormon Dihydrotestosteron, kurz DHT, reagieren.

Durch den sinkenden Östrogenspiegel verschärft sich in dieses Lebensphasen der Frauen ihr Haarausfallproblem. Interessant ist hierbei, dass nicht alle Haarfollikel so stark auf das DHT reagieren, sondern vor allem jene am Oberkopf, so dass Frauen so gut wie nie eine komplette Glatze bekommen, sondern sich lediglich der Haaransatz nach hinten verschiebt und sich oben am Scheitel zu lichten beginnt.

Oft wachsen bei den betroffenen Frauen nur noch feine, sehr kurze Flaumhaare aus den sensibilisierten Haarfollikeln.

Haarausfall und Braunhirse

Braunhirse ist eine Getreidesorte, die viele Vorteile hat. Im Gegensatz zur Goldhirse wird sie ungeschält verkauft, heutzutage meist in gemahlener Form.

Es handelt sich also um ein Vollkornprodukt. Hirse ist anders als Weizen und Getreide glutenfrei, weswegen sie für Zöliakiekranke geeignet ist. Dies ist jedoch nicht der einzige Vorteil von Braunhirse. Sie enthält viele Spurenelemente und Nährstoffe wie Vitamin B, Zink, Eisen, Schwefel, Magnesium und Fluoride.

Diese Nährstoffe und Spurenelemente benötigt der menschliche Körper, um optimal arbeiten zu können. Mangelerscheinungen zeigen sich auch in dünnem, kaputtem Haar. Besonders hervorgehoben werden sollte hier jedoch das in der Braunhirse enthaltene Silizium. So kann Braunhirse Haarausfall vorbeugen.

Silizium – auch Kieselsäure genannt – wird ein positiver Affekt auf Knochen, Nägel und auch die Haare nachgesagt. Dies liegt in seiner unterstützenden Funktion für gewisse Schwefelverbindungen, welche quer in das Haar eingebaut werden.

Bei einem optimalen Siliziumspiegel im Körper kann durch den vermehrten Einbau der Schwefelverbindungen die Dicke der einzelnen Haare merklich gesteigert werden, sodass die gesamte Haarpracht voller und gesünder wirkt.

Hier kann auch auf Haarpflegeprodukte mit Arganöl zurückgegriffen werden, durch den einen hohen Vitamin E Gehalt des Öles wird das Haar von außen geschützt – es entsteht eine Art Schutzfilm der Haarerkrangungen vorbeugt.

Während andere Getreidesorten nur ca. neun Milligramm Silizium pro 100 Gramm Getreide enthalten, stecken in 100 Gramm Braunhirse ganze 500 Milligramm des Spurenelements. So reichen ca. 15 Gramm Braunhirse um den Tagesbedarf zu decken und so langfristig dickeres Haar zu bekommen.

Zusammenfassung

So einfach wie Vitamin D Mangel Haaraufall verursacht kann eine entsprechend optimierte Vitamin D Zufuhr das Problem Haarausfall, das Männer und Frauen jeden Alters betreffen kann, also durch natürliche Mittel bekämpft werden.

Wer mehr Sonne tankt, gibt seinem Körper die Möglichkeit mehr Vitamin D zu synthetisieren, welches dann durch einen vermehrten Calcium- und Phosphateinbau in Knochen, Zähne und Haare dem Haarausfall entgegen wirkt.

Und wer gemahlene Braunhirse in seinen Brotteig oder über sein Frühstücksmüsli gibt, kann dafür sorgen, dass sein Haar aufgrund des Siliziums und Schwefelverbindungen deutlich dicker und widerstandsfähiger wird.

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